Discussion:
Literatur zur Vorbereitung auf SRC-Prüfung
(zu alt für eine Antwort)
Rud1ger Sch1erz
2006-05-02 19:55:54 UTC
Permalink
Hi,

ist "UKW-Funkbetriebszeugnis" von Rolf Dreyer das Standardwerk
zur Vorbereitung auf die SRC-Prüfung?

Was für Bücher empfehlt ihr sonst? Gibt z.B. noch "Seefunk (SRC)" von
Andreas Braun, erschienen im Dsv-Verlag. Kennt das hier jemand?

Gibt es im Internet En/De Wörterbücher oder Dictionaries zum
seefunkrelevanten Vokabular? Immerhin habe ich schonmal das
Internationales Seezeichen-Wörterbuch gefunden:
http://www.wsv.de/fvt/dictionary/index.html

73

Rudiger
Wolfgang Kommerell
2006-05-02 23:39:29 UTC
Permalink
Post by Rud1ger Sch1erz
ist "UKW-Funkbetriebszeugnis" von Rolf Dreyer das Standardwerk
zur Vorbereitung auf die SRC-Prüfung?
Als "das" Standardwerk würde ich eher das Buch von Uwe Hannemann
ansehen.

Ich kann das Buch von Dreyer allerdings dennoch empfehlen; mit seiner
Hilfe habe ich mich vor einigen Jahren völlig selbstständig (d.h. ohne
Kurs und ohne Simulationssoftware) auf die Prüfung vorbereitet und diese
auch "ohne Überraschungen" bestanden. Gerade die Bedienung der
Prüfungsgeräte (Icom) wird von Dreyer derart ausführlich Menüpunkt für
Menüpunkt durchexerziert, dass dem Leser die Geräte vertraut werden,
ohne dass man sie je gesehen hat.
Post by Rud1ger Sch1erz
Was für Bücher empfehlt ihr sonst? Gibt z.B. noch "Seefunk (SRC)" von
Andreas Braun, erschienen im Dsv-Verlag. Kennt das hier jemand?
Von Andreas Braun kenne ich nur das LRC-Buch; es ist im Stil
außerordentlich trocken und verwendet einen Großteil der Seiten zum
Abdruck amtlicher Papiere. Als Materialsammlung und Nachschlagewerk ist
es sehr gut, als Lehrwerk im eigentlichen Sinne weniger. Beim LRC gibt
es wenig Alternativen dazu, beim SRC würde ich auf andere Bücher
ausweichen - vorausgesetzt, Brauns SRC-Buch ähnelt stilistisch dem
LRC-Buch.
Post by Rud1ger Sch1erz
Gibt es im Internet En/De Wörterbücher oder Dictionaries zum
seefunkrelevanten Vokabular? Immerhin habe ich schonmal das
http://www.wsv.de/fvt/dictionary/index.html
Die genannten Bücher bieten meist ein entsprechendes Glossar, das für
die Prüfung auf alle Fälle ausreicht. Ansonsten lohnt es sich, mal nach
"SMCP" (Standard Marine Communication Phrases) zu googlen.

W.
--
La perfection est atteinte non quand il ne reste rien à ajouter,
mais quand il ne reste rien à enlever. (Antoine de Saint-Exupéry)
Rud1ger Sch1erz
2006-05-03 14:03:15 UTC
Permalink
***@arcor.de (Wolfgang Kommerell) writes:

[Empfehlungen]

Vielen Dank für die Üersicht. Nachdem ich auch noch die Rezensionen
auf Amazon gelesen habe, hab' ich mal das Buch von Rolf Dreyer
bestellt.

