Discussion:
Besonderheiten beim Kat-Segeln?
(zu alt für eine Antwort)
Werner Baderschneider
2004-07-23 20:15:04 UTC
Permalink
Hallo Segler,

ich will mir übermorgen einen Kat (Dart 20) mieten und habe auf der
Vermieter-Homepage den Hinweis "Kat-Erfahrung erforderlich" gelesen. Diese
habe ich nun aber nicht (nur Jollen und Yachten). Deshalb nun meine Frage:
Worin liegen eigentlich die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einer
Jolle und einem Kat? Wo verhalten sich die Dinger unterschiedlich? Was für
Gefahren lauern da auf einen unbedarften Jollensegler?

BTW: Hat jemand Erfahrungen mit der "Yachtschule Müllenschläder" in
Roermond? Hab da einige negative Artikel im google-Cache gefunden...

Gruß
Werner
Benjamin Wrzeconko
2004-07-23 21:07:38 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Werner Baderschneider
ich will mir übermorgen einen Kat (Dart 20) mieten und habe auf der
Vermieter-Homepage den Hinweis "Kat-Erfahrung erforderlich" gelesen. Diese
Worin liegen eigentlich die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einer
Jolle und einem Kat?
In der Rumpfform ;)?
Post by Werner Baderschneider
Wo verhalten sich die Dinger unterschiedlich? Was für
Gefahren lauern da auf einen unbedarften Jollensegler?
Nun, dann fang ich mal die Liste an:

- bei der Wende, sie sind wesentlich schwerer durch den Wind zu drehen
- nach dem Kentern, sie sind wesentlich schwerer wieder aufzurichten,
ohne entsprechende Erfahrung, rutschfeste Sohlen und vor allem Masse.

Dann macht mal weiter, ich muss weg,
Benjamin
Gerald Willmann
2004-07-24 08:41:31 UTC
Permalink
Post by Benjamin Wrzeconko
- bei der Wende, sie sind wesentlich schwerer durch den Wind zu drehen
- nach dem Kentern, sie sind wesentlich schwerer wieder aufzurichten,
ohne entsprechende Erfahrung, rutschfeste Sohlen und vor allem Masse.
Dann macht mal weiter, ich muss weg,
ok, besonders raumschots gilt es aufzupassen. Gewicht moeglichst weit nach
hinten (doch, es geht noch weiter), denn sonst kann der Leeschwimmer vorne
abtauchen und dann fliegst Du, vor allem aus dem Trapez. Habe schon Leute
blutig vom Kat getragen werden sehen, wenn sie im Flug den Mast erwischt
hatten. In flacherem Wasser kann man die Dinger auch mit dem Bug in den
Schlamm bohren, also besser aufpassen.
Ansonsten halb so wild, einfach ausprobieren. Auftrieb im Mast gegen
Durchkentern ist bei tieferem Wasser von Vorteil, gibt's heute ja schon
vollautomatisch.
viel Spass, Gerald
Jörg W. Kremer
2004-07-24 09:01:50 UTC
Permalink
Post by Gerald Willmann
ok, besonders raumschots gilt es aufzupassen. Gewicht moeglichst weit nach
hinten (doch, es geht noch weiter), denn sonst kann der Leeschwimmer vorne
abtauchen und dann fliegst Du, vor allem aus dem Trapez. Habe schon Leute
blutig vom Kat getragen werden sehen, wenn sie im Flug den Mast erwischt
hatten.
Mir hat man immer beigebracht, dass ein "Stecker" weniger gefährlich ist,
wenn man im Trapez steht, als wenn man auf der Bordkante sitzt. Im letzteren
Fall fliegt man mit Sicherheit gegen Want oder gar Mast. Dagegen bin ich aus
dem Trapez heraus einfach im Bogen durch die Luft katapultiert worden - die
Flugkurve meines Steuermann lag dabei noch über meiner :-)

Kat-begeisterte Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Edgar Warnecke
2004-07-24 10:42:14 UTC
Permalink
Post by Jörg W. Kremer
Mir hat man immer beigebracht, dass ein "Stecker" weniger gefährlich ist,
wenn man im Trapez steht, als wenn man auf der Bordkante sitzt. Im letzteren
Fall fliegt man mit Sicherheit gegen Want oder gar Mast. Dagegen bin ich aus
dem Trapez heraus einfach im Bogen durch die Luft katapultiert worden - die
Flugkurve meines Steuermann lag dabei noch über meiner :-)
Send Pics :-)

***@r
--
Einfach ist genial
Die FAQ für de.etc.beruf.selbstaendig: www.debs-faq.de
Ulrich G. Kliegis
2004-07-24 11:57:46 UTC
Permalink
On Sat, 24 Jul 2004 11:01:50 +0200, Jörg W. Kremer
Post by Jörg W. Kremer
Mir hat man immer beigebracht, dass ein "Stecker" weniger gefährlich ist,
wenn man im Trapez steht, als wenn man auf der Bordkante sitzt. Im letzteren
Fall fliegt man mit Sicherheit gegen Want oder gar Mast. Dagegen bin ich aus
dem Trapez heraus einfach im Bogen durch die Luft katapultiert worden - die
Flugkurve meines Steuermann lag dabei noch über meiner :-)
Und wer am tiefsten im Modder stecken bleibt hat gewonnen, oder?

Seltsames Vergnuegen.

Gruss,
U.
:)
Edgar Warnecke
2004-07-24 13:16:55 UTC
Permalink
Post by Ulrich G. Kliegis
Und wer am tiefsten im Modder stecken bleibt hat gewonnen, oder?
Seltsames Vergnuegen.
Auuuuuhhhhaaaaa!
Du Spacken, Du boesartiger, Du... :-)
Stelle mir gerade meine Schwaegerin mit Fuesse inne Luft, Kopp im
Modder vor, wer kauft mir jetzt ein neues Hackbrett?

ROTFLMAO, ich schiebe jetzt die Defrag an, macht doch was Ihr wollt.

***@r
--
Einfach ist genial
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Jörg W. Kremer
2004-07-24 15:20:20 UTC
Permalink
Hallo Ulrich!

Ulrich G. Kliegis schrieb
Post by Ulrich G. Kliegis
[Stecker mit dem Kat]
Und wer am tiefsten im Modder stecken bleibt hat gewonnen, oder?
Die Bucht von Vassiliki ist an dieser Stelle sicher 30+ Meter tief - solche
Manöver fahre ich doch nicht am Veluwemeer ;-)
Mal abgesehen davon, dass es dort am letzten Wochenende (abgesehen vom
abendlichen "BBQ-Gewitter") zum Katsegeln max. 2,5 Bft. gab :-((
Zum Glück war ja ein auch dir wohlbekannter T.E. aus D. dabei - mit ihm auf
der falschen Katseite bekomme ich sogar bei *den* Windstärken die wichtige
"Handbreit" unterm Luvrumpf hin :-))
dafür kratzt das Leeruder dann leider ab und zu im Modder ;-)

Den Stecker bin ich in Griechenland bei ca. 6 Bft. im Doppeltrapez auf einem
Hobie Tiger gefahren. Trotz extremem Gewichtstrimm nach hinten merke ich
plötzlich ohne jede Vorankündigung, wie ich durch die Luft fliege, sehe
kurz meinen Steuermann über statt hinter mir, lande weit vor der Spitze des
gekenterten Kats im Wasser und kann mich zum Glück am Gummi der Trapezleine
(gaaaanz vooorsichtig, damit sie nicht reisst) wieder an's Boot heranziehen.

