Discussion:
Meilen sammeln für Sportsee-Schifferschein
(zu alt für eine Antwort)
Fabian Lenzen
2010-03-01 00:39:59 UTC
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Hallo zusammen,

wenn ich das richtig verstanden habe, muss man für den SSS mindestens
1000 Seemeilen gefahren sein seit der SBF See-Prüfung, davon mindestens
500 zur Anmeldung zur theoretischen Prüfung. Dabei habe ich zwei Fragen,
wie dieses "Meilen Sammeln" dann abläuft.

1. Bei wem darf ich überhaupt mitfahren, damit die Meilen gezählt
werden? Gilt jeder, der einen höheren Schein als SBF hat, der den SSS
hat oder muss es sogar noch einer höher, also SHS sein? Oder ist es
überhaupt nicht möglich, bei "normalen" Leuten mitzusegeln? Das will ich
nicht hoffen; Meilen sammeln über Segelschulen stell ich mir sehr teuer vor.

2. Wann müssen die 1000 Seemeilen zusammen sein? Bereits wenn ich mich
zur Prüfung anmelde, oder ist es auch möglich, die Strecke erst in der
Zeit zwischen Anmeldung und Prüfung abzulegen? Die Idee dahinter wäre,
den letzten Teil der Strecke mit einer Segelschule zu fahren, die nach
dem Törn auf ihrem Boot auch die Prüfung abnimmt. Ist es denkbar, das so
zu machen?

3. Wenn 2. funktioniert, was passiert wenn dann in der Zeit wider
erwarten nicht die nötigen Meilen zusammen kommen, sondern ich nur knapp
tausend zusammen habe? Ist dann eine Teilnahme an der Prüfung nicht
möglich, oder reicht es für den Schein, wenn ich die restlichen paar
Meilen noch "nachhole"?

Vielen Dank schon mal im Voraus; liebe Grüße,
Fabian.
GERD KOHL
2010-03-01 09:00:55 UTC
Permalink
Fabian Lenzen schrieb/wrote am/on 01.03.2010 01:39
Post by Fabian Lenzen
wenn ich das richtig verstanden habe, muss man für den SSS mindestens
1000 Seemeilen gefahren sein seit der SBF See-Prüfung, davon mindestens
500 zur Anmeldung zur theoretischen Prüfung. Dabei habe ich zwei Fragen,
wie dieses "Meilen Sammeln" dann abläuft.
1. Bei wem darf ich überhaupt mitfahren, damit die Meilen gezählt
werden? Gilt jeder, der einen höheren Schein als SBF hat, der den SSS
hat oder muss es sogar noch einer höher, also SHS sein? Oder ist es
überhaupt nicht möglich, bei "normalen" Leuten mitzusegeln? Das will ich
nicht hoffen; Meilen sammeln über Segelschulen stell ich mir sehr teuer vor.
Davon ist in der Verordnung nirgendwo die Rede. Ich gehe davon aus, dass
Dir jeder diese Meilenbestaetigung ausstellen kann, wenn sie nur
"glaubhaft" ist.(genauer Wortlaut siehe unten)
Post by Fabian Lenzen
2. Wann müssen die 1000 Seemeilen zusammen sein? Bereits wenn ich mich
zur Prüfung anmelde, oder ist es auch möglich, die Strecke erst in der
Zeit zwischen Anmeldung und Prüfung abzulegen? Die Idee dahinter wäre,
den letzten Teil der Strecke mit einer Segelschule zu fahren, die nach
dem Törn auf ihrem Boot auch die Prüfung abnimmt. Ist es denkbar, das so
zu machen?
§5 Antrag (siehe unten) sagt eindeutig, dass die Bestaetigung beim
Antrag zur Pruefungs-Zulassung vorliegen muss.
Post by Fabian Lenzen
3. Wenn 2. funktioniert, was passiert wenn dann in der Zeit wider
erwarten nicht die nötigen Meilen zusammen kommen, sondern ich nur knapp
tausend zusammen habe? Ist dann eine Teilnahme an der Prüfung nicht
möglich, oder reicht es für den Schein, wenn ich die restlichen paar
Meilen noch "nachhole"?
siehe Antwort auf Deine 2.Frage

QUELLE:
----------------------------------------------------------
http://bundesrecht.juris.de/sportseeschv/__6.html
--------------------------------------------------------------

§ 6 Voraussetzungen zum Erwerb des Sportküsten-, Sportsee- und
Sporthochseeschifferscheins
(1) Ein Bewerber kann auf Antrag einen Sportküstenschifferschein für
Yachten mit Antriebsmaschine oder mit Antriebsmaschine und unter Segel
nach dem Muster der Anlage 1a erhalten, wenn er

1.
im Besitz des Sportbootführerscheins-See nach § 1 der
Sportbootführerscheinverordnung-See ist,
2.
den Nachweis erbringt, daß er mindestens 300 Seemeilen auf Yachten
mit der jeweiligen Antriebsart im Küstenbereich zurückgelegt hat, und
3.
in einer theoretischen und praktischen Prüfung seine Befähigung zum
Führen von Yachten in Küstengewässern nachgewiesen hat.

(2) Ein Bewerber kann auf Antrag einen Sportseeschifferschein für
Yachten mit Antriebsmaschine oder mit Antriebsmaschine und unter Segel
nach dem Muster der Anlage 1 erhalten, wenn er

1.
im Besitz des Sportbootführerscheins-See nach § 1 der
Sportbootführerscheinverordnung-See ist,
2.

a)
im Besitz des Sportküstenschifferscheins ist und zusätzlich
nachweist, daß er nach dem Erwerb des Sportküstenschifferscheins
mindestens 700 Seemeilen auf Yachten mit der jeweiligen Antriebsart im
Seebereich zurückgelegt hat,
b)
im Besitz eines vor dem 1. Oktober 1999 vom Deutschen
Segler-Verband e.V. ausgestellten BR-Scheins ist und zusätzlich
nachweist, daß er nach dem Erwerb des BR-Scheins mindestens 700
Seemeilen auf Yachten im Seebereich zurückgelegt hat, oder
c)
nachweist, daß er nach Erwerb des Sportbootführerscheins-See
mindestens 1.000 Seemeilen auf Yachten mit der jeweiligen Antriebsart im
Seebereich, davon mindestens 500 Seemeilen vor der theoretischen Prüfung
als Wachtführer oder dessen Vertreter auf Yachten mit der jeweiligen
Antriebsart, zurückgelegt hat, und

3.
in einer theoretischen und praktischen Prüfung seine Befähigung zum
Führen einer Yacht in küstennahen Seegewässern nachgewiesen hat.

(3) Ein Bewerber kann auf Antrag einen Sporthochseeschifferschein für
Yachten mit Antriebsmaschine oder einen Sporthochseeschifferschein für
Yachten mit Antriebsmaschine und unter Segel nach dem Muster der Anlage
2 erhalten, wenn er

1.
das 18. Lebensjahr vollendet hat,
2.
im Besitz eines Sportseeschifferscheins für Yachten mit der
jeweiligen Antriebsart ist,
3.
den Nachweis erbringt, daß er nach Erwerb des
Sportseeschifferscheins mindestens 1.000 Seemeilen auf Yachten mit der
jeweiligen Antriebsart, davon mindestens 500 Seemeilen vor der
theoretischen Prüfung, im Seebereich zurückgelegt hat und dabei als
Wachführer eingesetzt war, und
4.
in einer theoretischen Prüfung seine Befähigung zum Führen einer
Yacht mit der jeweiligen Antriebsart in der weltweiten Fahrt
nachgewiesen hat.