[seefunkrelevantes Vokabular]
Post by Wolfgang Kommerell
Die genannten Bücher bieten meist ein entsprechendes Glossar, das für
die Prüfung auf alle Fälle ausreicht. Ansonsten lohnt es sich, mal nach
"SMCP" (Standard Marine Communication Phrases) zu googlen.
Hey, das war ein guter Tipp! Diese zwei gefundenen Seiten finde ich
besonders interessant:

Die Homepage der IMEC (International Maritime English Conference):
http://home.wxs.nl/~kluijven/
Da gibts neben der originalen IMO-SMCP auch noch Rollenbeispiele mit
gesprochenen Funktexten, wenn auch etwas merkwürdig in Powerpoint
Presentations.

Die Homepage von Kapitän Günter Schmidt, Dozent für Navigation,
Seemannschaft und Telekommunikation HAW Hamburg:
http://www.maricom.de/index.htm
...egenfalls mit Tonbeispielen.

Cheers,
Rudiger
Wolfgang Broeker
2006-05-08 06:29:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Von Andreas Braun kenne ich nur das LRC-Buch; es ist im Stil
außerordentlich trocken und verwendet einen Großteil der Seiten zum
Abdruck amtlicher Papiere. Als Materialsammlung und Nachschlagewerk ist
es sehr gut, als Lehrwerk im eigentlichen Sinne weniger. Beim LRC gibt
es wenig Alternativen dazu, beim SRC würde ich auf andere Bücher
ausweichen - vorausgesetzt, Brauns SRC-Buch ähnelt stilistisch dem
LRC-Buch.
Das SRC-Buch von Andreas Braun ist ähnlich aufgebläht wie sein LRC-Buch:
Sehr viel mehr Volumen als Inhalt. Für das UBI-Buch gilt das ebenfalls.

Es kommt Ärgerliches hinzu:

- Beim SRC bringt Braun in der Meldungsübersicht eine Bestätigung, die
im Anruf zusätzlich zur dreifach gesprochen MMSI auch Name und Ruf-
zeichen des in Not befindlichen bringt. Das mag sinnvoll sein, wenn
die Notmeldung schon abgegeben ist (und ist auch nur dann möglich),
für die Auszubildenden ist es jedoch verwirrend und widerspricht zu-
dem formal den Radio Regulations, die eine dreifache eindeutige
Identifikation vorschreiben, keine vierfache.
- Beim UBI lässt er seiner (meines Wissens in Deutschland einmaligen)
Auffassung Raum, auch im Binnenschifffahrtsfunk sei stets das Ruf-
zeichen zu nennen, wobei er sich auf die Radio Regulations beruft.
Darauf besteht er auch als Prüfer beim Prüfungsausschuss Hamburg.

Den Dreyer kenne ich nicht im Detail, den Hannemann halte ich für aus-
gezeichnet.

Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Wed, 03 May 2006 08:33 +0200 ***
Ignatios Souvatzis
2006-05-08 09:17:15 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Den Dreyer kenne ich nicht im Detail, den Hannemann halte ich für aus-
gezeichnet.
Bis auf die Anordnung von Fragen zu Antworten im Fragenkatalog -
die sind übereinander, so dass man die nicht durch Abdecken lernen
kann. Naja, zumindest nicht in anderer Reihenfolge. Ansonsten recht
vollständig, auch etwas über das nackte Prüfungswissen hinaus (etwa
bei der Beschreibung der Gepflogenheiten in den Niederlanden).

Ach ja, und bis auf den (die? waren es zwei?) Übersetzungsfehler in
den Deutsch/Englisch- Übersetzungstexten, aber soweit ich verstanden
habe, kann er nichts dafür - das sind die amtlich vorgegebenen
Prüfungstexte.

(Ein befreundeter Funkamateur erzählte mir gestern, dass bei
ähnlichen Klöpsen in ihrem Bereich in von der Verwaltung vorgegebenen
Prüfungsfragen zumindest die betreffenden Fragen nicht mehr gestellt
werden, wenn das seitens der Kundigen bemängelt wird.)