Der Skipper lag ca. 2m weiter weg und hatte keine Verbindung mehr. Wir
trieben sowas von schnell auseinander, dass das Rettungsboot von Wildwind
ihn einfangen und bei dem inzwischen von mir wieder "aufrichtefertig"
gemachten Kat absetzen musste (allein hätte ich den 18-Füßer unmöglich flott
bekommen). Solche Situation zeigen, wie wichtig es ist, bei derartigen
Bedingungen *nur* in überwachten, zumindest aber "belebten" Revieren zu
segeln.
Post by Ulrich G. Kliegis
Seltsames Vergnuegen.
Lese ich da etwa den Neid des "passionierten Langsamseglers" heraus? ;-)

Aber wenn's dich überkommt, setz' einfach zu Volker (Westwind) an den
Falckensteiner Strand über. Ich wollte, ich hätte so kurze Wege zum nächsten
Katrevier.

Nun bin ich auf dich neidisch - trotzdem viele Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Ignatios Souvatzis
2004-07-26 10:28:09 UTC
Permalink
Post by Jörg W. Kremer
Mir hat man immer beigebracht, dass ein "Stecker" weniger gefährlich ist,
wenn man im Trapez steht, als wenn man auf der Bordkante sitzt. Im letzteren
Fall fliegt man mit Sicherheit gegen Want oder gar Mast. Dagegen bin ich aus
dem Trapez heraus einfach im Bogen durch die Luft katapultiert worden - die
Flugkurve meines Steuermann lag dabei noch über meiner :-)
Hm, wie hiess diese Fernsehserie aus meiner Jugendzeit mit der
Trapezartistenfamilie doch gleich?

-is
Jörg W. Kremer
2004-07-24 07:18:42 UTC
Permalink
Hallo Werner!
Post by Werner Baderschneider
ich will mir übermorgen einen Kat (Dart 20) mieten und habe auf der
Vermieter-Homepage den Hinweis "Kat-Erfahrung erforderlich" gelesen.
Vielleicht solltest du dich zuerst mal erkundigen, wie der Vermieter diese
"Kat-Erfahrung " nachgewiesen haben will - eventuell kommt dich dann die
Stornierung deiner Buchung billiger als ohne "Kat-Schein" abgewiesen zu
werden oder beim "Vorsegeln" durchzufallen.
Post by Werner Baderschneider
Worin liegen eigentlich die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einer
Jolle und einem Kat? [...]
Wie Benjamin in seiner Kurzantwort schon begonnen hat: es gibt jede Menge
Unterschiede. Ich bin schon mit vielen Jollen- und Yacht-Erfahrenen
unterwegs gewesen, und alle haben sich erstmal massiv auf einen Kat
umstellen müssen. Das gilt umso mehr, je mehr Wind es gibt. Bereits ab 3
Bft. entwickelt ein Kat eine "Dynamik", wie Jollen- und Yachtsegler sie, bis
auf wenige Ausnahmen (Skiff, Open60 ...), noch nie erfahren haben und nie
erfahren werden ;-)

Den Dart 20 kenne ich nicht zwar, dafür aber jede Menge anderer Kat-Typen.
Mit 20 Fuss Länge ist dieses Boot für einen Strandkat ein "Riesenteil",
darauf deutet auch die relativ niedrige Yardstick-/Catstick-Zahl hin
(Dart20=80, Dart18=86, Tornado=76; http://www.bluewater.de/yardstick.htm;
http://www.catstick.de/) - also auch von daher eher nicht für
Anfängerexperimente geeignet.

Da es jetzt für einen "drss-Fernkurs" zeitlich sowieso zu kanpp werden
dürfte, mein Rat:

* Check erstmal nach, ob du den Kat überhaupt bekommst (s.o.)
* Fall ja, frage vorsichtshalber nach einer Vollkaskoversicherung ;-)
* Nur wenn wirklich wenig bis gar kein Wind ist (max. 1-2 Bft.!!), probier's
einfach
aus
* Suche dir jemanden mit Kat-Erfahrung oder eine Kat-Station und lass dich
in ein paar Stunden einweisen - es lohnt sich in jeder Hinsicht :-))
Post by Werner Baderschneider
BTW: Hat jemand Erfahrungen mit der "Yachtschule Müllenschläder" in
Roermond?
Ist ja interessant, dass in Roermond jetzt auch Kats vermietet werden - vor
einigen Jahren habe ich da vergeblich nach gesucht und bin deshalb immer
an's Veluwemeer gefahren

Kat-begeisterte Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Enrico Dörre
2004-08-02 01:48:26 UTC
Permalink
Moin,

nachdem hier soviel über die Unterschiede zu lesen war hab ich mal eine
Frage: Wie schwierig ist denn Kat segeln als Segeleinstieg?
Klar wenn man dann mal Jolle segeln will dann ist das halt eine
Umstellung, aber ich muß zugeben das mich ein Kat u.a. wegen der
Autodachtransportierbarkeit interessiert.
Außerdem habe ich bisher immer nur positives von Umsteigern gelesen,
noch nie ein "ich will nie weider mit so einem Teil fahren".

Grüße

Enrico
Detlef Petrick
2004-08-02 15:18:32 UTC
Permalink
Hallo,
ich bin bisher immer motorisiert gefahren, wollte aber immer schon surfen.
Da ich aber mit 120kg leichte Probleme habe ein Board zu finden welches
micht trägt,
habe ich mich im letzten Jahr zu einem Kurs angemeldet. Ich habe in diesem
Jahr mein Motorboot noch
nicht im Wasser gehabt, ich fahre lieber zu den hier umliegenden Talsperren
und Seen und miete mir
stundenweise einen Kat, das ist wirklich erste Sahne.

Gruß
Detlef, der sich jetzt vom Wind treiben läßt..
Post by Enrico Dörre
Moin,
nachdem hier soviel über die Unterschiede zu lesen war hab ich mal eine
Frage: Wie schwierig ist denn Kat segeln als Segeleinstieg?
Klar wenn man dann mal Jolle segeln will dann ist das halt eine
Umstellung, aber ich muß zugeben das mich ein Kat u.a. wegen der
Autodachtransportierbarkeit interessiert.
Außerdem habe ich bisher immer nur positives von Umsteigern gelesen,
noch nie ein "ich will nie weider mit so einem Teil fahren".
Grüße
Enrico
Jörg W. Kremer
2004-08-03 06:22:35 UTC
Permalink
Hallo Enrico!
Post by Enrico Dörre
Frage: Wie schwierig ist denn Kat segeln als Segeleinstieg?
Katsegeln ist zwar _anders_ als Jollensegeln, aber für den Einstieg sicherlich
_nicht_schwieriger_. Ich finde sogar ganz im Gegenteil, dass der Kat (meist)
einen schöneren Schulungserfolg vermittelt. Wenn's gut läuft, erlebt man
bereits nach wenigen Stunden *richtiges* Segeln. Allerdings ist der Kat etwas
"sportlicher" (= unbequemer, nasser, _schneller_) als die üblichen
Schulungsjollen (=breit, behäbig, Bleischwert).
Post by Enrico Dörre
Klar wenn man dann mal Jolle segeln will dann ist das halt eine
Umstellung,
Richtig. Aber das lässt man sich dann eben zeigen und übt selber ein bisschen.
Am besten mit einem Laser - da kann man zwar jede Menge "falsch" machen, es
aber auch leicht korrigieren (= Boot wieder aufrichten). Vor allem bin ich
davon überzeugt, dass man nur auf so einem "kippligen Teil" wie dem Laser
wirklich lernt, _mit_dem_Hintern_ zu segeln.
Post by Enrico Dörre
Außerdem habe ich bisher immer nur positives von Umsteigern gelesen,
noch nie ein "ich will nie weider mit so einem Teil fahren".
Wer *richtig* Kat gesegelt ist, will, wenn überhaupt, nur noch mit ganz
wenigen Jollentypen segeln :-))

Kat-begeisterte Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Jörn
2004-09-15 19:13:43 UTC
Permalink
Hallo Enrico,

ich habe gleich mit dem Kat angefangen. Nötigt einem anfangs bei
entsprechender Windstärke vielleicht Respekt ab, aber den
Geschwindigkeitsrausch will man später nicht mehr aufgeben. Natürlich gibt
es auch schnelle Einrumpf-Boote.

