Post by Ignatios SouvatzisPost by Volker ThalmannModerne Rennyachten mit ihrem breiten Rumpf sind auch formstabil, nicht
nur um gut ins Gleiten zu kommen, sondern sicher auch um aufrechter zu
segeln...
Oder sie sind mit begrenzeter LWL konstruiert, und haben deshalb bei
leichter Kraengung an Steuer- und Backbord einen längeren Hilfskiel ;-)
und durch die Form krängt es dann erstmal ganz lange nicht weiter.
Müsste man vielleicht erstmal feststellen, wo für den Einzelnen "modern"
anfängt. In Relation zu einer BM dürfte das sicher ein breiteres Portfolio
ergeben. ;)
Die Länge des Kiels (oder Hilfskiels) spielt allerdings keine nennenswerte
Rolle in Bezug auf die LWL. Bei alten Rissen a la Drachen kann man durch
Krängung tatsächlich die LWL nennenswert verlängern, aber das spielt bei
neueren Yachten eine geringe Rolle, da man dasselbe einfacher durch steile
Steven erreicht, ohne Lateralplan durch die Krängung zu verlieren.
Ansonsten sind diese Boote hauptsächlich auf downwind optimiert, weil am
Wind nicht mehr viel rauszuholen ist. Man sieht ja an den AC-Yachten, wie
wenig selbst aufwendigste, konstruktive Änderungen noch bringen.
Es ist schon so, dass man durch die breiteren Rümpfe insbesondere mehr
aufrichtendes Moment durch größeren Hebel erreicht. Bei wirklich modernen
Kielbooten mit Trapez wie denen aus der Feder Santarellis oder mit
Schwenkkielen kann man das soweit treiben, dass der Rumpf selbst am Wind
soweit beschleunigt wird, dass er aus dem Wasser kommt und ab dann spielt
es eine größere Rolle, dass der Rumpf flach ist, damit das Boot am Gleiten
bleibt und dann krängt man am besten keine Bogenminute mehr.
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Gruss,
Tobias.