Tschö
-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
Martin Klosa
2006-05-08 18:47:16 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Den Dreyer kenne ich nicht im Detail, den Hannemann halte ich für aus-
gezeichnet.
Vor einigen Wochen habe ich die SRC-Prüfung beim Prüfungsausschuss Bremen
abgelegt und stand vor dem gleichen Problem der Buchauswahl. Da ich mir den
Stoff ohne Kursbesuch angeeignet habe, war die Auswahl des Sachbuchs für
mich sehr wichtig. Ich habe mich für 2 Bücher entschieden: Das von
Hannemann und das von Dreyer.

Im nachhinein kann ich für mich ganz klar feststellen, dass der Dreyer für
die Prüfungsvorbereitung das richtige Buch war. Das Buch enthält alles, was
für die Prüfung erforderlich ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Hannemann geht tiefer in die Technik ein, was aber für die Prüfung nicht
erforderlich ist.

Schlimm ist jedoch, dass der Hannemann bei der Gesprächsabwicklung in
verschiedenen Details von den Mustertexten des PA-Bremen und der IMO
abweicht.

Folgender Meinung schließe ich mich dabei an:

http://k.domaindlx.com/spscfu/_SRC-Sportschiffer-Meinung_zu_M.+R._.pdf

Gruß, Martin
Wolfgang Broeker
2006-05-09 08:05:53 UTC
Permalink
Post by Martin Klosa
Im nachhinein kann ich für mich ganz klar feststellen, dass der Dreyer für
die Prüfungsvorbereitung das richtige Buch war. Das Buch enthält alles, was
für die Prüfung erforderlich ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Das "Nicht mehr ..." daran würde mich persönlich stören. Wenn ich
mir zu einem Gebiet ein Lehrbuch kaufe, erwarte ich Darstellungen
von Hintergründen und Zusammenhängen, nicht ein bloßes Prüfung-
Skript(*).
Post by Martin Klosa
Schlimm ist jedoch, dass der Hannemann bei der Gesprächsabwicklung in
verschiedenen Details von den Mustertexten des PA-Bremen und der IMO
abweicht.
http://k.domaindlx.com/spscfu/_SRC-Sportschiffer-Meinung_zu_M.+R._.pdf
Wenn bei Hannemann wirklich steht, die Weiterleitung eines Not-
alarms sei mit "Mayday Relay" einzuleiten , so ist das natürlich
ein Fehler, der sich aber in meinem etwas älteren Hannemann nicht
findet. Dort wird völlig korrekt nach vorheriger DSC-Ankündigung
mit einfachem "Mayday" eingeleitet. Hast Du weitere Beispiele?

Und was das referenzierte PDF betrifft: Das enthält derart viele
konfuse Aussagen, dass es kaum zu kommentieren ist. Es sei ins-
besondere darauf hingewiesen, dass der DEBEG-Controller 3817 für
*alle* Schiffe zugelassen ist und dass natürlich weiterhin darauf
Prüfungen stattfinden können und auch stattfinden (mein letzter
DEBEG-Kurs lief 11/2005).

Und nebenbei: Der Autor der Zeilen, BeKla alias bootspatente und
Inhaber dutzender weiterer Identitäten, ist der mit Abstand größte
Troll in den deutschsprachigen Wassersportforen. Im boote-forum
hat er Teilnahmeverbot, im Yacht-Forum sperrt man ihn regelmäßig
und der Yacht-Treff wurde vor kurzem eigens gegründet, um einen
(bootspat-)entenfreien Platz zum Diskutieren zu schaffen. Etlichen
Stammgästen des Yacht-Forums war es absolut auf die Nerven gefal-
len, dass sich der Herr (seine Identität ist übrigens bekannt)
nicht nur in jegliche Diskussion mit oft unsinnigen und persön-
lichen Beiträgen einmischt, sondern andere Forumsteilnehmer auch
per Mail und PN persönlich angeht.

