Discussion:
Kompassregulierung
(zu alt für eine Antwort)
Rud1ger Sch1erz
2006-06-21 18:41:06 UTC
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Hallo,

kann jemand hier beschreiben, wie eine Kompassregulierung vor sich
geht? Welche Messverfahren und -geräte werden da eingesetzt? Irgendwie
müssen ja in verschiedenen Ausrichtungen Ist- und Sollwert
festgestellt werden.

Hier hab' ich das Bild einer "typische Handbewegung :-)":
http://www.compassstegmann.de/index.html

Hab' demnächst vor, auf einem Stahlseekreuzer, der momentan nur über
einen Fluxgate-Compass verfügt, einen Magnetkompass einzubauen. Hat
hier noch jemand Tipps zum Einbau eines Magnetkompass' in ein Stahlboot?
Welches Fabrikat/Modell kommt da überhaupt in Frage?

Der alte Kompass, den ich aber nie zu sehen bekommen habe, war in
einem Querbrett mittig in der Plicht eingelassen. Das scheint aus
Symetriegründen ein guter Platz zu sein.

Zum Ablesen wäre aber ein Einbau in die Wand backbord vom Niedergang
praktisch. Dann könnte ich von innen noch eine Stromversorgung zur
Beleuchtung hinführen. Aber dann ist er direkt in einem Stahlblech
eingelassen. Außerdem müsste ich dafür eine Öffnung ausschneiden. Das
widerstrebt mir etwas, wie jegliche Verletzung der Außenhaut.

Auf jeden Fall gehört ein Magnetkompass an Bord, damit auch bei
Stromausfall noch nach Kompass navigiert werden kann.

Irgendwelche Ideen? Wo befindet sich denn der Magnetkompass z.B. auf
einer Feltz-Yacht?

Cheers,
Rudiger

ps: Der Geber des Fluxgate-Kompass befindet sich am Mastfuß an Deck,
das Anzeigegerät backbord in der Plicht neben dem Niedergang. Plicht
sieht so aus:
Loading Image...

Cheers,
Rudiger
Reinhard Nickel
2006-06-22 07:59:51 UTC
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Post by Rud1ger Sch1erz
Hallo,
kann jemand hier beschreiben, wie eine Kompassregulierung vor sich
geht? Welche Messverfahren und -geräte werden da eingesetzt? Irgendwie
müssen ja in verschiedenen Ausrichtungen Ist- und Sollwert
festgestellt werden.
Kannste empirisch ermitteln:
Such dir ein Ziel und fahr einfach los
der Istwert wäre da wo du ankommst
(google mal nach Brötchennavigation!)
der Sollwert war da wo du hinwolltest
irgendwann kannste deine Logbucheinträge zur Umrechnung nutzen


Etwas Abstrakter: Such dir ne bekannte Landmarke, stelle Auf der Karte
den rechtweisenden Kurs fest. Vergleiche es mit der Kompassanzeige und
trage die Abweichung in eine Tabelle ein. Wiederhole dies mit
unterschiedlichen Rumpfausrichtungen. So bekommst du eine eigene
Ablenkungstabelle die du dann zur Umrechnung nutzen kannst.

Viele Kompasse haben kleine Schraubmagneten in der Halterung mit denen
du die Schiffsablenkung kompensieren kannst. Will aber gelernt sein.

viel Erfolg
Matthias Julius
2006-06-22 19:43:19 UTC
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Post by Reinhard Nickel
Post by Rud1ger Sch1erz
Hallo,
kann jemand hier beschreiben, wie eine Kompassregulierung vor sich
geht? Welche Messverfahren und -geräte werden da eingesetzt? Irgendwie
müssen ja in verschiedenen Ausrichtungen Ist- und Sollwert
festgestellt werden.
Such dir ein Ziel und fahr einfach los
der Istwert wäre da wo du ankommst
(google mal nach Brötchennavigation!)
der Sollwert war da wo du hinwolltest
irgendwann kannste deine Logbucheinträge zur Umrechnung nutzen
Etwas Abstrakter: Such dir ne bekannte Landmarke, stelle Auf der Karte
den rechtweisenden Kurs fest. Vergleiche es mit der Kompassanzeige und
trage die Abweichung in eine Tabelle ein. Wiederhole dies mit
unterschiedlichen Rumpfausrichtungen. So bekommst du eine eigene
Ablenkungstabelle die du dann zur Umrechnung nutzen kannst.
Das wird aber etwas komplizierter, wenn Wind, Seegang und Strom
hinzukommen. Bei konstantem Strom laesst sich der noch ganz gut
kompensieren, wenn er bekannt ist. Bei Wind wird es schon schwerer,
die Abdrift hinreichend genau abzuschaetzen.