(4) Die mit dem Sportbootführerschein-See erteilten Auflagen sind auch
in den Sportküstenschifferschein, den Sportseeschifferschein und den
Sporthochseeschifferschein aufzunehmen.


-------------------------------------------------
http://bundesrecht.juris.de/sportseeschv/__5.html
-------------------------------------------------

§ 5 Antrag
(1) Anträge auf Zulassung zur Prüfung zum Erwerb des
Sportküstenschifferscheins sind an die Prüfungsausschüsse nach § 4a und
Anträge auf Zulassung zur Prüfung zum Erwerb des Sportsee- oder
Sporthochseeschifferscheins an die Zentrale Verwaltungsstelle (§ 3 Abs.
2) zu richten und müssen folgende Angaben und Unterlagen enthalten:

1.
Vor- und Zuname, Geburtstag, Geburtsort und Anschrift,
2.
ein Lichtbild in der Größe 38 x 45 mm, das den Bewerber ohne
Kopfbedeckung im Halbprofil erkennen läßt,
3.
bei Beantragung des Sportküsten- oder des Sportseeschifferscheins
den Sportbootführerschein-See und die Nachweise nach § 6 Abs. 1 Nr. 2
oder § 6 Abs. 2 Nr. 2 für die jeweilige Antriebsart,
4.
bei Beantragung des Sporthochseeschifferscheins den
Sportseeschifferschein und die Nachweise nach § 6 Abs. 3 Nr. 3 jeweils
für die jeweilige Antriebsart.

(2) Der Bewerber wird erst dann zur Prüfung zugelassen, wenn die nach
Absatz 1 beizufügenden Unterlagen vorliegen.
(3) Anträge auf Prüfung der Befähigung zum Schiffer im Sinne des § 1
Abs. 5 oder Maschinisten im Sinne des § 1 Abs. 6 auf Traditionsschiffen
und zur Vornahme der Zusatzeintragungen beziehungsweise Ausstellung des
Befähigungsnachweises für Maschinisten sind an die Zentrale
Verwaltungsstelle zu richten und müssen neben den Angaben und Unterlagen
gemäß Absatz 1 Nr. 1 und 2 folgendes enthalten:

1.
gegebenenfalls den Sportsee- und Sporthochseeschifferschein im
Original und
2.
den Erfahrungsnachweis Traditionsschiffahrt für die beantragte
Qualifikation im Original.

-----------------------

Hoffe geholfen zu haben.
--
GERD KOHL
***@gerko.net

*** Wichtig - Important ***
========================================================================
(bei Antwort unbedingt "LOESCHDAS" aus meiner E-Mail-Adresse loeschen)
(to reply please remove "LOESCHDAS" from my e-mail-address)
========================================================================
haraldkuhnle
2010-03-01 10:45:53 UTC
Permalink
Post by GERD KOHL
Fabian Lenzen schrieb/wrote am/on 01.03.2010 01:39
Post by Fabian Lenzen
wenn ich das richtig verstanden habe, muss man für den SSS mindestens
1000 Seemeilen gefahren sein seit der SBF See-Prüfung, davon mindestens
500 zur Anmeldung zur theoretischen Prüfung. Dabei habe ich zwei Fragen,
wie dieses "Meilen Sammeln" dann abläuft.
1. Bei wem darf ich überhaupt mitfahren, damit die Meilen gezählt
werden? Gilt jeder, der einen höheren Schein als SBF hat, der den SSS
hat oder muss es sogar noch einer höher, also SHS sein? Oder ist es
überhaupt nicht möglich, bei "normalen" Leuten mitzusegeln? Das will ich
nicht hoffen; Meilen sammeln über Segelschulen stell ich mir sehr teuer vor.
Rest gelöscht

Dem Juristendeutsch ist klärend hinzuzufügen, dass Du Dir die Seemeilen
auch selbst bestätigen kannst. Sofern Du schon vor oder neben dem
SBF-See genügend Erfahrung zum Führen einer Yacht auf See gesammelt
hast, kannst Du die geforderten Erfahrungsmeilen seit der
SBF-See-Prüüfung durch Kopien der Logbucheinträge aus dem eigenen
(Charter-)Logbuch nachweisen. Bei mir wurde das 2009 kommentarlos
akzeptiert.
Viel Erfolg bei der anspruchsvollen Prüfung
Harald
Fabian Lenzen
2010-03-01 19:34:08 UTC
Permalink
Hallo,

damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, dass auch eigenen
Logbücher dafür zählen. Allerdings muss ich ja dafür erst einmal ein
Boot finden, mit dem ich in dem betreffenden Bereich fahren kann. Mit
einem eigenen Boot ist das ja kein Problem, aber ich bezweifle, dass mir
ein Vermieter ein Boot gibt, um damit in den entsprechenden Gebieten zu
fahren, wenn ich den Schein dazu nicht vorweisen kann. Gegen ordentlich
Aufpreis ist natürlich alles möglich.

Ich glaube aber, dass es trotzdem sinnvoller ist, auf anderen Booten
mitzufahren, statt die Sache alleine durch zuziehen. Was gibt es denn
für Möglichkeiten, an Mitfahrgelegenheiten zu kommen, wenn der eigene
Bekanntenkreis sowas gerade nicht direkt hergibt?

Liebe Grüße,
Fabian
Rud1ger Sch1erz
2010-03-01 19:56:13 UTC
Permalink
[...] aber ich bezweifle, dass mir
ein Vermieter ein Boot gibt, um damit in den entsprechenden Gebieten zu
fahren, wenn ich den Schein dazu nicht vorweisen kann.
Hatte mit SBF See bis jetzt noch nie Probleme beim Chartern. Wobei ich
schon finde, dass eine gesunde Selbsteinschätzung da sein sollte, wenn
man das macht.

Oder anders ausgedrückt. Wenn du charterst, hast du sowieso schon
ausreichend nm Erfahrung. ;-)

Wenn du einfach Erfahrung sammeln möchtest für den SSS, fahre doch
einfach per Kojencharter, mach an Bord möglichst viel mit und lasse
dir Seebeine wachsen. ;-)

Kannst dich auch autodidaktisch auf die Prüfung vorbereiten und der
Prüfer kommt auf das von dir gecharterte Boot. Muss nicht unbedingt eine
Segelschule sein. Haben Teilnehmer dieser Gruppe schon erfolgreich
durchgezogen.