Gruß - Wolfgang

(*) Ein solches wäre z.B. das Buch von Gerd Heidbrink, das ich
gerne schon mal verwende und das auch Ignatios genannt hat:
<http://www.heidbrink-segeln.de/>
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Tue, 09 May 2006 07:30 +0200 ***
Martin Klosa
2006-05-10 22:04:51 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Post by Martin Klosa
Im nachhinein kann ich für mich ganz klar feststellen, dass der Dreyer
für die Prüfungsvorbereitung das richtige Buch war. Das Buch enthält
alles, was für die Prüfung erforderlich ist. Nicht mehr und nicht
weniger.
Das "Nicht mehr ..." daran würde mich persönlich stören. Wenn ich
mir zu einem Gebiet ein Lehrbuch kaufe, erwarte ich Darstellungen
von Hintergründen und Zusammenhängen, nicht ein bloßes Prüfung-
Skript(*).
Völlig richtig! Gerade die Zusammenhänge sind wichtig, damit das Gelernte
nicht sofort wieder vergessen wird. Ich halte beide Bücher in Kombination
für eine gute Lösung. Für die Prüfungsvorbereitung würde ich jedoch aus
eigener Erfahrung den Dreyer empfehlen. Für die Lektüre NACH der
erfolgreichen Prüfung dann den Hannemann :=).
Post by Wolfgang Broeker
Post by Martin Klosa
Schlimm ist jedoch, dass der Hannemann bei der Gesprächsabwicklung in
verschiedenen Details von den Mustertexten des PA-Bremen und der IMO
abweicht.
http://k.domaindlx.com/spscfu/_SRC-Sportschiffer-Meinung_zu_M.+R._.pdf
Wenn bei Hannemann wirklich steht, die Weiterleitung eines Not-
alarms sei mit "Mayday Relay" einzuleiten , so ist das natürlich
ein Fehler, der sich aber in meinem etwas älteren Hannemann nicht
findet. Dort wird völlig korrekt nach vorheriger DSC-Ankündigung
mit einfachem "Mayday" eingeleitet. Hast Du weitere Beispiele?
Hannemann, 2. Auflage, 2005:

Seite 103:
"Eine Funkstelle, die einen Notalarm weiter übermittelt, muss ... Sie sendet
MAYDAY RELAY im Sprechfunkverfahren."

Seite 104:
MAYDAY RELAY
this is
MMSI ... ... / DC...
my Position is...
following observed: ...
this is
Nordlicht / DC...
OVER

Auf Seite 110 folgt jedoch davon abweichend für die Weiterleitung einer
Notmeldung ein Bsp., das mit einem einfachen "MAYDAY" beginnt.

Seite 96:
"Im UKW-Bereich gibt es auch KEINEN FALL, der es einem Schiff nach Empfang
eines DSC-Notalarms erlaubt, ein DISTRESS RELAY mittels DSC auszusenden."

Was ich weiterhin im Hannemann nicht finde, ist ein Bsp. für die Zurücknahme
eines Fehlalarm. PA-Bremen nennt als Bsp.:

ALL STATIONS, ALL STATIONS,ALL STATIONS,
THIS IS
MMSI...
Position ..
CANCEL MY DSITRESS ALERT OF ...
MASTER
Tag/Uhrzeit
OVER

IMHO sind das nicht wirklich dramatische Fehler, jedoch für einen Anfänger
im Vorprüfungsstress doch evtl. etwas verwirrend.
Post by Wolfgang Broeker
Und was das referenzierte PDF betrifft: Das enthält derart viele
konfuse Aussagen, dass es kaum zu kommentieren ist. Es sei ins-
besondere darauf hingewiesen, dass der DEBEG-Controller 3817 für
*alle* Schiffe zugelassen ist und dass natürlich weiterhin darauf
Prüfungen stattfinden können und auch stattfinden (mein letzter
DEBEG-Kurs lief 11/2005).
Hmh, aber der Nicht-Berufsschiffahrt ist ein "Maday Relay" über DSC auch
wenn technisch möglich nicht gestattet, oder? So habe ich den Hinweis
darauf zumindest verstanden.
Post by Wolfgang Broeker
Und nebenbei: Der Autor der Zeilen, BeKla alias bootspatente und
Inhaber dutzender weiterer Identitäten, ist der mit Abstand größte
Troll in den deutschsprachigen Wassersportforen. Im boote-forum
[...]
Gut zu wissen!! Das Geheimnis um das Verfasserkürzel und der etwas zu
persönliche Schreibstil war mir auch etwas befremdlich.