Ansonsten wuerde ich die obige Methode eher mit GPS machen:
- Wegpunkt setzen
- eine Strecke nach Kompass in eine bestimmte Richtung fahren
- vom GPS die Peilung zum Wegpunkt ablesen
- 180 Grad addieren
- differenz zum gesteuerten Kurs ermitteln
- aktuelle Missweisung abziehen

Je nachdem mit welcher Aufloesung man den Kompassfehler ermitteln
will, wird das also ganz schoen (zeit-)aufwaendig.

Matthias
Reinhard Nickel
2006-06-22 21:10:59 UTC
Permalink
Post by Matthias Julius
Post by Reinhard Nickel
Post by Rud1ger Sch1erz
Hallo,
kann jemand hier beschreiben, wie eine Kompassregulierung vor sich
geht? Welche Messverfahren und -geräte werden da eingesetzt? Irgendwie
müssen ja in verschiedenen Ausrichtungen Ist- und Sollwert
festgestellt werden.
Such dir ein Ziel und fahr einfach los
der Istwert wäre da wo du ankommst
(google mal nach Brötchennavigation!)
der Sollwert war da wo du hinwolltest
irgendwann kannste deine Logbucheinträge zur Umrechnung nutzen
Etwas Abstrakter: Such dir ne bekannte Landmarke, stelle Auf der Karte
den rechtweisenden Kurs fest. Vergleiche es mit der Kompassanzeige und
trage die Abweichung in eine Tabelle ein. Wiederhole dies mit
unterschiedlichen Rumpfausrichtungen. So bekommst du eine eigene
Ablenkungstabelle die du dann zur Umrechnung nutzen kannst.
Das wird aber etwas komplizierter, wenn Wind, Seegang und Strom
hinzukommen. Bei konstantem Strom laesst sich der noch ganz gut
kompensieren, wenn er bekannt ist. Bei Wind wird es schon schwerer,
die Abdrift hinreichend genau abzuschaetzen.
nee gottbewahre - das mach ich auch nicht bei Windstärke 7 im Wattenmeer
sondern bei Windstärke 0 im Hafenbecken.

ansonsten nützt dir das GPS auch nichts da es dir den Kurs übergrund
anzeigt und nicht die Schiffsachse.
Wolfgang Broeker
2006-06-23 07:08:38 UTC
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Post by Rud1ger Sch1erz
kann jemand hier beschreiben, wie eine Kompassregulierung vor sich
geht?
Wenn Du in Deiner Reichweite einen Deviationsdalben hast, kann ich
mal eine Anleitung zur Nutzung desselben scannen und hier posten.

Ein bekannter Deviationsdalben befindet sich in der Zufahrt nach
Heiligenhafen. Von dort aus peilt man den Leuchtturm Flüggesand
mit exakt 360°.

Gruß - Wolfgang
--
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*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Fri, 23 Jun 2006 07:53 +0200 ***
Wolfgang Kommerell
2006-06-23 08:06:00 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Ein bekannter Deviationsdalben befindet sich in der Zufahrt nach
Heiligenhafen.
Den kenne ich.
Post by Wolfgang Broeker
Von dort aus peilt man den Leuchtturm Flüggesand
mit exakt 360°.
Das hingegen wusste ich nicht - praktisch. Ist das dann gleich die MgP,
so dass der Dalben jährlich passend umgestöpselt wird? Wäre ja noch
praktischer ...

W.
Wolfgang Kommerell
2006-06-23 08:25:22 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by Wolfgang Broeker
Von dort aus peilt man den Leuchtturm Flüggesand
mit exakt 360°.
Das hingegen wusste ich nicht - praktisch. Ist das dann gleich die MgP,
Unsinn, das sollte natürlich "mwP" heißen.
Post by Wolfgang Kommerell
so dass der Dalben jährlich passend umgestöpselt wird? Wäre ja noch
praktischer ...
Und hier wäre vielleicht noch ein ;-) angebracht gewesen, denn ganz
ernst gemeint ist die Frage nicht.

W.
HC Ahlmann
2006-06-23 08:43:28 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by Wolfgang Broeker
Ein bekannter Deviationsdalben befindet sich in der Zufahrt nach
Heiligenhafen.
Den kenne ich.
Post by Wolfgang Broeker
Von dort aus peilt man den Leuchtturm Flüggesand
mit exakt 360°.
Das hingegen wusste ich nicht - praktisch. Ist das dann gleich die MgP,
so dass der Dalben jährlich passend umgestöpselt wird? Wäre ja noch
praktischer ...
Wohl kaum, denn Deckpeilungen sind regelmäßig rechtweisend.