Tschau,
Rudiger
haraldkuhnle
2010-03-01 20:18:24 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Ich glaube aber, dass es trotzdem sinnvoller ist, auf anderen Booten
mitzufahren, statt die Sache alleine durch zuziehen. Was gibt es denn
für Möglichkeiten, an Mitfahrgelegenheiten zu kommen, wenn der eigene
Bekanntenkreis sowas gerade nicht direkt hergibt?
Du könntest nach Kojencharter und Überführungstörn suchen, wenn Du
zunächst nur Meilen und Erfahrung sammeln willst.
Allerdings halte ich es für das Chartern fremder Schiffe genauso wichtig
Hafenmanöver praktisch zu üben. Die Einweisung durch einen erfahrenen
Trainer bei einem entsprechenden Kurs ist ausgesprochen wertvoll, weil
man jedesmal etwas dazulernt. Dabei kommen natürlich keine
"Sammelmeilen" zusammen.
Wolfgang Kommere||
2010-03-01 20:18:24 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
ich bezweifle, dass mir
ein Vermieter ein Boot gibt, um damit in den entsprechenden Gebieten zu
fahren, wenn ich den Schein dazu nicht vorweisen kann.
Deine Zweifel dürften grundlos sein - SBF See genügt vollauf.
"Entsprechende Gebiete" müssen übrigens lediglich ein beliebiges
Seerevier sein - dänische Südsee genügt völlig.
Post by Fabian Lenzen
Gegen ordentlich Aufpreis ist natürlich alles möglich.
Wenn du dem Vercharterer von vornherein klarmachst, dass du einen
solchen gern zahlen möchtest, wird er sich womöglich nicht sträuben.
Post by Fabian Lenzen
Ich glaube aber, dass es trotzdem sinnvoller ist, auf anderen Booten
mitzufahren, statt die Sache alleine durch zuziehen. Was gibt es denn
für Möglichkeiten, an Mitfahrgelegenheiten zu kommen, wenn der eigene
Bekanntenkreis sowas gerade nicht direkt hergibt?
Segelschulen, Uni-Sportgruppen, Vereine, Mitsegelgesuche über
Kleinanzeigen oder in Webforen.

W.
Wolfgang Broeker
2010-03-02 14:09:10 UTC
Permalink
... kannst Du die geforderten Erfahrungsmeilen seit der
SBF-See-Prüüfung durch Kopien der Logbucheinträge aus dem
eigenen (Charter-)Logbuch nachweisen.
Kopien der Logbucheinträge sollte man vielleicht für den Nach-
fragefall vorhalten, aber ich kenne keinen Fall, wo eine solche
Nachfrage wirklich erfolgt wäre. Es reichen also normalerweise
die eigenen Angaben.

Bei Charterfahrten ein eigenes Logbuch zu führen ist indes un-
abhängig vom Erwerbswunsch weiterer Scheine eine gute Idee.

Gruß - Wolfgang
Jonas Stein
2010-03-02 21:31:07 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Bei Charterfahrten ein eigenes Logbuch zu führen ist indes un-
abhängig vom Erwerbswunsch weiterer Scheine eine gute Idee.
Und soweit ich weis sogar mittlerweile vorgeschrieben.
Wobei in der Sportschifffahrt wohl keine genauen Vorgaben
existieren, was man reinschreibt.

Die BSU und sicherlich auch alle Versicherer werden da Wert drauf legen.

Es scheint aber leider recht unueblich zu sein ein Logbuch zu fuehren.
Zumindest inden BSU Berichten lese ich oft, "das Logbuch konnte nicht
gefunden werden"

Beste Gruesse,
--
Jonas Stein <***@jonasstein.de>
HC Ahlmann
2010-03-03 11:25:20 UTC
Permalink
Post by Jonas Stein
Post by Wolfgang Broeker
Bei Charterfahrten ein eigenes Logbuch zu führen ist indes un-
abhängig vom Erwerbswunsch weiterer Scheine eine gute Idee.
Und soweit ich weis sogar mittlerweile vorgeschrieben.
Das eigene Logbuch ist nicht vorgeschrieben; nur ein Schiffstagebuch für
das Boot.
Post by Jonas Stein
Wobei in der Sportschifffahrt wohl keine genauen Vorgaben
existieren, was man reinschreibt.
Ausgerechnet Wolfgang Broeker postete die Quelle zur Logbuchpflicht und
den laxen Formvorschriften für die Sportschiffahrt, zuletzt in
<***@horus.broeker.com>.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Wolfgang Broeker
2010-03-03 16:20:07 UTC
Permalink
Post by Jonas Stein
Post by Wolfgang Broeker
Bei Charterfahrten ein eigenes Logbuch zu führen ist indes un-
abhängig vom Erwerbswunsch weiterer Scheine eine gute Idee.
Und soweit ich weis sogar mittlerweile vorgeschrieben.
Das ist schon lange (immer?) vorgeschrieben, und der Schiffseigner
ist zur Überwachung der Logbuchführung verpflichtet. Dieses Logbuch
verbleibt aber nach dem Törn beim Vercharterer.

Mit eigenem Logbuch meinte ich ein zusätzliches eigenes Logbuch des
Charterers als eine Art Reisetagebuch, das gelegentlich ganz nütz-
lich sein kann, z.B. zur Meilenbestätigung oder als Alibi ;-)
Post by Jonas Stein
Wobei in der Sportschifffahrt wohl keine genauen Vorgaben
existieren, was man reinschreibt.
Die Schiffssicherheitsverordnung unterscheidet nicht nach Sport-
schifffahrt und anderer Schifffahrt, sondern stellt nur auf die
Eintragungspflicht ins Schiffsregister ab. Für nicht eintragungs-
pflichtige Schiffe entfallen einige Vorschriften. Details sollen
im Verkehrsblatt veröffentlicht sein, aber ich kenne die genauen
Vorgaben nicht.

Gruß - Wolfgang

Quelle: <http://www.gesetze-im-internet.de/schsv_1998/anlage_1_21.html>
dort Abschnitt B.II.
Matthias Luczak
2010-03-01 13:58:30 UTC
Permalink
Wenn es beim SSS schon an der ein oder anderen Meile hapert, dann
sollte man den Schein vielleicht besser Schein sein lassen.
Jan Löhndorf
2010-03-01 15:28:00 UTC
Permalink
Post by Matthias Luczak
Wenn es beim SSS schon an der ein oder anderen Meile hapert, dann
sollte man den Schein vielleicht besser Schein sein lassen.
Der OP wollte doch nur wissen, wie die Regeln sind. Wenn er vor hat,
sich daran zu halten und sich die Prüfung zutraut, dann soll er den
Schein doch machen. Wieso nicht?
Würden die Erfahrung zeigen, dass 1000 Meilen nicht reichen, wäre die
Grenze sicher höher.

Beim Miles&More Programm der Lufthanse kann man fehlende Meilen übrigens
dazukaufen. Ganz legal. ;-)

Gruß,
Jan
Matthias Luczak
2010-03-02 07:20:08 UTC
Permalink
Post by Jan Löhndorf
Der OP wollte doch nur wissen, wie die Regeln sind. Wenn er vor hat,
sich daran zu halten und sich die Prüfung zutraut, dann soll er den
Schein doch machen. Wieso nicht?
Würden die Erfahrung zeigen, dass 1000 Meilen nicht reichen, wäre die
Grenze sicher höher.
Beim Miles&More Programm der Lufthanse kann man fehlende Meilen übrigens
dazukaufen. Ganz legal. ;-)
Gruß,
Jan
War "nur" meine Meinung dazu. Schließlich macht man den Schein doch im
Wesentlichen aus zwei Gründen:
Just for Fun oder um gewerblich zu skippern. Im ersten Fall ist der
Zeitpunkt wohl eh nicht ganz so wichtig und einem ist das dabei
erlangte Wissen und Können wichtig. Im Zweiten Fall hoffentlich auch
plus Umfangreiche Erfahrung um dabei die Gäste/Schüler sicher an Bord
von A nach B zu transportieren.
Im Übrigen sage ich ja auch nicht, das 1000 sm zu wenig sind.
(Vielleicht auch, aber das kann ich nicht beurteilen.) Nur wenn der
OP schon das Problem hat, das es die eine oder andere Meile zu wenig
sind - ???