Gruß, Martin
Wolfgang Broeker
2006-05-11 07:55:45 UTC
Permalink
Post by Martin Klosa
"Eine Funkstelle, die einen Notalarm weiter übermittelt, muss ...
Sie sendet MAYDAY RELAY im Sprechfunkverfahren."
MAYDAY RELAY
this is ...
Das ist natürlich falsch und sollte korrigiert werden.
Post by Martin Klosa
Was ich weiterhin im Hannemann nicht finde, ist ein Bsp. für die Zurücknahme
eines Fehlalarm.
Bist Du sicher? Das Aufheben eines Fehlalarms gehört zu den Pflicht-
aufgaben B der praktischen Prüfung. Es wäre ein massiver Mangel, wenn
das in Hannemanns Buch fehlen würde.
Post by Martin Klosa
Hmh, aber der Nicht-Berufsschiffahrt ist ein "Maday Relay" über DSC auch
wenn technisch möglich nicht gestattet, oder? So habe ich den Hinweis
darauf zumindest verstanden.
Misstraue allen Artikeln, wo das Wort "Berufsschifffahrt" auftaucht :-)
Es gibt nach SOLAS ausrüstungspflichtige Schiffe und solche, die es
nicht sind. Unter letztere fallen z.B. kleinere Frachtschiffe und vor
allem Fischer, denn die SOLAS-Grenze liegt bei der Bruttoraumzahl 300.
(Fahrgastschiffe sind ungeachtet der Größe ausrüstungspflichtig.)
Die Megayachten der Öl- und Software-Milliardäre, die Freizeitzwecken
dienen, sind ausrüstungspflichtig, gewerbliche Ausbildungsyachten, mit
denen Geld verdient, wird sind es nach SOLAS hingegen nicht.

Das ausdrückliche IMO-Verbot für Seefunkstellen, auf UKW und Grenzwelle
einen empfangenen DSC-Notruf per DSC weiterzuverbreiten, gilt für alle
Seefunkstellen, ob ausrüstungspflichtig oder nicht. Mit den heutigen
Funkgeräten der Klasse D, die nur für die Sportbootschifffahrt zugelas-
sen sind, ist das technisch nicht möglich, aber die Klassendefinitionen
setzen nur Mindestanforderungen. Wenn ein Hersteller dort andere Funk-
tionen aus dem DSC-Bouquet einbauen würde, wäre das kein Verstoß gegen
die ITU-Spezifikationen.

Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
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*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Thu, 11 May 2006 08:33 +0200 ***
Martin Klosa
2006-05-12 12:37:50 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Post by Martin Klosa
Was ich weiterhin im Hannemann nicht finde, ist ein Bsp. für die
Zurücknahme eines Fehlalarm.
Bist Du sicher? Das Aufheben eines Fehlalarms gehört zu den Pflicht-
aufgaben B der praktischen Prüfung. Es wäre ein massiver Mangel, wenn
das in Hannemanns Buch fehlen würde.
Hmh, trotz Suche im Inhalts- u. Stichwortverzeichnis konnte ich nichts
finden. Auch Durchblättern des Kapitels "Notverkehr" hat nichts ergeben.
Beschrieben ist lediglich "Beenden des Notverkehrs" (durch MRCC bzw. RCC).
Post by Wolfgang Broeker
Post by Martin Klosa
Hmh, aber der Nicht-Berufsschiffahrt ist ein "Maday Relay" über DSC auch
wenn technisch möglich nicht gestattet, oder? So habe ich den Hinweis
darauf zumindest verstanden.
Misstraue allen Artikeln, wo das Wort "Berufsschifffahrt" auftaucht :-)
Es gibt nach SOLAS ausrüstungspflichtige Schiffe und solche, die es
[...]
Das ausdrückliche IMO-Verbot für Seefunkstellen, auf UKW und Grenzwelle
einen empfangenen DSC-Notruf per DSC weiterzuverbreiten, gilt für alle
Seefunkstellen, ob ausrüstungspflichtig oder nicht. Mit den heutigen
Funkgeräten der Klasse D, die nur für die Sportbootschifffahrt zugelas-
sen sind, ist das technisch nicht möglich, aber die Klassendefinitionen
setzen nur Mindestanforderungen. Wenn ein Hersteller dort andere Funk-
tionen aus dem DSC-Bouquet einbauen würde, wäre das kein Verstoß gegen
die ITU-Spezifikationen.
Soweit klar. In diesem Zusammenhang interessant finde ich, dass jeder eine
empfangene Notmeldung unter bestimmten Umständen per DSC als "Typ z.B.
Individual call oder All ships call" und "Kategorie: Distress" ankündigen
und dann im Sprechfunkverfahren weiterleiten kann. Okay, solche
Aussendungen werden nicht im Gerätespeicher abgelegt, aber der Sinn, warum
man in Klasse D Controllern das echte "Maday Relay" abgeschafft hat, ist
mir nicht ganz klar.

Gruß, Martin
Wolfgang Broeker
2006-05-12 15:06:03 UTC
Permalink
aber der Sinn, warum man in Klasse D Controllern das echte
"Maday Relay" abgeschafft hat, ist mir nicht ganz klar.
Es gab zu viele Schneeballeffekte, so wird berichtet.

Gruß - Wolfgang
--
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*** Fri, 12 May 2006 17:01 +0200 ***
Rud1ger Sch1erz
2006-05-12 08:02:25 UTC
Permalink
Hi Martin,

Martin Klosa <***@betriebsdirektor.de> writes:

[SRC-Prüfung ohne Kursbesuch]

Question: Hast du für die Vorbereitung auf die praktische Prüfung
einen Simulator oder gar ein Funkgerät genutzt oder haben dir die
Darstellungen im Buch vom Dreyer gereicht?

Was meinen die anderen Funker hier?

Cheers,
Rudiger
Wolfgang Broeker
2006-05-12 10:43:11 UTC
Permalink
Post by Rud1ger Sch1erz
[SRC-Prüfung ohne Kursbesuch]
Der preiswerteste Simulator kostet inzwischen ganze 25 Euro und
ist durchaus brauchbar (<http://www.frey-software.de/>).

Gruß - Wolfgang
--
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*** Fri, 12 May 2006 12:28 +0200 ***
Martin Klosa
2006-05-12 12:46:37 UTC
Permalink
Post by Rud1ger Sch1erz
Hi Martin,
[SRC-Prüfung ohne Kursbesuch]
Question: Hast du für die Vorbereitung auf die praktische Prüfung
einen Simulator oder gar ein Funkgerät genutzt oder haben dir die
Darstellungen im Buch vom Dreyer gereicht?
Ein echtes Gerät habe ich vor der Prüfung nie zu Gesicht bekommen, war daher
in der Prüfung richtig erstaunt gewesen, wie schwer (Gewicht) doch so ein
Handmikro sein kann =;).

Einen Simulator habe ich schon verwendet. Angefangen habe ich mit dem
Simulator von IC-Soft, wobei ich einige Tage vor der Prüfung auch den
uhf-trainer von Niemeyer ausprobieren konnte. Wenn ich mich zwischen den
beiden entscheiden müsste, würde ich jetzt den Niemeyer nehmen. Die paar
Kleinigkeiten, die der Niemeyer-Simulator nicht ganz "richtig" simuliert,
sind für die Prüfung nicht relevant.