Der Umstieg ist nicht so schwer. In jedem Fall lernst Du wenden ;-)

LG
Jörn
Edgar Warnecke
2004-09-15 20:59:36 UTC
Permalink
Post by Jörn
Der Umstieg ist nicht so schwer. In jedem Fall lernst Du wenden ;-)
Hoere mal Du Fiddi!

Auf Garten habe ich Dir ja noch geantwortet, aber jetzt legste Dir
bitte mal einen Namen zu. Dann sehen wir weiter.

***@r
--
Einfach ist genial
Die FAQ für de.etc.beruf.selbstaendig: www.debs-faq.de
Martin Bohm
2004-09-16 12:14:27 UTC
Permalink
Post by Jörn
Der Umstieg ist nicht so schwer. In jedem Fall lernst Du wenden ;-)
Fragt sich nur, um welche Achse.
Martin

Thomas Erstfeld
2004-07-24 20:42:02 UTC
Permalink
Post by Werner Baderschneider
ich will mir übermorgen einen Kat (Dart 20) mieten und habe auf der
Vermieter-Homepage den Hinweis "Kat-Erfahrung erforderlich" gelesen. Diese
Worin liegen eigentlich die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einer
Jolle und einem Kat? Wo verhalten sich die Dinger unterschiedlich? Was für
Gefahren lauern da auf einen unbedarften Jollensegler?
Ich bin zwar jetzt etwas spät dran, aber vielleicht helfen dir meine
Tips beim nächsten Kat-Ausflug.

1.
Fahre immer Wenden, nie Halsen. Und die Wende machst Du richtig mit
Schmackes und ordentlich Rudereinschlag. Knüppel den Kat um die Ecke.

2.
Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
ansonsten immer möglichst weit vorne.

3.
In der Wende die Großschot möglichst dicht holen und belegen. Um die
Schot kümmerst Du dich erst wieder, wenn Du sicher auf der anderen Seite
sitzt.

4.
Wenn Du einen Kurs zwischen raumschots und amwind fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer abfallen, nie anluven.

5.
Wenn Du einen Kurs zwischen vorwind und raumschots fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer anluven, nie abfallen.

Wenn Du alle diese Regeln beachtest, merkst Du schnell, wo der
Unterschied zwischen Jolle und Kat ist. Und beim Vorsegeln hinterlässt
Du natürlich auch einen bleibenden Eindruck.

SCNR ;-)

Gruß
Thomas

P.S.:
Kauf dir vorher zumindest ein Buch übers Katsegeln, lies es und versuche
zu verstehen. Viele Katverleiher/Schulen bieten auch 2- oder 4-stündige
Umsteigerkurse für Jollensegler an.
Arne Weise
2004-07-25 11:37:29 UTC
Permalink
Bist du wirklich schonmal Kat gefahren?
Hoffentlich sind deine Tipps ironisch gemeint, aus dem unten erwähnten
Buch kannst du die jedenfalls nicht haben. Damit findet man höchstens
eine Gemeinsamkeit von Kats und Jollen heraus: beide sind kenterbar!

Viel Spaß beim Üben

Arne
Post by Thomas Erstfeld
1.
Fahre immer Wenden, nie Halsen. Und die Wende machst Du richtig mit
Schmackes und ordentlich Rudereinschlag. Knüppel den Kat um die Ecke.
2.
Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
ansonsten immer möglichst weit vorne.
3.
In der Wende die Großschot möglichst dicht holen und belegen. Um die
Schot kümmerst Du dich erst wieder, wenn Du sicher auf der anderen Seite
sitzt.
4.
Wenn Du einen Kurs zwischen raumschots und amwind fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer abfallen, nie anluven.
5.
Wenn Du einen Kurs zwischen vorwind und raumschots fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer anluven, nie abfallen.
Wenn Du alle diese Regeln beachtest, merkst Du schnell, wo der
Unterschied zwischen Jolle und Kat ist. Und beim Vorsegeln hinterlässt
Du natürlich auch einen bleibenden Eindruck.
SCNR ;-)
Gruß
Thomas
Kauf dir vorher zumindest ein Buch übers Katsegeln, lies es und versuche
zu verstehen. Viele Katverleiher/Schulen bieten auch 2- oder 4-stündige
Umsteigerkurse für Jollensegler an.
Jörg W. Kremer
2004-07-25 14:00:58 UTC
Permalink
Hallo Arne!

Arne Weise schrieb
Bist du wirklich schonmal Kat gefahren? [...]
weil
1. [...] 5. [...]
Ich kann dir versichern:
T.E. aus D. hat schon des öfteren auf Kats gesessen ...
:-)
... und dabei alle von ihm beschriebenen Fehler auch selber gemacht ...
;-)
... und ich habe darüber hinaus noch etliche weitere Erfahrungen gesammelt,
wie ich einen Kat stilecht kentern kann
:-(

Nicht ganz kenterfreie Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Werner Baderschneider
2004-07-25 16:27:28 UTC
Permalink
"Jörg W. Kremer" schrieb...

Mittlerweile hab ich meinen ersten Ritt auf der "Dart" hinter mir und
muß sagen: "Geil!". Wir hatten so ungefähr 2-3Bft. und das war genau
das Richtige, um schonmal ein erstes Gefühl für den Geschwindigkeits-
unterschied zu bekommen, ohne daß es gleich brenzlig wurde.
Na ein Glück, daß ich das nicht vorher gelesen habe ;-)
1. [...] 5. [...]
|1.
|Fahre immer Wenden, nie Halsen. Und die Wende machst Du richtig mit
|Schmackes und ordentlich Rudereinschlag. Knüppel den Kat um die Ecke.

Das hab ich genau so gemacht. Sonst bleibt er ja im Wind stehen

|2.
|Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
|ansonsten immer möglichst weit vorne.

Natürlich hab ich auch das so gemacht. Außer mir jedesmal nen nassen
Hintern zu verpassen, hat der Kat mir das auch scheinbar nicht übel
genommen. Ich vermute mal, bei mehr Wind wird dann nicht nur der Hintern,
sondern der ganze Segler gewässert? :-)

|3.
|In der Wende die Großschot möglichst dicht holen und belegen. Um die
|Schot kümmerst Du dich erst wieder, wenn Du sicher auf der anderen Seite
|sitzt.

Genau. Dann hat man schön beide Hände frei, um die Pinne hinter der
Schot rumzuführen ;-)

|4.
|Wenn Du einen Kurs zwischen raumschots und amwind fährst und der Kat
|hebt einen Rumpf, immer abfallen, nie anluven.

Naja. damit kann man aber keinen hinters Licht führen, der schon mal bei
stärkerem Wind ne Jolle geseglt hat...

Ansonsten noch Vielen Dank für Eure Tipps! Bin schon heiss auf die nächste
Gelegenheit, sie anzuwenden!

Gruß
Werner
Torsten Goffin
2004-07-25 18:10:48 UTC
Permalink
Post by Werner Baderschneider
Mittlerweile hab ich meinen ersten Ritt auf der "Dart" hinter mir und
muß sagen: "Geil!". Wir hatten so ungefähr 2-3Bft. und das war genau
das Richtige, um schonmal ein erstes Gefühl für den Geschwindigkeits-
unterschied zu bekommen, ohne daß es gleich brenzlig wurde.
War das in Roermont? Und wenn ja, kannst Du ein paar Zeilen zu Kosten,
allg. Procedere, empfehlensert oder nicht, etc... posten?