Beim SeeMeilen Programm des DSV zum SSS/SHS kann man fehlende Meilen
übrigens dazulügen. Ganz illegal. ;-)

mfg
Matthias
M. Handschuher
2010-03-01 15:17:00 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
3. Wenn 2. funktioniert, was passiert wenn dann in der Zeit wider
erwarten nicht die nötigen Meilen zusammen kommen, sondern ich nur knapp
tausend zusammen habe?
An Deiner Stelle würde ich mir etwas mehr Zeit lassen und nicht so knapp
kalkulieren. Brauchst Du den Schein so dringend? Geht die Welt unter,
wenn Du den ein halbes Jahr später machst? Wenn ich für eine Segelschule
arbeiten würde und für Ausbildungstörns den Schein haben muß, dann würde
ich das ja noch einigermaßen einsehen. Anders eher nicht. Ist ja nicht
so, daß man ohne SSS nicht auch fahren kann. Und glaub mir: jede Meile,
die Du mehr Übung hast, kommt Dir zugute. Setzt natürlich voraus, daß
man nicht nur als Passagier mitsegelt, sondern einen Skipper hat, der
einen auch mal selbst agieren läßt, sei es beim Ab-/Anlegen oder bei
Segelmanövern, die über eine Wende hinausgehen. Von der Navigation mal
ganz abgesehen.

Manfred
Fabian Lenzen
2010-03-01 19:37:49 UTC
Permalink
Hallo,

Ich hatte auch nicht vor, auf Teufel komm raus innerhalb kürzester Zeit
alles zu tun, um an diesen Schein zu kommen. Diese Frage war eigentlich
mehr eine Prinzip-Frage. Wenn ich unbedingt die Meilen innerhalb weniger
Monate haben wollte, würden sich bestimmt auch zwielichtige Gestalten
finden, die mir gegen eine kleine oder nicht ganz so kleine
Gegenleistung auch die Unterschrift geben. Aber davon habe ich dann ja
genau gar nichts, wenn ich dann selber fahren sollte.

Was ich allerdings schon möchte ist zielstrebig in Richtung des Scheins
arbeiten. Nach Möglichkeit würde ich also schon gerne einiges an Strecke
fahren, und dass ich dann darüber nachdenke, wie ich das zeitlich am
besten komprimieren kann, ist hoffentlich verständlich. Das es nicht
sinnvoll ist, mit schlechtem Halbwissen sich prüfen lassen zu wollen,
ist mir vollkommen klar.

Liebe Grüße,
Fabian
M. Handschuher
2010-03-02 06:49:48 UTC
Permalink
Diese Frage war eigentlich mehr eine Prinzip-Frage.
Beim Nachlesen ist mir aufgefallen, daß Du von "SBF See" sprichst und
von "SSS". Wie sieht's denn mit dem S*K*S aus?? Wäre das nicht ein
sinnvoller Zwischenschritt? Oder hab ich jetzt was überlesen / falsch
verstanden? Aber gut, Du wolltest ja nur die Auskunft zu den Meilen und
keine mehr oder weniger gutgemeinten Ratschläge ...
Nach Möglichkeit würde ich also schon gerne einiges an Strecke
fahren
Wenn's Dir hauptsächlich um die Meilen geht, dann mach einen
Überführungstörn. Da hast Du die Meilen ratzfatz. Wird allenthalben
angeboten, auch Hand-gegen-Koje. Da kann man sogar einiges dabei lernen.
Hafenmanöver prinzipbedingt allerdings eher weniger.

Manfred
Fabian Lenzen
2010-03-02 19:09:04 UTC
Permalink
Hallo,
Post by M. Handschuher
Beim Nachlesen ist mir aufgefallen, daß Du von "SBF See" sprichst und
von "SSS". Wie sieht's denn mit dem S*K*S aus?? Wäre das nicht ein
sinnvoller Zwischenschritt? Oder hab ich jetzt was überlesen / falsch
verstanden? Aber gut, Du wolltest ja nur die Auskunft zu den Meilen und
keine mehr oder weniger gutgemeinten Ratschläge ...
Ich habe nichts gegen gut gemeinte Ratschläge, aber die Meilen muss ich
ja in jedem Fall fahren. Ich nehme einfach mal an, die Bedingungen dafür
sicherlich die gleich sind, oder nicht? Mit SKS wäre ja quasi nur bei
300 Seemeilen eine Art "Zwischenprüfung" eingeschoben, aber insgesamt
muss ich ja trotzdem das gleiche machen.

Da ich ja noch nie ein Boot gechartert habe: was verlangen Vermieter
normalerweise für einen Nachweis, damit sie mir ein Boot geben? Sollte
es zumindest der SKS sein, oder reicht tatsächlich in der Praxis der
Pflicht-Schein SBF für die meisten Vermieter aus?

Liebe Grüße,
Fabian
Wolfgang Kommere||
2010-03-02 19:12:35 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Da ich ja noch nie ein Boot gechartert habe: was verlangen Vermieter
normalerweise für einen Nachweis, damit sie mir ein Boot geben? Sollte
es zumindest der SKS sein, oder reicht tatsächlich in der Praxis der
Pflicht-Schein SBF für die meisten Vermieter aus?
Letzteres. Bei allen.

Die sind froh, wenn sie ihre Kähne vermietet kriegen.

W.
Reinhard Greulich
2010-03-02 23:40:42 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Sollte
es zumindest der SKS sein, oder reicht tatsächlich in der Praxis der
Pflicht-Schein SBF für die meisten Vermieter aus?
Letzteres.

Gruß - Reinhard.
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
Wintertreffen Bf Altenbeken 20.3.2010
Ignatios Souvatzis
2010-03-03 09:11:51 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Hallo,
Post by M. Handschuher
Beim Nachlesen ist mir aufgefallen, daß Du von "SBF See" sprichst und
von "SSS". Wie sieht's denn mit dem S*K*S aus?? Wäre das nicht ein
sinnvoller Zwischenschritt? Oder hab ich jetzt was überlesen / falsch
verstanden? Aber gut, Du wolltest ja nur die Auskunft zu den Meilen und
keine mehr oder weniger gutgemeinten Ratschläge ...
Ich habe nichts gegen gut gemeinte Ratschläge, aber die Meilen muss ich
ja in jedem Fall fahren. Ich nehme einfach mal an, die Bedingungen dafür
sicherlich die gleich sind, oder nicht? Mit SKS wäre ja quasi nur bei
300 Seemeilen eine Art "Zwischenprüfung" eingeschoben, aber insgesamt
muss ich ja trotzdem das gleiche machen.
Nein, es ist sogar subtil weniger, wenn man von der zusätzlichen
Prüfung absieht:

* bei SSS ohne SKS vorher: 1000 Meilen als mindestens Wachführer
oder Co-Wachführer

* bei SSS mit SKS vorher:
- 300 Meilen für den SKS, dann
- 700 Meilen für den SSS ohne Funktionsbeschränkung.

Das mag der Grund sein, warum Long John Silver lieber als Koch
angeheurt hatte.

-is
M. Handschuher
2010-03-03 12:16:57 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Da ich ja noch nie ein Boot gechartert habe: was verlangen Vermieter
normalerweise für einen Nachweis, damit sie mir ein Boot geben? Sollte
es zumindest der SKS sein, oder reicht tatsächlich in der Praxis der
Pflicht-Schein SBF für die meisten Vermieter aus?
Also im Mittelmeer wollen die afaik immer den BR/SKS.