Wie weit müsste der Deviationsdalben jährlich versetzt werden? Besteht
die Gefahr, dass der neue Standort zu nahe am alten ist und das alte
Loch die Standfestigkeit des Dalbens herabsetzt? Ist andererseits
ausrechend Platz?
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Wolfgang Kommerell
2006-06-23 08:50:23 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Wie weit müsste der Deviationsdalben jährlich versetzt werden? Besteht
die Gefahr, dass der neue Standort zu nahe am alten ist und das alte
Loch die Standfestigkeit des Dalbens herabsetzt? Ist andererseits
ausrechend Platz?
Tja, Fragen über Fragen ;-)

Vielleicht ist das Wasserbett um den Deviationsdalben ja das
Ausbildungsgebiet der dortigen Wasserbauer. Der Dalben wird wöchentlich
umgepflant und dann der Grund wieder sauber hergerichtet. Nur so zur
Übung ...

Ist übrigens ein ziemlich solides Ding: Ein zentraler, senkrechter
Dalben und drei Stützposten, die den Pfosten in Position halten. Wäre ja
auch sonst zu einfach für die Wasserbauschüler :-)

W.
Manfred Gatti
2006-06-23 22:06:40 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by HC Ahlmann
Wie weit müsste der Deviationsdalben jährlich versetzt werden? Besteht
die Gefahr, dass der neue Standort zu nahe am alten ist und das alte
Loch die Standfestigkeit des Dalbens herabsetzt? Ist andererseits
ausrechend Platz?
Tja, Fragen über Fragen ;-)
Vielleicht ist das Wasserbett um den Deviationsdalben ja das
Ausbildungsgebiet der dortigen Wasserbauer. Der Dalben wird wöchentlich
umgepflant und dann der Grund wieder sauber hergerichtet. Nur so zur
Übung ...
Ist übrigens ein ziemlich solides Ding: Ein zentraler, senkrechter
Dalben und drei Stützposten, die den Pfosten in Position halten. Wäre ja
auch sonst zu einfach für die Wasserbauschüler :-)
W.
Und wie berechnet sich der Betrag in "cm" um den der Dalben jährlich
versetzt werden muss?;-)
Ist es dann auch noch von Bedeutung in welche Richtung der Dalben versetzt
werden muss?;-)
Wer weiß, wie oft der Dalben in den letzten 30 Jahren versetzt wurde um die
rwP zum Leuchtturm Flüggesand mit exakt 360° immer wieder hinzukriegen?;-)
Ist bestimmt die hohe Kunst der Wasserbauer!;-)

Mit sportlichen Grüßen
Manfred
Andreas Lange
2006-06-24 02:15:33 UTC
Permalink
Moin
Post by Manfred Gatti
Post by Wolfgang Kommerell
Vielleicht ist das Wasserbett um den Deviationsdalben ja das
Ausbildungsgebiet der dortigen Wasserbauer. Der Dalben wird
wöchentlich umgepflant und dann der Grund wieder sauber
hergerichtet. Nur so zur Übung ...
Der wird nur nachts versetzt *SCNR*
Post by Manfred Gatti
Post by Wolfgang Kommerell
Ist übrigens ein ziemlich solides Ding: Ein zentraler, senkrechter
Dalben und drei Stützposten, die den Pfosten in Position halten.
Wäre ja auch sonst zu einfach für die Wasserbauschüler :-)
W.
Und wie berechnet sich der Betrag in "cm" um den der Dalben jährlich
versetzt werden muss?;-)
Ist es dann auch noch von Bedeutung in welche Richtung der Dalben
versetzt werden muss?;-)
Wer weiß, wie oft der Dalben in den letzten 30 Jahren versetzt wurde
um die rwP zum Leuchtturm Flüggesand mit exakt 360° immer wieder
hinzukriegen?;-) Ist bestimmt die hohe Kunst der Wasserbauer!;-)
360° rwP ändert sich nur duch Kontinentalverschiebung *G*