Vielen Dank,
Torsten
Werner Baderschneider
2004-07-25 20:05:57 UTC
Permalink
"Torsten Goffin" schrieb...
Post by Torsten Goffin
Post by Werner Baderschneider
Mittlerweile hab ich meinen ersten Ritt auf der "Dart" hinter mir und
muß sagen: "Geil!". Wir hatten so ungefähr 2-3Bft. und das war genau
das Richtige, um schonmal ein erstes Gefühl für den Geschwindigkeits-
unterschied zu bekommen, ohne daß es gleich brenzlig wurde.
War das in Roermont? Und wenn ja, kannst Du ein paar Zeilen zu Kosten,
allg. Procedere, empfehlensert oder nicht, etc... posten?
Also: Yachtschule Müllenschläder (Ein www davor, bindestrich dazwischen
und de dahinter ergibt nach Umlautersetzung die web-Adresse),
Online reserviert bzw. über email, dann telefonische Nachfrage durch mich
wg. der fehlenden Erfahrung und dann nochmal Reservierungs-email.
Find ich relativ unbürokratisch. Die Reaktionszeit von Herrn Müllenschläder
ist manchmal ein bischen lang ( 2 Tage).
Boot läßt sich nur tageweise mieten (wg. Aufwand beim Zu-Wasser-Lassen und
Rausholen), 60 Euro. Hilfsbereite Leute. Nachdem ich dort ein paar komische
Fragen nach Vollkaskoversicherung (Ja, 250 EUR Selbstbet.) und
Auftriebskörper
am Mast (Ja, kleiner angebändselter Fender) gestellt habe, hat er dann extra
Sonntags noch jemanden aufgetrieben, der uns kostenlos eine kurze Einweisung
auf dem Wasser gab.
Das Boot war passabel (da hab ich keinen Vergleich). Abgenutzte Lackierung
und Ausbesserungsstellen stören einen nicht, aber ob mich die fehlende
Möglichkeit,
das Groß auf dem Wasser zu bergen (Umlenkrolle in der Mastspitze fehlte), in
einer
entsprechenden Situation in Schwierigkeiten gebracht hätte, kann ich mangels
entsprechender Starkwindsituation nicht beurteilen.

Allgemein muß ich feststellen, daß man diesen Vermieter durchaus empfehlen
kann.
Ich hab da schon mehrfach Jollen gemietet und nur gute Erfahrungen.

hth
Werner
Torsten Goffin
2004-07-25 20:28:29 UTC
Permalink
[jede Menge wissenswertes über Müllenschläder]
Danke für die Infos!

Grüße,
Torsten
Jörg W. Kremer
2004-07-26 19:20:49 UTC
Permalink
Hallo Werner!
Post by Werner Baderschneider
Mittlerweile hab ich meinen ersten Ritt auf der "Dart" hinter mir und
muß sagen: "Geil!".
Schön, dass du Gefallen am Katsegeln gefunden hast. Nun ist wohl die
Fraktion der Kat-Begeisterten in drss um ein Mitglied größer :-))
Post by Werner Baderschneider
Wir hatten so ungefähr 2-3Bft. und das war genau
das Richtige, um schonmal ein erstes Gefühl für den Geschwindigkeits-
unterschied zu bekommen, ohne daß es gleich brenzlig wurde.
Wie stark war der Wind denn nun wirklich - wollte der Luvrumpf schon die
"Handbreit" 'rauskommen?
Post by Werner Baderschneider
Na ein Glück, daß ich das nicht vorher gelesen habe ;-)
Wärst du etwa auch auf Thomas hereingefallen? ;-)
Post by Werner Baderschneider
Post by Thomas Erstfeld
1.
Fahre immer Wenden, nie Halsen. Und die Wende machst Du richtig mit
Schmackes und ordentlich Rudereinschlag. Knüppel den Kat um die Ecke.
Das hab ich genau so gemacht. Sonst bleibt er ja im Wind stehen
Eben! Deshalb fährt man entweder eine Halse - die klappt immer - oder lässt
zumindest beim "energischen" Ruderlegen vor der Wende die Strömung an den
Blättern keinesfalls abreissen.
Post by Werner Baderschneider
Post by Thomas Erstfeld
2.
Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
Natürlich hab ich auch das so gemacht. Außer mir jedesmal nen nassen
Hintern zu verpassen, hat der Kat mir das auch scheinbar nicht übel
genommen. Ich vermute mal, bei mehr Wind wird dann nicht nur der Hintern,
sondern der ganze Segler gewässert? :-)
Na ja! Bei *Wind* denkt der Kat bei diesem "Trimm" erstmal nicht im
Mindesten daran, zu wenden - und dann säuft er inklusive Besatzung
genüsslich über's Heck ab. Eine tolle Show, wenn der Wind von vorne unter's
Trampolin greift und die Bugspitzen so gen Himmel ragen ;-)
Post by Werner Baderschneider
Post by Thomas Erstfeld
3.
In der Wende die Großschot möglichst dicht holen und belegen. Um die
Schot kümmerst Du dich erst wieder, wenn Du sicher auf der anderen Seite
sitzt.
Genau. Dann hat man schön beide Hände frei, um die Pinne hinter der
Schot rumzuführen ;-)
Wenn der Pinnenausleger dir Probleme macht, wirf ihn einfach genau nach
hinten weg. DIe Wende/Halse fährst du sowieso mit der Hand an der
Spurstange.

Um den Kat durch die Wende zu bringen, solltest du immer Traveller und
Großschot *ganz* dicht holen. Wenn du die Schot aber nach dem Durchgang
durch den Wind dicht lässt, leitest du das "schulmäßige" Kentermanöver ein
:-)

Dagegen bleibt die Fock auf der "alten Seite" (=back) stehen - während des
gesamten Wendemanövers und darüber hinaus so lange, bis du dich auf der
neuen Seite sortiert hast. Mit dem Überholen der Fock gibst du dann wieder
"Gas".
Post by Werner Baderschneider
Post by Thomas Erstfeld
4.
Wenn Du einen Kurs zwischen raumschots und amwind fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer abfallen, nie anluven.
Naja. damit kann man aber keinen hinters Licht führen, der schon mal bei
stärkerem Wind ne Jolle geseglt hat...
Aber mit Thomas 5. Anti-Ratschlag schon! Beim Kat muss man auf Raumschotkurs
tatsächlich sofort *abfallen*, wenn er zu sehr das "Beinchen hebt" - dann
kommst du in die "safe zone" vor dem Wind, wo ein Kat überhaupt nicht läuft
(deshalb immer vor dem Wind kreuzen). Luvst du dagegen an, drückt der Wind
voll in die "querstehenden" Segel und wirft dich garantiert um - falls du
nicht sogar einen Stecker fährst.

Weiter viel Spass beim Katsegeln - ich warte gespannt auf deine nächsten
Erfahrungsberichte

Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Werner Baderschneider
2004-07-26 20:26:34 UTC
Permalink
Hallo Jörg,