Mich würde interessieren, welche Erfahrung Du überhaupt auf Dickschiffen
hast. Wie gedenkst Du Dir die Grundlagen anzueignen? Ich meine, im
Handwerk fängt man ja auch nicht mit der Meisterprüfung an, sondern
absolviert vorher die Gesellenprüfung. Für den SKS gibt es in der Praxis
schon viel zu lernen, das Du auf einem SSS-Praxistörn wohl kaum noch
lernen wirst. Außer Du hast schon jede Menge Erfahrung mit Dickschiffen
und bist auch ohne das Papier "SBF-See" in der Lage, eine Yacht
eigenverantwortlich zu führen.

Bitte nicht als Angriff auffassen!

Manfred
Matthias Heuer
2010-03-03 21:23:04 UTC
Permalink
Für den SKS gibt es in der Praxis schon viel zu lernen,
das Du auf einem SSS-Praxistörn wohl kaum noch lernen wirst. Außer Du hast
schon jede Menge Erfahrung mit Dickschiffen und bist auch ohne das Papier
"SBF-See" in der Lage, eine Yacht eigenverantwortlich zu führen.
Ich habe den SKS ausgelassen und fand die Entscheidung den SSS driekt
zu machen auch rückblickend nicht schlecht. Es kommt halt auf die
Qualität der gesammelten Meilen an. Ob der Skipper Lust hat, was zu
erzählen, ob er Dich auch was machen lässt. Sprich ob Ausbildung
stattfindet. Im Idealfall reichen da schon ganz wenige Meilen, im
schlechtesten Fall nützen Dir auch X.000 Meilen nix.
M. Handschuher
2010-03-04 11:40:57 UTC
Permalink
Ob der Skipper Lust hat, was zu erzählen, ob er Dich auch was machen
lässt. Sprich ob Ausbildung stattfindet.
Genau so isses. Solche Skipper zu finden, ist allerdings nicht ganz
einfach. Schon gar nicht auf irgendwelchen Urlaubstörns. Und auch bei
Segelschulen nicht garantiert (jeweils eigene Erfahrungswerte). Hängt
immer von der "Souveränität" des Skippers ab. Da der OP aber wohl schon
Probleme hat, Törns nur für die Absolvierung der *Meilen* zu finden,
dürfte es sich noch schwieriger gestalten, die anderen Anforderungen zu
erfüllen.

SSS ist *Schiffsführung* und da sollte man die Basics eigentlich schon
voll drauf haben. Inkl. Hafenmanöver unter verschiedenen Bedingungen.
Ich durfte bei meinem C-Schein (SHSS hat ja keinen Praxis mehr, daher
würde ich den mit dem SSS vergleichen) alle Manöver nur noch
kommandieren, d.h. einem "dummen" Steuermann sagen, was er zu tun hat (à
la "halbe Umdrehung StB" usw.; mehr nicht) und dazu dann noch den Rest
(Boje-über-Bord, Wende, Halse, Anlegen in die Box). Ohne entsprechende
Praxis kaum zu schaffen. Mir hat's auf jeden Fall gut getan, daß ich
davor den BR-Schein gemacht und mir dazu sogar noch 2 Wochen
Ausbildungstörn genehmigt habe. Zumal der heutige SKS nach meiner
kürzlich gemachten Erfahrung eher dem früheren BK-Schein entspricht.

Manfred
Wolfgang Kommere||
2010-03-04 12:21:03 UTC
Permalink
Post by M. Handschuher
Zumal der heutige SKS nach meiner
kürzlich gemachten Erfahrung eher dem früheren BK-Schein entspricht.
Nun haste mich aber neugierig gemacht: Welche Erfahrungen waren das
denn?

W.
M. Handschuher
2010-03-04 17:11:34 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommere||
Nun haste mich aber neugierig gemacht: Welche Erfahrungen waren das
denn?
Nun, ich bin vor ca. 15 Jahren Ausbildung gefahren (BR- u. BK). Mitte
Oktober war ich wieder auf einem Ausbildungstörn (SKS) zur Einarbeitung
(werde dieses Jahr wohl wieder für eine Segelschule skippern). Die
Anforderungen damals: Einen Kreis fahren und ein Boje-über-Bord-Manöver.
Jetzt im Oktober fand ich das schon ziemlich üppig. Was ich jetzt
allerdings nicht als Fehler erachte; die BR-Ausbildung damals fand ich
eh viel zu lasch. Der Prüfling durfte jetzt ablegen, Segel setzen und
bergen lassen, Boje-über-Bord 2x, weil's beim 1. Mal nicht 100%ig
gestimmt hat usw., anlegen. Das volle Programm und ich kann mich nicht
erinnern, daß ich damals beim BK mehr machen mußte. Wobei erschwerend
hinzu kam, daß der Ärmste neben den Kommandos auch noch selbst steuern
durfte. Ein Tätigkeit, die ich mir heutzutage spare ;)
Wenn man nur eine Woche auf so einem Dickschiff ist und dann noch die
ganzen Kommandos können sollen muß, dann finde ich das schon anspruchsvoll.

Manfred
Wolfgang Kommere||
2010-03-04 17:42:11 UTC
Permalink
Post by M. Handschuher
Nun, ich bin vor ca. 15 Jahren Ausbildung gefahren (BR- u. BK). Mitte
Oktober war ich wieder auf einem Ausbildungstörn (SKS) zur Einarbeitung
(werde dieses Jahr wohl wieder für eine Segelschule skippern). Die
Anforderungen damals: Einen Kreis fahren und ein Boje-über-Bord-Manöver.
Jetzt im Oktober fand ich das schon ziemlich üppig. Was ich jetzt
allerdings nicht als Fehler erachte; die BR-Ausbildung damals fand ich
eh viel zu lasch. Der Prüfling durfte jetzt ablegen, Segel setzen und
bergen lassen, Boje-über-Bord 2x, weil's beim 1. Mal nicht 100%ig
gestimmt hat usw., anlegen. Das volle Programm und ich kann mich nicht
erinnern, daß ich damals beim BK mehr machen mußte.
Ok, danke.

Meiner Erfahrung nach (mein Vereinchen hält jedes Jahr eine SKS-Prüfung
für ca. 10 Prüflinge ab) ist einfach sehr viel Zufall im Spiel, welchen
Prüfer man erwischt. Von superlasch bis anspruchsvoll ist alles dabei -
und das war früher zu BR-Zeiten wohl auch nicht anders, sagte man mir
(ich war selbst damals noch nicht aktiv).

Könnte mir also gut vorstellen, dass die Unterschiedlichkeit deiner
Erfahrungen auch eher dem Zufall als dem "neuen" Schein geschuldet war.

W.
Reinhard Greulich
2010-03-04 19:59:50 UTC
Permalink
Post by M. Handschuher
Der Prüfling durfte jetzt ablegen, Segel setzen und
bergen lassen, Boje-über-Bord 2x, weil's beim 1. Mal nicht 100%ig
gestimmt hat usw., anlegen. Das volle Programm
So in der Art war's bei meiner Prüfung auch, ja - zuzüglich Ab- und
Anlegen bei Strömung (war in Kerteminde). Wir haben das damals darauf
geschoben, dass es wohl eine der ersten SKS-Prüfungen gewesen sein
könnte, aber die Sitten scheinen sich mindestens hier und da gehalten
zu haben.