Grüße

andreas
Wolfgang Allinger
2006-06-24 07:28:00 UTC
Permalink
On 24 Jun 06 at group /de/rec/sport/segeln in article
Post by Andreas Lange
Moin
Post by Manfred Gatti
Post by Wolfgang Kommerell
Vielleicht ist das Wasserbett um den Deviationsdalben ja das
Ausbildungsgebiet der dortigen Wasserbauer. Der Dalben wird
wöchentlich umgepflant und dann der Grund wieder sauber
hergerichtet. Nur so zur Übung ...
Der wird nur nachts versetzt *SCNR*
Post by Manfred Gatti
Post by Wolfgang Kommerell
Ist übrigens ein ziemlich solides Ding: Ein zentraler, senkrechter
Dalben und drei Stützposten, die den Pfosten in Position halten.
Wäre ja auch sonst zu einfach für die Wasserbauschüler :-)
W.
Und wie berechnet sich der Betrag in "cm" um den der Dalben jährlich
versetzt werden muss?;-)
Ist es dann auch noch von Bedeutung in welche Richtung der Dalben
versetzt werden muss?;-)
Wer weiß, wie oft der Dalben in den letzten 30 Jahren versetzt wurde
um die rwP zum Leuchtturm Flüggesand mit exakt 360° immer wieder
hinzukriegen?;-) Ist bestimmt die hohe Kunst der Wasserbauer!;-)
360° rwP ändert sich nur duch Kontinentalverschiebung *G*
<korinthenkackmodus>
Hab keine Ahnung (wie immer) was rwP nun genau ist, aber der mag.
Nordpol eiert kräftig in der Gegend rum.

Kuckstu:
http://www.geomag.bgs.ac.uk/gifs/wmm_calc.html
oder
http://www.ngdc.noaa.gov/seg/geomag/jsp/struts/calcDeclination


IMHO mussu dann den Dalben entsprechend rumschieben, damit der Leuchturm
immer an der gleichen Peilung steht. Wenn allerdings rwP diese Korrektur
bereits beinhaltet, brauchste auch keinen Deviationsdalben.

Nachtrag: lange rumgesucht und was gefunden:
http://www.esys.org/ftp/abk_nav.doc

Und dort unter

RwN Rechtweisend Nord Richtung zum geografischen Nordpol
rwP rechtweisende Peilung Winkel zwischen rechtweisend Nord
(= Meridian durch den Schiffsort) und
dem angepeilten Objekt.

Der mag. Kompass zeigt aber eben dummerweise zum magnetischen Nordpol
und damit mussu den Dalben eben doch hin und herschieben :-p


Tschüß Wolfgang
--
Ich gehe nach Paraguay in den Unruhestand! Verkaufe: Porsche 968, 120qm
Maisonette Wohnung in 3 Fam.Haus (2Bäder, DSL, ISDN, DVB-T, 2 Keller je
10qm), Garage, Stellplatz, div. Möbel sowie Segelklamotten (XXL). Alles
Top-Zustand. Dipl.-Ing. Wolfgang Allinger 0212/66811, reply address set
Ignatios Souvatzis
2006-06-24 08:05:38 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
Hab keine Ahnung (wie immer) was rwP nun genau ist, aber der mag.
Nordpol eiert kräftig in der Gegend rum.
Das macht nichts. rwP ist zwischen geographisch Nord und dem gepeilten
Objekt.
-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
Wolfgang Allinger
2006-06-24 20:04:00 UTC
Permalink
On 24 Jun 06 at group /de/rec/sport/segeln in article
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Wolfgang Allinger
Hab keine Ahnung (wie immer) was rwP nun genau ist, aber der mag.
Nordpol eiert kräftig in der Gegend rum.
Das macht nichts. rwP ist zwischen geographisch Nord und dem gepeilten
Objekt.
Richtig, aber wenn Du (wie der OP) Deinen Kompass justiern willst, bzw.
eine Abweichungstabelle aufstellen willst und dazu an den Dalben gehst
zu Peilung, dann musst Du IMHO genau wissen, wo der mag. Nordpol ist.

Tschüß Wolfgang
--
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Top-Zustand. Dipl.-Ing. Wolfgang Allinger 0212/66811, reply address set
HC Ahlmann
2006-06-24 21:31:25 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
Richtig, aber wenn Du (wie der OP) Deinen Kompass justiern willst, bzw.
eine Abweichungstabelle aufstellen willst und dazu an den Dalben gehst
zu Peilung, dann musst Du IMHO genau wissen, wo der mag. Nordpol ist.
Richtig. Der Unterschied zwischen magnetischem[1] und geografischem
Nordpol ist der Unterschied zwischen mißweisend und rechtweisend Nord:
Die Mißweisung. Und deren Größe und jährliche Änderung steht in jeder
Seekarte.