"Jörg W. Kremer"schrieb...
Post by Jörg W. Kremer
Post by Werner Baderschneider
Wir hatten so ungefähr 2-3Bft. und das war genau
das Richtige, um schonmal ein erstes Gefühl für den Geschwindigkeits-
unterschied zu bekommen, ohne daß es gleich brenzlig wurde.
Wie stark war der Wind denn nun wirklich - wollte der Luvrumpf schon die
"Handbreit" 'rauskommen?
Der Luvrumpf wollte nach oben, ließ sich aber durch waagrechtes außenbords-
ablegen des Vorschoters (ohne Trapez) noch bändigen. Trotzdem klasse!
Post by Jörg W. Kremer
Post by Werner Baderschneider
Na ein Glück, daß ich das nicht vorher gelesen habe ;-)
Wärst du etwa auch auf Thomas hereingefallen? ;-)
Bei meiner Unsicherheit ggü. dem was da kam: wohl schon ;-)
Post by Jörg W. Kremer
Post by Werner Baderschneider
Post by Thomas Erstfeld
2.
Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
Natürlich hab ich auch das so gemacht.
Na ja! Bei *Wind* denkt der Kat bei diesem "Trimm" erstmal nicht im
Mindesten daran, zu wenden - und dann säuft er inklusive Besatzung
genüsslich über's Heck ab. Eine tolle Show, wenn der Wind von vorne
unter's Trampolin greift und die Bugspitzen so gen Himmel ragen ;-)
Wo ist denn eigentlich die richtige Sitzposition? Vorschoter vor dem Want,
Steuermann an der hinteren Querstrebe? Oder den auch weiter nach vorne?
Post by Jörg W. Kremer
Wenn der Pinnenausleger dir Probleme macht, wirf ihn einfach genau nach
hinten weg. Die Wende/Halse fährst du sowieso mit der Hand an der
Spurstange.
Um den Kat durch die Wende zu bringen, solltest du immer Traveller und
Großschot *ganz* dicht holen.
DAS ist eh eine Frage, die sich mir gestellt hat. Der Traveller hat ne
Schiene von Rumpf zu Rumpf, also sehr weit. Wie stark arbeitet man mit dem
während einer Fahrt und wie? Wir hatten den immer in der Mitte stehen.
Post by Jörg W. Kremer
Wenn du die Schot aber nach dem Durchgang
durch den Wind dicht lässt, leitest du das "schulmäßige" Kentermanöver
ein :-)
Hatte ich gemacht. (Kurz vorher ordentlich dicht holen, Schot beklemmen,
Seite wechseln, dabei Pinne rum, dann Schot freimachen und auffieren) Wie
geht das richtig mit der Schot?
Post by Jörg W. Kremer
Dagegen bleibt die Fock auf der "alten Seite" (=back) stehen - während
des gesamten Wendemanövers und darüber hinaus so lange, bis du dich auf
der neuen Seite sortiert hast. Mit dem Überholen der Fock gibst du dann
wieder "Gas".
Das hab ich meinem Vorschoter auch so gesagt. Bei "Ree" nochmal dichtholen
und beklemmen, damit sie dann backsteht, auf der anderen Seite dann bei
Wind im Groß losmachen und überholen.
Post by Jörg W. Kremer
Aber mit Thomas 5. Anti-Ratschlag schon! Beim Kat muss man auf Raumschot-
kurs tatsächlich sofort *abfallen*, wenn er zu sehr das "Beinchen hebt"
- dann kommst du in die "safe zone" vor dem Wind, wo ein Kat überhaupt
nicht läuft (deshalb immer vor dem Wind kreuzen).
Was hat Beinchenheben mit Kreuzen zu tun? Ich meine: daß man vor dem Wind
mit
dem Kat kreuzt, hab ich auch schon gehört. Mir ist nur nicht klar, warum.
Post by Jörg W. Kremer
Weiter viel Spass beim Katsegeln - ich warte gespannt auf deine nächsten
Erfahrungsberichte
Danke. Hab mir erstmal zwei Bücher bestellt und hoffe, daß dann im August
mal
ein ordentlich windiges Wochenende ist :-D
Gruß
Werner
Thomas Erstfeld
2004-07-27 18:57:52 UTC
Permalink
Post by Werner Baderschneider
"Jörg W. Kremer"schrieb...
Post by Jörg W. Kremer
Post by Werner Baderschneider
Na ein Glück, daß ich das nicht vorher gelesen habe ;-)
Wärst du etwa auch auf Thomas hereingefallen? ;-)
Bei meiner Unsicherheit ggü. dem was da kam: wohl schon ;-)
Schade, dass ich nicht früher gepostet habe. ;-))
Post by Werner Baderschneider
Post by Jörg W. Kremer
Post by Werner Baderschneider
Post by Thomas Erstfeld
2.
Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
Natürlich hab ich auch das so gemacht.
Na ja! Bei *Wind* denkt der Kat bei diesem "Trimm" erstmal nicht im
Mindesten daran, zu wenden - und dann säuft er inklusive Besatzung
genüsslich über's Heck ab. Eine tolle Show, wenn der Wind von vorne
unter's Trampolin greift und die Bugspitzen so gen Himmel ragen ;-)
Wo ist denn eigentlich die richtige Sitzposition? Vorschoter vor dem Want,
Steuermann an der hinteren Querstrebe? Oder den auch weiter nach vorne?
Das kommt drauf an. Der Leerumpf sollte immer möglichst waagerecht im
Wasser liegen. Droht der Rumpf zu Unterschneiden, rückt ihr beide nach
hinten. Hängt bei weniger Wind das Heck tief im Wasser, halt
entsprechend nach vorne.

Falls ihr vor der Wende beide hinten sitzt, solltet ihr in der Wende das
Gewicht (zumindest des Vorschoters) nach vorne verlagern, da sonst das
Heck runter geht, die Rumpfspitzen hoch und wenn dann der Wind unters
Trampolin greift, macht ihr eine schöne Rolle rückwärts über den
Luvrumpf (das war meine erste Kenterung).
Post by Werner Baderschneider
Post by Jörg W. Kremer
Um den Kat durch die Wende zu bringen, solltest du immer Traveller und
Großschot *ganz* dicht holen.
DAS ist eh eine Frage, die sich mir gestellt hat. Der Traveller hat ne
Schiene von Rumpf zu Rumpf, also sehr weit. Wie stark arbeitet man mit dem
während einer Fahrt und wie? Wir hatten den immer in der Mitte stehen.
Die Segellehrer behaupten immer, dass man den Traveller passend zur
Windstärke einstellt (wenig Wind, T. fast in der Mitte, viel Wind, T.
weiter auf) und den Rest mit der Großschot macht. Das ist für einen
Anfänger IMHO auch die einfachste Variante.

Wenn Du aber schnell Segeln willst, stellst Du den Traveller passend zur
Windrichtung ein (am Wind fast in der Mitte, halber Wind etwas geöffnet
und Raumschots weiter geöffnet) und setzt die Großschot fest durch und
lässt sie so.
Post by Werner Baderschneider
Post by Jörg W. Kremer
Wenn du die Schot aber nach dem Durchgang
durch den Wind dicht lässt, leitest du das "schulmäßige" Kentermanöver
ein :-)
Hatte ich gemacht. (Kurz vorher ordentlich dicht holen, Schot beklemmen,
Seite wechseln, dabei Pinne rum, dann Schot freimachen und auffieren) Wie
geht das richtig mit der Schot?
Die Schot fährst Du aus der Hand und wenn das Groß herüber kommt, lässt
Du sie ausrauschen, setzt dich auf die andere Seite, nimmst die Pinne
und bringst den Kat auf Kurs und holst dann die Großschot wieder dicht.