Gruß - Reinhard.
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
Wintertreffen Bf Altenbeken 20.3.2010
Owe Jessen
2010-03-07 11:37:35 UTC
Permalink
Post by M. Handschuher
Post by Wolfgang Kommere||
Nun haste mich aber neugierig gemacht: Welche Erfahrungen waren das
denn?
Nun, ich bin vor ca. 15 Jahren Ausbildung gefahren (BR- u. BK). Mitte
Oktober war ich wieder auf einem Ausbildungstörn (SKS) zur Einarbeitung
(werde dieses Jahr wohl wieder für eine Segelschule skippern). Die
Anforderungen damals: Einen Kreis fahren und ein Boje-über-Bord-Manöver.
Jetzt im Oktober fand ich das schon ziemlich üppig. Was ich jetzt
allerdings nicht als Fehler erachte; die BR-Ausbildung damals fand ich
eh viel zu lasch. Der Prüfling durfte jetzt ablegen, Segel setzen und
bergen lassen, Boje-über-Bord 2x, weil's beim 1. Mal nicht 100%ig
gestimmt hat usw., anlegen. Das volle Programm und ich kann mich nicht
erinnern, daß ich damals beim BK mehr machen mußte. Wobei erschwerend
hinzu kam, daß der Ärmste neben den Kommandos auch noch selbst steuern
durfte. Ein Tätigkeit, die ich mir heutzutage spare ;)
Wenn man nur eine Woche auf so einem Dickschiff ist und dann noch die
ganzen Kommandos können sollen muß, dann finde ich das schon anspruchsvoll.
Manfred
Ja, aber dass sollte es doch irgendwo auch mindestens sein, dass jemand,
dem man durch den Schein bestätigt, ein Schiff führen zu können, dieses
Können dann auch in der Prüfung zeigen muss. Und da gehöhren An- und
Ablegen, Boje-Manöver und Segel-Manöver doch zum Mindesten dazu.
--
Owe Jessen
Nettelbeckstr. 5
24105 Kiel
***@owejessen.de
http://privat.owejessen.de
Fabian Lenzen
2010-03-04 14:29:42 UTC
Permalink
Hallo,
Post by M. Handschuher
Genau so isses. Solche Skipper zu finden, ist allerdings nicht ganz
einfach. Schon gar nicht auf irgendwelchen Urlaubstörns. Und auch bei
Segelschulen nicht garantiert (jeweils eigene Erfahrungswerte). Hängt
immer von der "Souveränität" des Skippers ab. Da der OP aber wohl schon
Probleme hat, Törns nur für die Absolvierung der *Meilen* zu finden,
dürfte es sich noch schwieriger gestalten, die anderen Anforderungen zu
erfüllen.
Es stimmt, ich sollte mich zuerst darum kümmern, überhaupt genug
Erfahrung zu sammeln. Das sehe ich auch vollkommen ein. Nur hatte ich
mir eben das Ziel gesetzt, /irgendwann/ den SSS ablegen zu können, daher
wollte ich wissen, was es da für Voraussetzungen für gibt. Und auch nur,
um Praxis zu sammeln, scheint es nicht ganz einfach zu sein, günstige
Mitfahr-Gelegenheiten zu finden.

Da ich dann aber auch irgendwann für den SSS die Meilen ablegen muss,
wollte ich eben jetzt schon wissen, wie sich das gestaltet. Ich hatte
eigentlich auf eine Möglichkeit gehofft, günstig bei Hobby-Seglern
mitzufahren, die mich auch mal fahren lassen, um dann so Erfahrung zu
sammeln (für nichts anderes sollen doch die 1000sm ein Maß sein), aber
so was scheint es nicht wirklich zu geben, zumindest nicht in meiner
Vorstellung von günstig.

Liebe Grüße,
Fabian
M. Handschuher
2010-03-04 17:27:53 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Es stimmt, ich sollte mich zuerst darum kümmern, überhaupt genug
Erfahrung zu sammeln.
Du solltest Dir wirklich mehr Gedanken um die Erfahrung machen als um
die Meilen. Die kommen mehr oder weniger von alleine. Je mehr Erfahrung
Du hast, desto entspannter wirst Du die SSS-Prüfung machen.
Post by Fabian Lenzen
Und auch nur, um Praxis zu sammeln, scheint es nicht ganz einfach zu
sein, günstige Mitfahr-Gelegenheiten zu finden.
Das ist mir schon klar und ich hab auf meinen ersten (privat
organisierten) Törns ja selbst die Erfahrung gemacht, daß ich eben keine
Erfahrung sammeln konnte. Was u.a. wohl daran lag, daß die Skipper
selbst nicht sehr viel Erfahrung hatten. Aber auf meinem letzten Törn
(Segelschule) waren u.a. 2 "Passagiere" und die durften auch alle
Manöver fahren. Auch durfte täglich ein anderer "Skipper-of-the-day"
spielen. Sowas hilft dann schon weiter.
Post by Fabian Lenzen
aber so was scheint es nicht wirklich zu geben, zumindest nicht in
meiner Vorstellung von günstig.
Günstig segelt man außerhalb der Saison. Und/oder last minute.
Möglicherweise auch über einen Verein.

Dir wird wohl nix anderes übrig bleiben, als in einschlägigen Blättern
(u.a. Segler-Bravo) zu suchen, mit den Skippern Kontakt aufzunehmen und
sie zu fragen, ob sie bereit sind, Dir auch mal was zu zeigen. Erfahrene
Skipper sind da natürlich zu bevorzugen. Alldieweil Du von jemand, der
nach einer Woche Ausbildungstörn seinen SKS gemacht hat und jetzt gleich
skippert, wohl nicht so viel lernen wirst (außer vielleicht wie man es
besser *nicht* macht). Wenn Du etwas mutiger bist, dann kannst Dir mit
dem SBF-See auch einen Crew suchen und im Rahmen eines Flotillentörns
selbst chartern. Eine Crew mit Grundahnung vom Segeln wäre in so einem
Fall aber schon hilfreich ;)

BTW: Je nachdem wo Du wohnst könnte ich mir durchaus vorstellen, daß
Dich mal der eine oder andere hier mitnimmt.

Manfred
Wolfgang Kommere||
2010-03-04 18:36:46 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Ich hatte
eigentlich auf eine Möglichkeit gehofft, günstig bei Hobby-Seglern
mitzufahren, die mich auch mal fahren lassen, um dann so Erfahrung zu
sammeln (für nichts anderes sollen doch die 1000sm ein Maß sein), aber
so was scheint es nicht wirklich zu geben, zumindest nicht in meiner
Vorstellung von günstig.
Vielleicht solltest du einerseits deine Vorstellung von "günstig" etwas
konkretisieren und andererseits mal preisgeben, in welcher Ecke des
Landes du wohnst - vielleicht kann ja jemand hier einen konkreten Tipp
geben.

Um mal ein - eigenwerbliches, ich hoffe, ihr entschuldigt das - Beispiel
zu bringen: <http://www.team-seesegeln.de/index.php?id=14> . Umsonst
bzw. "Hand gegen Koje" ist das natürlich nicht, aber wir chartern recht
günstig und organisieren und skippern ehrenamtlich. Diese Saison leider
schon ausgebucht.