[1] Neben dem Nordpol liegt der magnetische Südpol, aber keine
verwirrenden Details bitte.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Wolfgang Kommerell
2006-06-24 08:32:11 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
IMHO mussu dann den Dalben entsprechend rumschieben, damit der Leuchturm
immer an der gleichen Peilung steht. Wenn allerdings rwP diese Korrektur
bereits beinhaltet, brauchste auch keinen Deviationsdalben.
Doch, denn die Abweichung zwischen geografischem und magnetischem
Nordpol ist bekannt, kann also rechnerisch berücksichtigt werden - was
selbst trotz der Tatsache, dass das jeder Nutzer des Dalbens aufs neue
erledigen muss, den etwas geringeren Aufwand als das Dalbenrücken
darstellen dürfte ;-)

Den Dalben braucht man, um die Differenz zwischen der Kompassnord und
magnetischem Nordpol zu ermitteln, denn das
Post by Wolfgang Allinger
Der mag. Kompass zeigt aber eben dummerweise zum magnetischen Nordpol
ist leider mitnichten so. Und dummerweise ändert sich die Differenz auch
noch kursabhängig, so dass man ein hübsches Tänzchen um den Dalben
aufführen muss, um die Tücken des Objekts in den Griff zu bekommen.

W.
Wolfgang Allinger
2006-06-24 20:09:00 UTC
Permalink
On 24 Jun 06 at group /de/rec/sport/segeln in article
Post by Wolfgang Kommerell
Post by Wolfgang Allinger
IMHO mussu dann den Dalben entsprechend rumschieben, damit der
Leuchturm immer an der gleichen Peilung steht. Wenn allerdings rwP
diese Korrektur bereits beinhaltet, brauchste auch keinen
Deviationsdalben.
Doch, denn die Abweichung zwischen geografischem und magnetischem
Nordpol ist bekannt, kann also rechnerisch berücksichtigt werden - was
selbst trotz der Tatsache, dass das jeder Nutzer des Dalbens aufs neue
erledigen muss, den etwas geringeren Aufwand als das Dalbenrücken
darstellen dürfte ;-)
Schon klar, aber mein Einwurf war eben dahin zu verstehen, dass man eben
den Dalbe rücken kann oder sich um die aktuelle Missweisung/Wanderung
des mag N-Poles kümmern muss.
Post by Wolfgang Kommerell
Den Dalben braucht man, um die Differenz zwischen der Kompassnord und
magnetischem Nordpol zu ermitteln, denn das
Post by Wolfgang Allinger
Der mag. Kompass zeigt aber eben dummerweise zum magnetischen
Nordpol
ist leider mitnichten so. Und dummerweise ändert sich die Differenz
auch noch kursabhängig, so dass man ein hübsches Tänzchen um den
Dalben aufführen muss, um die Tücken des Objekts in den Griff zu
bekommen.
Send Pics :-)

Schon klar. Mit 'nem reinen Joghurtbecher kann das deutlich einfacher
werden, noch besser, wenn nirgendwo Eisen oder andere Magnetfelder sind.

BTW der Dalbentanz dürfte mit einem Optimist deutlich einfacher
ausfallen. Bestimmt gut zu ersten Übungszwecken :-)


Tschüß Wolfgang
--
Ich gehe nach Paraguay in den Unruhestand! Verkaufe: Porsche 968, 120qm
Maisonette Wohnung in 3 Fam.Haus (2Bäder, DSL, ISDN, DVB-T, 2 Keller je
10qm), Garage, Stellplatz, div. Möbel sowie Segelklamotten (XXL). Alles
Top-Zustand. Dipl.-Ing. Wolfgang Allinger 0212/66811, reply address set
HC Ahlmann
2006-06-24 09:43:57 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
<korinthenkackmodus>
Hab keine Ahnung (wie immer) was rwP nun genau ist, aber der mag.
Nordpol eiert kräftig in der Gegend rum.
rwP ist eine rechtweisende, d.h. nach geografisch-Nord, zeigende
Peilung. Da Gitter-Nord (Nord des Koordinatensystems) und Nordpol
(geografisch-Nord) in der Seefahrt zusammenfallen, braucht der
Deviationsdalben nicht versetzt zu werden. Für die Wandlung von
Magnetkompaß-Nord zu rechtweisend Nord braucht man noch die zeit- und
ortsabhängige Mißweisung (aus Seekarte, Kompaßrose oder Angabe am Rand)
und die schiffs- und kursabhängige Deviation.

Am Deviationsdalben hast Du eine rechtweisende deckpeilung und kannst
mit Seitenpeilungen in 10° Schritten die zugehörige Magnetkompaßpeilung
ablesen und durch Wandlung die Deviation bestimmen.
Post by Wolfgang Allinger
IMHO mussu dann den Dalben entsprechend rumschieben, damit der Leuchturm
Der mag. Kompass zeigt aber eben dummerweise zum magnetischen Nordpol
und damit mussu den Dalben eben doch hin und herschieben :-p
Nein, Du brauchst eine "nichtmagnetische" Bezugsrichtung und ein
"nichtmagnetisches" Winkelinkrement (die Seitenpeilung), um die
Deviation zu den Magnetkompaßrichtungen berechnen zu können.