Lässt Du sie bei etwas mehr Wind dichtgeholt, kenterst Du.
Post by Werner Baderschneider
Post by Jörg W. Kremer
Dagegen bleibt die Fock auf der "alten Seite" (=back) stehen - während
des gesamten Wendemanövers und darüber hinaus so lange, bis du dich auf
der neuen Seite sortiert hast. Mit dem Überholen der Fock gibst du dann
wieder "Gas".
Das hab ich meinem Vorschoter auch so gesagt. Bei "Ree" nochmal dichtholen
und beklemmen, damit sie dann backsteht, auf der anderen Seite dann bei
Wind im Groß losmachen und überholen.
Gut so.
Post by Werner Baderschneider
Post by Jörg W. Kremer
Aber mit Thomas 5. Anti-Ratschlag schon! Beim Kat muss man auf Raumschot-
kurs tatsächlich sofort *abfallen*, wenn er zu sehr das "Beinchen hebt"
- dann kommst du in die "safe zone" vor dem Wind, wo ein Kat überhaupt
nicht läuft (deshalb immer vor dem Wind kreuzen).
Was hat Beinchenheben mit Kreuzen zu tun? Ich meine: daß man vor dem Wind
mit
dem Kat kreuzt, hab ich auch schon gehört. Mir ist nur nicht klar, warum.
Platt vor dem Wind ist der Kat langsam, kreuzt Du vor dem Wind, ist er
erheblich schneller. Und dabei hebt er eben gerne den Luvrumpf aus dem
Wasser. Luvst Du jetzt an, stehen die Segel quer zum Wind und Du
kenterst. Fällst Du ab, kommst Du in die langsame Zone vor dem Wind und
der Rumpf senkt sich.
Post by Werner Baderschneider
Post by Jörg W. Kremer
Weiter viel Spass beim Katsegeln - ich warte gespannt auf deine nächsten
Erfahrungsberichte
Danke. Hab mir erstmal zwei Bücher bestellt und hoffe, daß dann im August
mal
ein ordentlich windiges Wochenende ist :-D
Glaub mir, 3 bis 4 Bft. reichen vollkommen aus. 5 Bft. geht auch noch,
aber ab 6 Bft. sollte man schon ordentlich Erfahrung haben, sonst wird
es schnell zum Schwimmunterricht. Insbesondere, da man ja meistens noch
Böen hat. Selbst 5 Bft. mit Böen von 6 bis 7 Bft. (hatten wir schon am
Veluwemeer Anfang Mai) zeigen einem schnell die Grenzen.

Gruß
Thomas
--
Immer eine Handbreit Wasser unter dem Leerumpf und eine Handbreit Luft
unter dem Luvrumpf gilt jetzt auch für mich ;-))
Jörg W. Kremer
2004-07-27 21:12:56 UTC
Permalink
Post by Thomas Erstfeld
Falls ihr vor der Wende beide hinten sitzt, solltet ihr in der Wende das
Gewicht (zumindest des Vorschoters) nach vorne verlagern, da sonst das
Heck runter geht, die Rumpfspitzen hoch und wenn dann der Wind unters
Trampolin greift, macht ihr eine schöne Rolle rückwärts über den
Luvrumpf (das war meine erste Kenterung).
Außerdem kommt bei Gewichtsverlagerung Richtung Bug der Lateralschwerpunkt
nach vorne, damit wird das Boot luvgieriger und dreht leichter durch den
Wind. Der Stationsleiter der Kat-Station in Hurghada hat uns sogar gezeigt,
wie man durch eine solche massive Gewichtsverlagerung einen Kat, der bereits
in der Wende "hängen geblieben" war, doch noch durch den Wind bekommt.
Post by Thomas Erstfeld
[Wende]
Die Schot fährst Du aus der Hand und wenn das Groß herüber kommt, lässt
Du sie ausrauschen, setzt dich auf die andere Seite, nimmst die Pinne
und bringst den Kat auf Kurs und holst dann die Großschot wieder dicht.
Lässt du die Schot ausgerauscht, die Fock back stehen und machst den
Traveller auf, so liegst du "automatisch" beigedreht da, (nicht nur) bei
einem Kat die stabilste Position auf dem Wasser. Nun kannst du in Ruhe alles
sortieren und organisieren was nötig ist. Wenn du dann wieder die Fock
übernimmst, Traveller und Großschot dichtholst, solltest du dich vorher
"angeschnallt, und die Tische und Rückenlehnen hochgeklappt" haben ... :-))
Post by Thomas Erstfeld
Thomas
--
Immer eine Handbreit Wasser unter dem Leerumpf und eine Handbreit Luft
unter dem Luvrumpf gilt jetzt auch für mich ;-))

Ist Signaturdiebstahl eigentlich strafbar??

Nachdenkliche Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Thomas Erstfeld
2004-07-28 19:13:54 UTC
Permalink
Außerdem kommt ...
Lässt du die Schot ausgerauscht...
Pedant. Jetzt lass doch noch ein paar Kleinigkeiten übrig, damit sich
die von Werner gekauften Bücher bezahlt machen. ;-)
Ist Signaturdiebstahl eigentlich strafbar??
Die Sig ist deutlich erweitert und außerdem dürfte ihr die schöpferische
Tiefe fehlen und somit das Urheberrecht nicht zum Tragen kommen. ;-))
Nachdenkliche Grüße
Seit wann denken Physiker? Ihr lebt doch von Versuchen. ;-p

Gruß
Thomas
--
Live begins at 40 knots.
Jörg W. Kremer
2004-07-27 19:40:03 UTC
Permalink
Hallo Werner!

Also machen wir mal weiter mit dem lockeren drss-Katamaransegel-Fernkurs,
heute mit den Themen:
* Längstrimm
* Travellereinsatz
* Kreuzen vor dem Wind
;-)

Werner Baderschneider schrieb:

Längstrimm
========
Post by Werner Baderschneider
Wo ist denn eigentlich die richtige Sitzposition? Vorschoter vor dem Want,
Steuermann an der hinteren Querstrebe? Oder den auch weiter nach vorne?
Ganz einfach: die Sitzposition der Crew wird immer so gewählt, dass der
Katrumpf waagerecht im Wasser liegt. Saugt sich das Heck fest, geht es nicht
voran, aber noch schlimmer wird es, wenn die Rumpfspitze eintaucht
(=Stecker). Meist hat der Hersteller freundlicherweise eine Linie, Logos
o.ä. angebracht, woran man sich orientieren kann. Und um das Trägheitsmoment
um die Querachse so klein wie möglich zu halten, sitzt die Crew eng zusammen
(also *nicht* einer ganz am Heck und der Vorschoter am Vorderbeam).

In der Praxis heisst das: je stärker der Wind ist und je achterlicher er
einfällt, um so weiter sitzt die Besatzung hinten. Bei Starkwind steht der
Vorschoter im Trapez manchmal sogar achterlicher als der Steuermann, bei
Schwachwind liegt er (in Lee) auf der vorderen Rumpfspitze. Wichtig ist,
dass der Steuermann immer die Innenseite des Leerumpf-Bugs im Blick behält:
dort muss er ablesen, ob der Längstrimm stimmt und (hoffentlich) auch
frühzeitig erkennen, ob ein Stecker droht.


Travellereinsatz
============
Post by Werner Baderschneider
DAS ist eh eine Frage, die sich mir gestellt hat. Der Traveller hat ne
Schiene von Rumpf zu Rumpf, also sehr weit. Wie stark arbeitet man mit dem
während einer Fahrt und wie? Wir hatten den immer in der Mitte stehen.
Grundsätzlich: beim Kat wird der Anstellwinkel des Großsegels mit dem
Traveller eingestellt - die Großschot ist immer *dichtgeholt* und dient nur
zum Feintrimm und als "Notbremse".

Mir hat das mal überdeutlich Roland Gäbler auf einem Ferienkurs (Roland's
Olympia-Tornado wurde damals durch meinem Reiseveranstalter gesponsort)
beigebracht: bei Windstärke 5 lagen alle Tiger startfertig am Strand. Roland
geht von Kat zu Kat, "knallt" die Großschot an, macht mit einem dicken
Edding einen Strich auf die Schot und sagt: "ich will auf dem Wasser keinen
sehen, der nicht mindestens bis zum Strich dichtgeholt hat - beim Kat wird
die Großschot immer Block-auf-Block gefahren".

Also stets zunächst den Traveller einstellen und gegebenenfalls
nachkorrigieren: am Wind und bei Schwachwind eher in der Bootsmitte, je
stärker der Wind und je raumer der Kurs, um so mehr wandert der
Travellerschlitten nach außen. Bei 6 Bft. kann der Traveller ohne weiteres
auch auf Amwindkurs 30cm und mehr nach Lee versetzt sein - aber die
Großschot bleibt dicht! Nur so bekommt das Segel seine "Tragflächen-"Form.