W.
Fabian Lenzen
2010-03-04 19:42:30 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Wolfgang Kommere||
Vielleicht solltest du einerseits deine Vorstellung von "günstig" etwas
konkretisieren und andererseits mal preisgeben, in welcher Ecke des
Landes du wohnst - vielleicht kann ja jemand hier einen konkreten Tipp
geben.
Unter günstig hatte ich mir bisher vorgestellt einigermaßen unter 500€
pro Woche zu bleiben. Als Schüler hat man leider nur begrenzt Budget für
seinen Urlaub zur Verfügung. Ich wohne übrigens in der Nähe von Düsseldorf.

Liebe Grüße,
Fabian
Wolfgang Kommere||
2010-03-04 21:53:50 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Unter günstig hatte ich mir bisher vorgestellt einigermaßen unter 500€
pro Woche zu bleiben.
Na, da sollte sich doch gewiss was finden lassen. Schau dir doch mal das
Hochschulsportprogramm der ortsansässigen Unis an.

W.
Fabian Lenzen
2010-03-08 22:43:17 UTC
Permalink
Hallo,
danke schön. Der Tipp mit den Hochschulen ist gut, die Preise die ich
bis jetzt gesehen habe sehen gut aus, genau so wie die Angebote.
Allerdings muss ich noch einen Termin finden, der innerhalb der
Schulferien liegt. Ich vermute fast, dass genau das der Grund ist, warum
die zum Teil so günstig sind…
Liebe Grüße,
Fabian
Bernd J. Kaup
2010-03-09 10:27:45 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Hallo,
danke schön. Der Tipp mit den Hochschulen ist gut, die Preise die ich
bis jetzt gesehen habe sehen gut aus, genau so wie die Angebote.
Allerdings muss ich noch einen Termin finden, der innerhalb der
Schulferien liegt. Ich vermute fast, dass genau das der Grund ist, warum
die zum Teil so günstig sind…
Liebe Grüße,
Fabian
wahrscheinlich bist du einfach nur zu spät: in BN (z.B.) werden
interessante Kurse per mail-robot gebucht: um 9h ist offen, in ein paar
Sekunden 100 Anmeldungen, ab 9.04h bouncen alle mails.
mfg
bjk
Owe Jessen
2010-03-07 11:42:14 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Hallo,
Post by Wolfgang Kommere||
Vielleicht solltest du einerseits deine Vorstellung von "günstig" etwas
konkretisieren und andererseits mal preisgeben, in welcher Ecke des
Landes du wohnst - vielleicht kann ja jemand hier einen konkreten Tipp
geben.
Unter günstig hatte ich mir bisher vorgestellt einigermaßen unter 500€
pro Woche zu bleiben. Als Schüler hat man leider nur begrenzt Budget für
seinen Urlaub zur Verfügung. Ich wohne übrigens in der Nähe von Düsseldorf.
Liebe Grüße,
Fabian
Fällst noch nicht in die direkte Zielgruppe, aber, wenn du studierst,
such dir einen der Akademischen Segler-Vereine (z. B. in Aachen, Berlin,
Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock...). Da kannst du günstig segeln, es gibt
erfahrene Schiffer, die ihr Wissen gerne weitergeben, und genügend
Seereisen, um Erfahrung sammeln zu können. Oder schau mal bei den
Düsseldorfer Vereinen um, vielleicht gibt es da auch Schiffer, die Crew
suchen (Regattaboote z. B.).
--
Owe Jessen
Nettelbeckstr. 5
24105 Kiel
***@owejessen.de
http://privat.owejessen.de
Tobias Crefeld
2010-03-05 01:33:00 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Da ich ja noch nie ein Boot gechartert habe: was verlangen Vermieter
normalerweise für einen Nachweis, damit sie mir ein Boot geben? Sollte
es zumindest der SKS sein, oder reicht tatsächlich in der Praxis der
Pflicht-Schein SBF für die meisten Vermieter aus?
Sehr und insbesondere von Land zu Land unterschiedlich: In manchen Ländern
brauchen mindestens zwei Personen irgendeinen Befähigungsnachweis in
sportschifferischer Hinsicht, davon mindestes einen SBF See. Teilweise
sind Funkzeugnisse vorzulegen (CRO). In GER beschränkt man sich meist auf
einen SBF See samt UKW-Betriebszeugnis bzw. Äquivalent.

Gelegentlich wird ein schriftlicher Erfahrungsnachweis gefordert (Türkei).
Das grenzt schon an Satire, weil das einfach ein DIN-A4-Formular ist, das
man selbst nach bestem Gewissen (ähem) ausfüllt.

Und dann gibt es noch die Fälle, in denen gar nichts verlangt wird
(Schottland). Dafür musste ich beim Abschluss des Vertrags unterschreiben,
dass ein Vertreter der Charterbasis am ersten Tag an Bord kommt und danach
entscheidet, ob man das Boot bareboat bekommt oder nur mit Skipper, der
natürlich extra zu zahlen.
--
Gruss,
Tobias.
Ignatios Souvatzis
2010-03-09 10:31:56 UTC
Permalink
Post by Tobias Crefeld
Sehr und insbesondere von Land zu Land unterschiedlich: In manchen Ländern
brauchen mindestens zwei Personen irgendeinen Befähigungsnachweis in
sportschifferischer Hinsicht, davon mindestes einen SBF See.
Das ist ja gar nicht so dumm. Was man zwar wirklich will, ist das
mindestens zwei Personen die Befähigung haben, aber...

-is
Wolfgang Broeker
2010-03-11 07:40:26 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Das ist ja gar nicht so dumm. Was man zwar wirklich will, ist das
mindestens zwei Personen die Befähigung haben, aber...
Gilt nicht in Griechenland eine solche Regelung, zumindest bei
gecharterten Jachten?

Gruß - Wolfgang
Ignatios Souvatzis
2010-03-11 15:13:27 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Post by Ignatios Souvatzis
Das ist ja gar nicht so dumm. Was man zwar wirklich will, ist das
mindestens zwei Personen die Befähigung haben, aber...
Gilt nicht in Griechenland eine solche Regelung, zumindest bei
gecharterten Jachten?
Keine Ahnung - ich selbst habe in .gr nie verantwortlich gechartert -
aber hier liest sporadisch jemand mit, der davon vermutlich ein Lied
tippen könnte.