1. MgP wird abgelesen
2. Mw aus der Seekarte
3. mwP Summe aus 1+2
4. Abl Differenz aus 3+5
5. rwP aus Deckpeilung Dalben-LT
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Wolfgang Kommerell
2006-06-24 10:33:01 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Am Deviationsdalben hast Du eine rechtweisende deckpeilung
Ich hätt' ja gesagt, dass man dort eine einfache Peilung hat.

Eine Deckpeilung wäre es m.E. erst dann, wenn man eine Richtlinie aus
der Überdeckung von Dalben und Leuchtturm gewänne - was natürlich
möglich ist, aber halt nicht direkt am Dalben ...

W.
HC Ahlmann
2006-06-24 11:58:02 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by HC Ahlmann
Am Deviationsdalben hast Du eine rechtweisende deckpeilung
Ich hätt' ja gesagt, dass man dort eine einfache Peilung hat.
Ja, ich unterschlug die Annahme südlich des Dalbens zu sein und eine
Deckpeilung erzeugen zu können.
Post by Wolfgang Kommerell
Eine Deckpeilung wäre es m.E. erst dann, wenn man eine Richtlinie aus
der Überdeckung von Dalben und Leuchtturm gewänne - was natürlich
möglich ist, aber halt nicht direkt am Dalben ...
Wobei je nach "Dickenverhältnis" von LT Flüggesand zum Dalben die
Richtung zum Keil wird.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Wolfgang Kommerell
2006-06-24 12:43:56 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Wolfgang Kommerell
Post by HC Ahlmann
Am Deviationsdalben hast Du eine rechtweisende deckpeilung
Ich hätt' ja gesagt, dass man dort eine einfache Peilung hat.
Ja, ich unterschlug die Annahme südlich des Dalbens zu sein und eine
Deckpeilung erzeugen zu können.
Dann steht man aber ziemlich schnell auf dem Trockenen :-)
Post by HC Ahlmann
Post by Wolfgang Kommerell
Eine Deckpeilung wäre es m.E. erst dann, wenn man eine Richtlinie aus
der Überdeckung von Dalben und Leuchtturm gewänne - was natürlich
möglich ist, aber halt nicht direkt am Dalben ...
Wobei je nach "Dickenverhältnis" von LT Flüggesand zum Dalben die
Richtung zum Keil wird.
... weshalb man für eine genaue Deckpeilung einen gewissen
Mindestabstand zu den Peilobjekten haben sollte. Dieser beträgt ganz
sicher mehr als die Dicke eines Fenders ;-)

W.
Andreas Lange
2006-06-24 13:04:18 UTC
Permalink
Moin

jetzt mal ernsthaft.

Am Deviationsdalben erstellt man bei einem
Rundschwoien die Deviationstabelle, die
Kompensierung des Magnetkompass
sollte man einem anerkannten Kompensierer
überlassen.
Beispiel:
http://www.compassstegmann.de

in jedem guten grösseren Hafen wird sich ein
Kompassregulierer finden lassen, herumspielen
an einem für die Navigation wichtigen Gerät
ist nichts für Amateure.

Ansonsten kann ich noch zur Lektüre des Müller/Krauss
Handbuch für die Schiffsführung raten dort ist das Thema
Magnetkompass erschöpfend erklärt ca. 30 Seiten.


Grüße

Andreas
Wolfgang Broeker
2006-06-25 07:00:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Lange
Ansonsten kann ich noch zur Lektüre des Müller/Krauss
Handbuch für die Schiffsführung raten dort ist das Thema
Magnetkompass erschöpfend erklärt ca. 30 Seiten.
Das muss früher ein äußerst wichtiges Thema gewesen sein. In mei-
nem Conrad/Steppes von 1942 nimmt das Thema über 100 Seiten ein.
Teilweise liest sich das wie aus Raumschiff Enterprise: Da gibt
es Clausen-Deflektoren, Vertikalfeldwaagen zur Kompensation des
Krängungsfehlers, Flindersstangen zur gesonderten B2-Kompensation
und einiges mehr. Das wird begleitet von nicht einem unerheblichen
mathematischen Formelumfeld, etwa zur Berechnung der insgesamt
fünf Ablenkungskoeffizienten A, B, C, D und E.

Mir war insbesondere nicht klar, dass die Ablenkung in so starkem
Maß von der geographischen Breite abhängt, auf der sich das Schiff
befindet.

Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Sun, 25 Jun 2006 08:38 +0200 ***
Wolfgang Kommerell
2006-06-25 07:45:39 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Das muss früher ein äußerst wichtiges Thema gewesen sein.
Ist nich Kompasskompensierer nach wie vor ein regulärer
Ausbildungsberuf? Ich mag mich täuschen, meine das aber gehört zu haben.
Post by Wolfgang Broeker
In mei-
nem Conrad/Steppes von 1942 nimmt das Thema über 100 Seiten ein.
Teilweise liest sich das wie aus Raumschiff Enterprise: Da gibt
es Clausen-Deflektoren, Vertikalfeldwaagen zur Kompensation des
Krängungsfehlers, Flindersstangen zur gesonderten B2-Kompensation
und einiges mehr. Das wird begleitet von nicht einem unerheblichen
mathematischen Formelumfeld, etwa zur Berechnung der insgesamt
fünf Ablenkungskoeffizienten A, B, C, D und E.
Hihi - hört sich nach vieelen Millionenfragen für Günter Jauch an ;-)
Post by Wolfgang Broeker
Mir war insbesondere nicht klar, dass die Ablenkung in so starkem
Maß von der geographischen Breite abhängt, auf der sich das Schiff
befindet.
In Folge der Inklination?

W.
Wolfgang Broeker
2006-06-25 15:13:49 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
In Folge der Inklination?
Ja, wobei es interessant ist, dass sich die Linien gleicher Horizontal-
feldstärke und die Linien gleicher Inklination nur sehr ungefähr ent-
sprechen (Nautische Tafeln 49 und 50).

Gruß - Wolfgang
--
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*** Sun, 25 Jun 2006 16:10 +0200 ***
Wolfgang Kommerell
2006-06-23 08:50:22 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Wolfgang Kommerell
Das hingegen wusste ich nicht - praktisch. Ist das dann gleich die MgP,
so dass der Dalben jährlich passend umgestöpselt wird? Wäre ja noch
praktischer ...
Wohl kaum, denn Deckpeilungen sind regelmäßig rechtweisend.
War
Post by HC Ahlmann
Wie weit müsste der Deviationsdalben jährlich versetzt werden? Besteht
die Gefahr, dass der neue Standort zu nahe am alten ist und das alte
Loch die Standfestigkeit des Dalbens herabsetzt? Ist andererseits
ausrechend Platz?
Wolfgang Broeker
2006-06-23 18:45:28 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Wie weit müsste der Deviationsdalben jährlich versetzt werden?
Alternativ könnte man natürlich auch den Leuchtturm ...

Gruß - Wolfgang
--
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*** Fri, 23 Jun 2006 19:50 +0200 ***
Rud1ger Sch1erz
2006-06-23 08:45:32 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Post by Rud1ger Sch1erz
kann jemand hier beschreiben, wie eine Kompassregulierung vor sich
geht?
Wenn Du in Deiner Reichweite einen Deviationsdalben hast,
Hm, Porto Torres, Sardinien. Kennt da jemand einen? Wenn nicht, könnte
ich mir ja einen basteln. ;-)
Post by Wolfgang Broeker
kann ich
mal eine Anleitung zur Nutzung desselben scannen und hier posten.
Au ja, bitte. Das interessiert mich jedenfalls sehr.

Cheers,
Rudiger
Rud1ger Sch1erz
2006-06-23 11:27:02 UTC
Permalink
Rud1ger Sch1erz <***@yahoo.es> writes:

[Anleitung]

Für die, die das auch interessiert. Hab' gerade noch was dazu bei
Plastimo gefunden:

http://www.plastimo.com/pdf/deviation(uk).pdf
http://www.plastimo.com/uk/pdfbase/compass_inst(uk).pdf

Cheers,
Rudiger
Wolfgang Broeker
2006-06-24 05:55:23 UTC
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Post by Rud1ger Sch1erz
Au ja, bitte. Das interessiert mich jedenfalls sehr.
Jetzt habe ich was gesagt und muss erst mal das Buch wiederfinden,
in dem ich das vor wenigen Tagen gelesen habe. Ein wenig Geduld
bitte.

Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Sat, 24 Jun 2006 07:24 +0200 ***
Rud1ger Sch1erz
2006-06-24 12:26:29 UTC
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Post by Wolfgang Broeker
Post by Rud1ger Sch1erz
Au ja, bitte. Das interessiert mich jedenfalls sehr.
Jetzt habe ich was gesagt und muss erst mal das Buch wiederfinden,
in dem ich das vor wenigen Tagen gelesen habe. Ein wenig Geduld
bitte.
Klaro, kein Problem. Lass dir Zeit, bin jetzt eh erstmal 1-2 Wochen
auf Sardinien. :-)