Zur Verdeutlichung: Kats haben keinen Baumniederholer und kein
Achterstag/Backstag - diese Rolle muss die Großschot mit übernehmen. Fährt
man unter Genacker, so führt bei "vernünftigem" Wind ein Lösen der Großschot
normalerweise sofort zum Mastbruch, da die Wanten den Zug des "Kites" an der
Mastspitze nicht halten können. Und bei baumlosen Kats übernimmt die
Großschot darüber hinaus noch die Rolle des Unterliekstreckers (deshalb die
verschiedenen Einhängepunkte am Schothorn des Groß).


Kreuzen vor dem Wind
=================
Post by Werner Baderschneider
Was hat Beinchenheben mit Kreuzen zu tun? Ich meine: daß man vor dem Wind
mit
dem Kat kreuzt, hab ich auch schon gehört. Mir ist nur nicht klar, warum.
Ein Kat ist so gebaut, dass das Großsegel immer als "Tragflächen-"Profil
angeströmt werden soll. Das ist sogar auf Raumschotkurs möglich, da der Kat
so schnell ist, dass der scheinbare Wind bestenfalls unter 90° einfällt. Und
damit das besonders gut funktioniert, kann sich der Mast drehen und so
wird das Vorliek auch bei seitlichem Windeinfall optimal angeströmt.

"Platt vor dem Laken" funktioniert die Aerodynamik des Kats überhaupt nicht
und er wird, selbst bei viel Wind, extrem langsam. Deshalb luvt man bei Wind
von hinten soweit an, dass der scheinbare Wind etwas seitlich einfällt
(Trimmfäden am Hahnepot ca. 90°) - dann geht direkt die Luzie ab. Wird es zu
schnell oder hebt sich der Luvrumpf zu stark, fällt man etwas ab in die
sichere "Vorwindzone" und luvt dann sofort wieder an. So tastet man sich mit
optimaler Geschwindigkeit an der Windkante entlang.

"Profis" setzen bei etwas schwächerem Wind auf diesem Raumschotkurs ihren
Vorschoter nach Lee, damit der Kat das Beinchen hebt und weniger
Wasserwiderstand hat - das nennt man Flying (und wenn's schiefgeht, eine
Kenterung).


Kat-professorale Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Ignatios Souvatzis
2004-07-27 09:09:25 UTC
Permalink
Post by Jörg W. Kremer
Post by Werner Baderschneider
Mittlerweile hab ich meinen ersten Ritt auf der "Dart" hinter mir und
muß sagen: "Geil!".
Schön, dass du Gefallen am Katsegeln gefunden hast. Nun ist wohl die
Fraktion der Kat-Begeisterten in drss um ein Mitglied größer :-))
Also 2 ? ;-)
-is
Thomas Erstfeld
2004-07-26 19:56:40 UTC
Permalink
Post by Werner Baderschneider
Na ein Glück, daß ich das nicht vorher gelesen habe ;-)
Eigentlich ist das Schade, da es dem Vermieter sicher viel Spaß bereitet
hätte (ich weiß, dass ich fies bin).
;-))
Post by Werner Baderschneider
| 1.
| Fahre immer Wenden, nie Halsen. Und die Wende machst Du richtig mit
| Schmackes und ordentlich Rudereinschlag. Knüppel den Kat um die Ecke.
Das hab ich genau so gemacht. Sonst bleibt er ja im Wind stehen
Falsch. Entweder ist der Dart fehlertolerant oder Du hast Glück gehabt.
Wenden werden mit geringem Rudereinschlag und im weiten Bogen gefahren,
sonst riskierst Du, dass der Kat in der Wende stehen bleibt und nicht
durch die Wende kommt.

Probiere beim nächsten mal Wenden ohne Fock, da lernt man das am Besten.
Post by Werner Baderschneider
| 2.
| Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
| ansonsten immer möglichst weit vorne.
Natürlich hab ich auch das so gemacht. Außer mir jedesmal nen nassen
Hintern zu verpassen, hat der Kat mir das auch scheinbar nicht übel
genommen. Ich vermute mal, bei mehr Wind wird dann nicht nur der Hintern,
sondern der ganze Segler gewässert? :-)
Das wird dann die legendäre Rolle rückwärts (war meine erste Kenterung).
;-))
Post by Werner Baderschneider
| 3.
| In der Wende die Großschot möglichst dicht holen und belegen. Um die
| Schot kümmerst Du dich erst wieder, wenn Du sicher auf der anderen Seite
| sitzt.
Genau. Dann hat man schön beide Hände frei, um die Pinne hinter der
Schot rumzuführen ;-)
Bei wenig Wind geht das tatsächlich, bei etwas mehr Wind kenterst Du
seitlich und kannst Schwimmen und Kataufrichten üben. ;-)
Post by Werner Baderschneider
| 4.
| Wenn Du einen Kurs zwischen raumschots und amwind fährst und der Kat
| hebt einen Rumpf, immer abfallen, nie anluven.
Naja. damit kann man aber keinen hinters Licht führen, der schon mal bei
stärkerem Wind ne Jolle geseglt hat...
Dann solltest Du aber auch 5. anders herum machen, sonst gehst Du
spätestens dann Baden. ;-)

Eigentlich habe ich die ultimative Kat-FAQ zum schnellen Kentern
geschrieben. Hoffentlich hat das keiner für Ernst genommen. Und wenn
doch, hatte der Vermieter tolles Hafenkino. ;-)) Am Veluwemeer kostet
eine Kenterung übrigens eine Kiste Bier (Bringschuld).

Gruß
Thomas
--
Live begins at 40 knots.
Thomas Erstfeld
2004-07-26 19:42:49 UTC
Permalink
Post by Arne Weise
Bist du wirklich schonmal Kat gefahren?
Hoffentlich sind deine Tipps ironisch gemeint, aus dem unten erwähnten
Buch kannst du die jedenfalls nicht haben. Damit findet man höchstens
eine Gemeinsamkeit von Kats und Jollen heraus: beide sind kenterbar!
Extra für Arne und Hans, habt ihr das SCNR gesehen? Natürlich waren die
Hinweise ironisch gemeint. Das war je eher eine Anleitung zum schnellen
kentern. ;-))

Gruß
Thomas
--
No risk, no fun. ;-)
Hans
2004-07-28 15:59:03 UTC
Permalink
Post by Thomas Erstfeld
Hinweise ironisch gemeint. Das war je eher eine Anleitung zum schnellen
kentern. ;-))
Hi Thomas,

ich habe das SCNR zwar gesehen aber mich erstmal gerade schlau machen
müssen, was da verschlüsselt wurde. Außerdem habe ich den Threat gar
nicht ganz gelesen sondern sofort bei Deinem Beitrag hängengeblieben,
sonst wäre es mir vielleicht doch auch noch aufgefallen.

Kann ich denn ahnen, dass man hier auch noch zur Waffe der Ironie
greift, die hört man doch so selten dieser Tage, besonders nach 23:15.

- Lesson learned. Wenn Du mal am Brombachsee vorbeikommst, kentern wir
mal zusammen, ok? ;-)
Werner Baderschneider
2004-07-28 16:11:41 UTC
Permalink
"Hans" schrieb...
Post by Hans
- Lesson learned. Wenn Du mal am Brombachsee vorbeikommst, kentern wir
mal zusammen, ok? ;-)
Brombachsee? Sieh an, ein Franke...
Das wird ab nächstem Jahr voraussichtlich auch mein Segelrevier sein.
Hatte da letztes Jahr mal einen Jollenkreuzer (oder was auch immer das war)
gemietet. Gips da auch Kats?