Gruß, Martin
Wolfgang Kommerell
2006-05-12 13:59:39 UTC
Permalink
Post by Rud1ger Sch1erz
Question: Hast du für die Vorbereitung auf die praktische Prüfung
einen Simulator oder gar ein Funkgerät genutzt oder haben dir die
Darstellungen im Buch vom Dreyer gereicht?
Was meinen die anderen Funker hier?
Ich habe die Prüfung ohne Übung am Gerät und ohne Simulationssoftware
gemacht. Die Geräte verhielten sich exakt so, wie aus den Menüabläufen
im Dreyer-Buch ersichtlich. Für Menschen mit etwas Erfahrung im Umgang
mit menü- bzw. softkeygesteuerten elektronischen Geräten genügt das Buch
m.E., um die Bedienung prüfungsreif zu erlernen.

Sollte mal was nicht klappen, hat man ja in der Prüfung immer einen
zweiten Versuch. Und es spricht auch nichts dagegen, die
Bildschirmanzeige und die Tastenbeschriftungen während der Prüfung
nochmal genau zu lesen. Es geht ja nicht um einen Geschwindigkeitsrekord
im Tippen ...

W.
--
La perfection est atteinte non quand il ne reste rien à ajouter,
mais quand il ne reste rien à enlever. (Antoine de Saint-Exupéry)
Ignatios Souvatzis
2006-05-03 08:04:44 UTC
Permalink
Rud1ger Sch1erz <...> beliebte zu sche^W^Wnach SRC-Büchern zu fragen.

Wie parallel schon empfohlen wurde: der Uwe Hannemann ist brauchbar.
Ansonsten habe ich auch noch den Heidbrink benutzt, der mir zum
Prüfungslernen besser erschien, aber weniger Hintergrund bietet. Ich
habe beide benutzt.

-is
Rud1ger Sch1erz
2006-05-22 09:24:05 UTC
Permalink
Rud1ger "Ingrid" Sch1erz <***@yahoo.es> writes:

Juhu, seit gestern bin ich SRC Inhaber. :-)

Hat alles prima geklappt. Vorbereitet habe ich mich jetzt im
Selbststudium mit

- UKW-Funkbetriebszeugnis von Rolf Dreyer
- IC-soft Simulator

Der Simulator wäre vielleicht nicht unbedingt notwendig gewesen, da die
praktischen Abläufe wirklich sehr gut im Dreyer dargestellt sind. Mit
dem Simulator erlangt man aber sehr schnell Routine und Sicherheit mit
dem Funkgerät. Er erlaubt das völlig eigenständige Durchspielen der
Abläufe, man hat eben ein "Funkgerät" zum selber dran rumfummeln. :-)
So vorbereitet bin ich gestern total souverän durch die
Prüfung gegangen. Von daher bin ich froh, dass ich den Simulator
hatte. "Better save than sorry."

Nochmals danke für eure Tipps.

Cheers,
Rudiger
Wolfgang Kommerell
2006-05-22 09:57:03 UTC
Permalink
Post by Rud1ger Sch1erz
Juhu, seit gestern bin ich SRC Inhaber. :-)
Na, Glückwunsch!
Post by Rud1ger Sch1erz
- IC-soft Simulator
Was kostet der denn, und wo gibt's ihn?

W.
--
Last Minute! Ärmelkanaltörn vom 22. Juli bis 5. August:
<http://www.team-seesegeln.de/index.php?id=14>
Rud1ger Sch1erz
2006-05-22 10:24:43 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by Rud1ger Sch1erz
Juhu, seit gestern bin ich SRC Inhaber. :-)
Na, Glückwunsch!
Post by Rud1ger Sch1erz
- IC-soft Simulator
Was kostet der denn, und wo gibt's ihn?
Ich habe den über http://www.segelsoft.de/ bezogen, Euro 47,90.

Da ich das für mich nicht mehr brauche, werde ich meinen
Funksimulator wohl weiterverkaufen.

Falls hier jemand Interesse hat (halber Preis?) kann er sich bei mir
per email melden. Ansonsten setze ich das nach Pfingsten in ebay.

Cheers,
Rudiger

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