Cheers,
Rudiger
Wolfgang Broeker
2006-06-25 07:00:11 UTC
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Post by Wolfgang Broeker
Jetzt habe ich was gesagt und muss erst mal das Buch wiederfinden,
in dem ich das vor wenigen Tagen gelesen habe. Ein wenig Geduld
bitte.
War einfacher als gedacht. Die Anleitung steht in v.Haelften/Schultz,
Sportseeschifferschein, ich hatte das lediglich anders in Erinnerung:

*Aufstellen der Ablenkungstabelle*

6. Muß ein Kompaß vor Antritt der Fahrt überprüft werden oder ist
eine neue Ablenkungstabelle erforderlich, legt man die Yacht
mit der Vorspring an einen Kompensierdalben, der in den meis-
ten größeren Häfen extra für diesen Zweck in der Mitte eines
freien Beckens steht. Man dampft gut abgefendert ganz vorsich-
tig in die Vorspring ein und hält mit Gegenruder die Yacht sta-
bil auf Kurs. So festgemacht, läßt sie sich beliebig in kleinen
Winkeln schwenken, so wie es für das weitere Verfahren erforder-
lich ist. Mit festgestelltem Ruder und unveränderter Maschinen-
drehzahl bleiben die meisten Yachten auch brav auf ihrem Kurs
liegen (Abb. 1).

[Abb.1 Yacht in stabiler Lage am Kompensierdalben]

7. Das Testverfahren sieht vor, daß von diesem fixierten Ort aus
bei einem bestimmten Kurs die Kompaßpeilung von einem sicheren
Peilobjekt genommen wird. Sodann wird die abgelesene Peilung mit
der Peilung aus der Karte verglichen.

Bestünde keine Mißweisung, wäre der Unterschied der beiden gleich
der Ablenkung. Da aber eine Mißweisung existiert, wird sie bei der
Kartenpeilung mit verändertem Vorzeichen angerechnet. Es ergibt
sich:

rwP_Karte - Mw = mWP_Karte
mWP_Karte - MgP = Abl_Kurs

8. Da sich bei der Kompaßpeilung die Ablenkung nicht auf den Betrag
der Peilung, sondern auf den anliegenden Kompaßkurs bezieht, kann
man die Yacht Stück für Stück drehen und über die gleiche Peilung
die Ablenkung der jeweils anliegenden Kompaßkurse prüfen. Die ein-
zelnen Peilwerte bewegen sich, lediglich durch die kleinen Unter-
schiede der Ablenkung variiert, immer um den gleichen Grundwert.

9. Für die Kompaßpeilung bedient man sich am besten der Peilscheibe.
Deren Ablesung (Seitenpeilung) plus anliegendem Magnetkompaßkurs
ergibt die Magnetkompaßpeilung. Praktischerweise bereitet man für
das Verfahren eine Ablenkungstabelle wie in Abb. 2 vor. Man dreht
das Schiff ganz langsam am Dalben. Ein Helfer stellt die Peil-
scheibe auf die nächste Zehngradmarke und wartet, bis das Peil-
objekt in den Diopter einläuft. Mit "Achtuuuung Null" signalisiert
er diesen Zeitpunkt, und der Rudergänger liest den Kompaß ab.

[Abb. 2 Vorbereitete Ablenkungstabelle]

Die Werte werden eingetragen, die Peilscheibe wird zur nächsten
Zehngradmarke gedreht und der Vorgang wiederholt. Sind alle Zehn-
gradschritte geprüft, wird das Ganze noch einmal in Gegendrehrich-
tung vollzogen. Auf diese Weise stellt man einen Schleppfehler des
Kompasses fest, der bei zu schnellem Drehen durch die Flüssigkeits-
dämpfung entsteht.

10. Ohne Kompensierdalben führt man die Ablenkungskontrolle nach dem
gleichen Prinzip durch, obwohl die Yacht dann frei auf der Stelle
gedreht werden muß. Damit der Standort auch wirklich dem Kartenort
entspricht, stellt man die Yacht auf eine Deckpeillinie zweier domi-
nierender Landmarken. Als Peilobjekt wird die fernere Landmarke
benutzt, um den Parallaxenfehler zu minimieren.

Gruß - Wolfgang
--
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*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Sun, 25 Jun 2006 08:27 +0200 ***
Wolfgang Kommerell
2006-06-25 07:55:05 UTC
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Post by Wolfgang Broeker
10. Ohne Kompensierdalben führt man die Ablenkungskontrolle nach dem
gleichen Prinzip durch
Oder nach dem folgenden, sehr eleganten Verfahren - man braucht dafür
nämlich nicht nur keinen Kompensierdalben, sondern nicht mal 'ne
Peilscheibe:
<http://www.nautisches-lexikon.de/b_navi/ablenkungstabelle/f.html>

W.
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