-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
Andreas Dau
2010-03-11 16:00:39 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Wolfgang Broeker
Post by Ignatios Souvatzis
Das ist ja gar nicht so dumm. Was man zwar wirklich will, ist das
mindestens zwei Personen die Befähigung haben, aber...
Gilt nicht in Griechenland eine solche Regelung, zumindest bei
gecharterten Jachten?
Keine Ahnung - ich selbst habe in .gr nie verantwortlich gechartert -
aber hier liest sporadisch jemand mit, der davon vermutlich ein Lied
tippen könnte.
Nö, ich habe damals auch nicht verantwortlich gechartert. Wenn, dann
müsste ich mal den damaligen Skipper fragen. Ich kann mich aber daran
erinnern, dass da was mit zwei seemännischen Befähigungsnachweisen
war.¹. Wenn dem so war, hat aber für die Co-Skipperin ein
niederländischer A-Schein gereicht. Wahrscheinlich hätte man auch den
Mensa-Ausweis vorlegen können ;-)

cu,
ada,
immer mitlesend, aber nur sporadisch postend

¹) Zumindest bei den wasserpolizeilichen Vernehmungen, nachdem wir ein
Eselsohr ins Schiffchen gemacht hatten².
²) Wir waren nicht schuld, wie sich herausstellte, der Engländer wurde
verknackt³ ;-)
³) Hamburg hat sich da nicht mehr weiter für interessiert.
Michael Hess
2010-03-11 23:33:26 UTC
Permalink
Post by Andreas Dau
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Wolfgang Broeker
Post by Ignatios Souvatzis
Das ist ja gar nicht so dumm. Was man zwar wirklich will, ist das
mindestens zwei Personen die Befähigung haben, aber...
Gilt nicht in Griechenland eine solche Regelung, zumindest bei
gecharterten Jachten?
Keine Ahnung - ich selbst habe in .gr nie verantwortlich gechartert -
aber hier liest sporadisch jemand mit, der davon vermutlich ein Lied
tippen könnte.
Nö, ich habe damals auch nicht verantwortlich gechartert. Wenn, dann
müsste ich mal den damaligen Skipper fragen. Ich kann mich aber daran
erinnern, dass da was mit zwei seemännischen Befähigungsnachweisen
war.¹. Wenn dem so war, hat aber für die Co-Skipperin ein
niederländischer A-Schein gereicht. Wahrscheinlich hätte man auch den
Mensa-Ausweis vorlegen können ;-)
cu,
ada,
immer mitlesend, aber nur sporadisch postend
¹) Zumindest bei den wasserpolizeilichen Vernehmungen, nachdem wir ein
Eselsohr ins Schiffchen gemacht hatten².
²) Wir waren nicht schuld, wie sich herausstellte, der Engländer wurde
verknackt³ ;-)
³) Hamburg hat sich da nicht mehr weiter für interessiert.
Details?...
wie macht man ein "Eselsohr" ins Schiff? ;)

Servus,
Michael
--
34Deg. 52' 25.04'' N; 135Deg. 39' 38.92'' E
"Gott gebe mir die Kraft zu ändern, was ich kann.
Das Unvermögen zu akzeptieren was ich nicht kann
und die Unfähigkeit den Unterschied zu erkennen!"
(Calvin)
Joseph Froehlich
2010-03-12 09:41:29 UTC
Permalink
Post by Michael Hess
...Zumindest bei den wasserpolizeilichen Vernehmungen, nachdem wir ein
Eselsohr ins Schiffchen gemacht hatten...
Details?...
wie macht man ein "Eselsohr" ins Schiff? ;)
Knicken!
Michael
2010-03-12 11:55:02 UTC
Permalink
Post by Joseph Froehlich
Post by Michael Hess
...Zumindest bei den wasserpolizeilichen Vernehmungen, nachdem wir ein
Eselsohr ins Schiffchen gemacht hatten...
Details?...
wie macht man ein "Eselsohr" ins Schiff? ;)
Knicken!
Autsch!
Ok ich habe schon geknickte Tanker gesehen, aber das bei einer Yacht zu
schaffen... nenne ich Leistung ;)

Servus,
Michael
Joseph Froehlich
2010-03-13 16:44:22 UTC
Permalink
Post by Michael
Post by Joseph Froehlich
Post by Michael Hess
...Zumindest bei den wasserpolizeilichen Vernehmungen, nachdem wir ein
Eselsohr ins Schiffchen gemacht hatten...
Details?...
wie macht man ein "Eselsohr" ins Schiff? ;)
Knicken!
Autsch!
Ok ich habe schon geknickte Tanker gesehen, aber das bei einer Yacht zu
schaffen... nenne ich Leistung ;)
Ach, wenn innerhalb weniger Minuten, so wie gestern zwischen München und
Stuttgart, gute 140 Autos geknickt werden können, dann müsste es auch
mit einem windigen Schiffchen zu machen sein. Mit vereinten Kräften
schaffen wir das. Und wenn alles nichts hilft, dann nehmen wir halt ein
Dreiecksegel und heften das dran.
Edgar Warnecke
2010-03-13 19:30:22 UTC
Permalink
Post by Joseph Froehlich
Ach, wenn innerhalb weniger Minuten, so wie gestern zwischen München und
Stuttgart, gute 140 Autos geknickt werden können, dann müsste es auch
mit einem windigen Schiffchen zu machen sein. Mit vereinten Kräften
schaffen wir das. Und wenn alles nichts hilft, dann nehmen wir halt ein
Dreiecksegel und heften das dran.
Vollpfosten von Politikern.
Keinen seglerischen Weitblick.

Abwrackpraemie?
Wozu?

Edgar
--
Einfach ist genial
Joseph Froehlich
2010-03-14 11:59:52 UTC
Permalink
Post by Edgar Warnecke
Post by Joseph Froehlich
Ach, wenn innerhalb weniger Minuten, so wie gestern zwischen München und
Stuttgart, gute 140 Autos geknickt werden können, dann müsste es auch
mit einem windigen Schiffchen zu machen sein. Mit vereinten Kräften
schaffen wir das. Und wenn alles nichts hilft, dann nehmen wir halt ein
Dreiecksegel und heften das dran.
Vollpfosten von Politikern.
Tsts, die Massenkarambolage ist wohl nicht bis zu eurem Kontinent
durchgedrungen. Ausnahmsweise können _die_ Politiker mal nichts dafür.
Jörg W. Kremer
2010-03-11 16:04:47 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Gilt nicht in Griechenland eine solche Regelung, zumindest bei
gecharterten Jachten?
Ja - unsere Vercharterer in GR wollten für den Co-Skipper zumindest einen
SBF-S sehen.

Bescheinigte Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Tobias Crefeld
2010-03-05 01:24:00 UTC
Permalink
Post by Fabian Lenzen
Was ich allerdings schon möchte ist zielstrebig in Richtung des Scheins
arbeiten. Nach Möglichkeit würde ich also schon gerne einiges an Strecke
fahren, und dass ich dann darüber nachdenke, wie ich das zeitlich am
besten komprimieren kann, ist hoffentlich verständlich. Das es nicht
Meilen sind nicht Meilen - und damit meine ich gar nicht mal die Meilen,
die manche Segelschulen auf wundersame Weise "finden".

Eine Bekannte hatte ihre ersten, über 2000 nm binnen eines Monats
beisammen ohne anschließend irgendwelche nennenswerten Kenntnisse in
Fahrtensegeln oder Navigation vorweisen zu können: Ging halt einmal barfuß
nach St. Lucia...

Andererseits kamen bei einem der für mich bislang lehrreichsten Törns in
knapp einer Woche 50 nm zusammen: Hafenmanövertraining an der Cote d'Azur.

Es gibt viele Kojencharterangebote bis zu Überführungstörns mit kleiner
Crew auf Basis Hand gegen Koje für Leute, die schnell reagieren können.
Distanzen von 500 nm pro Wochen können darauf hindeuten, dass man mit
Wachen fährt und dementsprechend der einzelne mehr gefordert ist als bei
einem Gin-Tonic-Törn in zwei Wochen 300 nm mit 8 Mann an Bord.
Dazu kommt das Revier. Adria und Ostsee bieten bestenfalls ab und an etwas
Starkwind und mit Sicherheit keine Tidennavigation. Ankern lernst Du am
besten in Revieren, in denen es wenig Alternativen gibt.
--
Gruss,
Tobias.
Loading...