Gruß
Werner, Exilfranke
Hans
2004-07-28 22:18:54 UTC
Permalink
Post by Werner Baderschneider
Brombachsee? Sieh an, ein Franke...
Das wird ab nächstem Jahr voraussichtlich auch mein Segelrevier sein.
Hatte da letztes Jahr mal einen Jollenkreuzer (oder was auch immer das war)
gemietet. Gips da auch Kats?
Gruß
Werner, Exilfranke
Aber ja doch, besonders auf dem Großen Brombachsee. Am häufigsten
anzutreffen sind Nacras und Topcats, eher neidvoll blicke ich auf die
A-cats, Hobies sind eher seltener. Am besten, weil am Nettesten,
mietest Du Dir einen - der Topcats - in Absberg/Seespitz.

Gruß Hans, Exil-Nordlicht
Thomas Erstfeld
2004-07-28 19:09:34 UTC
Permalink
Am 28.07.2004 schrieb Hans:

Hallo Hans,
Post by Hans
Kann ich denn ahnen, dass man hier auch noch zur Waffe der Ironie
greift, die hört man doch so selten dieser Tage, besonders nach 23:15.
hier ist halt der Seglerstammtisch. Je später der Abend, desto doller
die Sprüche. ;-)
Post by Hans
- Lesson learned. Wenn Du mal am Brombachsee vorbeikommst, kentern wir
mal zusammen, ok? ;-)
Können wir machen, auch wenn der Brombachsee eher zu Jörgs Einzugsgebiet
zählt. Danke für das Angebot.

Gruß
Thomas
--
Die Idee klingt ja wirklich, als wär sie in den Roßbreiten geboren.
So, als wenn der Smutje in der dritten Woche Windstille verzweifelt
nach den allerletzten Vorräten unter den Eiswürfeln gräbt....
(Andy Angerer in drm zum Rezept Cola-Huhn auf der drss-Homepage)
Hans
2004-07-26 17:05:46 UTC
Permalink
Bin ja weiß Gott kein Held aufm Kat, aber in der Liste habe ich doch
ein paar Dinge gefunden, von denen ich eher abraten würde oder die ich
ganz anders sehe (und unseren Schülern auch anders erzähle). Mal
Post by Thomas Erstfeld
1.
Fahre immer Wenden, nie Halsen. Und die Wende machst Du richtig mit
Schmackes und ordentlich Rudereinschlag. Knüppel den Kat um die Ecke.
Ab 4 dürftest Du untre Umständen mehr Probleme haben (erst recht
einhand), den Kat zu wenden als zu halsen. Der bleibt gerne in der
Welle/Wende stecken, eine Halse geht aber immer! Naja, nicht immer,
aber immer öfter. Und der Ruderausschlag natürlich nicht hart, sondern
mit immer gleichem Ruderdruck.
Post by Thomas Erstfeld
2.
Sitze bei Wenden wie unter 1. beschrieben immer möglichst weit hinten,
ansonsten immer möglichst weit vorne.
Nein!! Der Kat wird genauso leegierig wie eine Jolle, wenn Du nach
achtern gehst. Und dann klappt die Wende nicht mehr (so schön) (s.o.).
Und bei der Halse mit Wind bist Du sowieso achtern wg. des
Gewichtstrimms.
Post by Thomas Erstfeld
3.
In der Wende die Großschot möglichst dicht holen und belegen. Um die
Schot kümmerst Du dich erst wieder, wenn Du sicher auf der anderen Seite
sitzt.
Leider auch nein!. Die Großschot geht eine Elle raus wenn der Kat
genau durch den Wind geht. Dann erstmal sortieren, einhängen und durch
Dichtholen wieder Fahrt aufnehmen. Dichtgeknalltes Groß verhindert die
Drehbewegung beim Kat
Post by Thomas Erstfeld
4.
Wenn Du einen Kurs zwischen raumschots und amwind fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer abfallen, nie anluven.
Leider auch definitiv nein. raumschots ok. Am Wind der sichere Weg zur
Kenterung. An der Kante anluven!. Obwohl eigentlich mit Schot und
Traveller arbeiten, aber für den Anfang reicht vielleicht auch
anluven, bis die Krängung und Fahrt nachlässt
Post by Thomas Erstfeld
5.
Wenn Du einen Kurs zwischen vorwind und raumschots fährst und der Kat
hebt einen Rumpf, immer anluven, nie abfallen.
Ach, ich glaub, Du hast gerade die Kurse verwechselt, is ok.
Post by Thomas Erstfeld
Wenn Du alle diese Regeln beachtest, merkst Du schnell, wo der
Unterschied zwischen Jolle und Kat ist. Und beim Vorsegeln hinterlässt
Du natürlich auch einen bleibenden Eindruck.
For sure.
Post by Thomas Erstfeld
Kauf dir vorher zumindest ein Buch übers Katsegeln, lies es und versuche
zu verstehen. Viele Katverleiher/Schulen bieten auch 2- oder 4-stündige
Umsteigerkurse für Jollensegler an.
Definitiv ja! Mein Lieblingsbuch: "Das ist Kat Segeln", leider etwas
pricy.
Und Kurs kann ich auch empfehlen, mach ich aber nicht, wäre ja
Werbung.
Viel Spaß, Ihr werdet es genießen
HaJo Miesner
Werner Baderschneider
2004-07-26 17:18:18 UTC
Permalink
"Hans" schrieb...
[...viel interessantes]

Klasse. Wenn der Thread so weiter ginge, käme ein prima Kat-
Fernkurs raus.
Post by Hans
Post by Thomas Erstfeld
Kauf dir vorher zumindest ein Buch übers Katsegeln, lies
es und versuche zu verstehen. Viele Katverleiher/Schulen
bieten auch 2- oder 4-stündige Umsteigerkurse für Jollensegler an.
Das hab ich glatt überlesen...
Post by Hans
Definitiv ja! Mein Lieblingsbuch: "Das ist Kat Segeln"
Werd ich gleich mal bei amazon suchen.

Gruß
Werner
Torsten Goffin
2004-08-02 01:55:49 UTC
Permalink
Post by Werner Baderschneider
Post by Hans
Definitiv ja! Mein Lieblingsbuch: "Das ist Kat Segeln"
Werd ich gleich mal bei amazon suchen.
Falls Dein Englisch nicht völlig eingerostet sein sollte,
gibt es auch noch etwas schönes zum downloaden unter

http://www.hobieclass.com/site/hobie/ihca/downloads/hobieu/HobieU.pdf

Gruss,
Torsten
Jörg W. Kremer
2004-07-26 18:50:48 UTC
Permalink
Hallo Hans!

Hans schrieb
Post by Hans
Bin ja weiß Gott kein Held aufm Kat, aber in der Liste habe ich doch
ein paar Dinge gefunden, von denen ich eher abraten würde oder die ich
ganz anders sehe [...]
Ich finde es schon beachtlich, was Thomas hier mit seinen "provokanten"
(Anti-)Ratschlägen angerichtet hat. Oder andersherum: wie viele drss-ler
darauf anscheinend glatt hereingefallen sind!
:-)

Amüsierte Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Hans
2004-07-27 05:58:25 UTC
Permalink
Post by Jörg W. Kremer
Hallo Hans!
Hans schrieb
Post by Hans
Bin ja weiß Gott kein Held aufm Kat, aber in der Liste habe ich doch
ein paar Dinge gefunden, von denen ich eher abraten würde oder die ich
ganz anders sehe [...]
Ich finde es schon beachtlich, was Thomas hier mit seinen "provokanten"
(Anti-)Ratschlägen angerichtet hat. Oder andersherum: wie viele drss-ler
darauf anscheinend glatt hereingefallen sind!
:-)
Amüsierte Grüße
Jörg
Maybe, maybe not. Ich dachte, das kann ja wohl nicht ernst gemeint
sein, andererseits habe ich einiges von den "Tips" durchaus schon
gehört. Und Werners Reaktion zeigt mir, dass eine De-Ironisierung
vielleicht doch den einen oder anderen von Frust auf dem Kat bewahrt
hat. Whatever, bin vielleicht drauf reingefallen, also durchaus
amüsierte Grüße zurück, Hans
Loading...