Discussion:
Routenplanung für Segeltörn - Wie macht Ihr es?
(zu alt für eine Antwort)
Jörn Voß
2008-01-15 18:18:13 UTC
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Hallo!

Da für den Sommer ein Segeltörn in der Adria (Kroatien) geplant ist,
mache ich mir gerade Gedanken über die Navigation. Ich möchte gern schon
vorher die Planung der Route vornehmen. Am liebsten wäre es mir, die
Route an meinem Notebook zu planen (das Notebook nehme ich auf jeden
Fall mit) und vor Ort dann nur noch in den eingebauten Kartenplotter
(zum Modell habe ich noch keine Info) zu übertragen (entweder manuell
oder (falls möglich) automatisiert). Für mein Notebook habe ich auch
einen GPS-Empfänger, allerdings ist es wohl deutlich bequemer, die Route
direkt im Kartenplotter am Steuerstand ablesen zu können. Oder wie sind
da Eure Erfahrungen?

Welche Software setzt Ihr denn zu diesem Zweck ein?
Plant Ihr mit der Software nur die Route oder benutzt Ihr Eure Notebooks
oder Bord-PCs auch zur Navigation?
Oder arbeitet Ihr eher mit Eurem eigenen GPS-Handplotter, den Ihr auf
Eure Törns mitnehmt?

Ich suche da noch nach der besten Methode, und bin für Anregungen dankbar.
Hoffe, dass ich hier mit dem Thema nicht OT bin.

Viele Grüße

Jörn
Jörg W. Kremer
2008-01-15 20:27:58 UTC
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Hallo Jörn!
Post by Jörn Voß
Welche Software setzt Ihr denn zu diesem Zweck ein?
Plant Ihr mit der Software nur die Route oder benutzt Ihr Eure Notebooks
oder Bord-PCs auch zur Navigation?
Oder arbeitet Ihr eher mit Eurem eigenen GPS-Handplotter, den Ihr auf Eure
Törns mitnehmt?
Also ich halte es seit Jahren so, dass ich mir vorab das Revier ganz
klassisch anhand der Revierführer (=Bücher) ansehe. Insbesondere wenn es,
wie bei uns im Fall der Seychellen, nur wenig Literatur gibt, sollte man
zusätzlich im Internet recherchieren - da gibt es dann jede Menge guter
Infos, man muss nur richtig "filtern".

Ergänzend dazu habe ich eine Version von "NaviChart Trial", die mal auf
einer BOOT kostenlos als Demo verteilt wurde. Dazu gehörte ein kompletter
weltweiter (!) Seekartensatz, allerdings etwa auf dem Stand des Jahres 2000.
Für die Seychellen aber auch fürs Mittelmeeer um Griechenland war nicht
einmal das ein Problem, da die offiziellen Seekarten seitdem auch kaum mehr
berichtigt wurden.

Zum Navigieren oder Wegpunkt-Festlegen vor Ort reicht das natürlich nicht;
sehr wohl aber, um sich mit den Eigenheiten des Reviers vertraut zu machen.
Und es ist ein gutes Gefühl, wenn man bei der nautischen Reviereinweisung
durch den Vercharterer (so es eine solche gibt) die Gewissheit hat, dass man
das alles nicht zum ersten Mal hört.

Für die Navigation vor Ort nutzen wir (so vorhanden) auch den Kartenplotter
des Charterschiffes. Wir haben jedoch immer mein Hand-GPS und ausreichend
Reservebatterien dafür dabei. Mein Gerät kann ich sicher bedienen und in der
wasserdichten Hülle kann es bei jedem Wetter an der Steuersäule hängen.

Wegpunkte werden täglich vor Fahrtantritt festgelegt (entweder aus der
Literatur entnommen oder "richtig" aus der Karte abgelesen), ins Hand-GPS
eingegeben und an der Seekarte überprüft. Ob wir danach auch navigieren oder
nicht können wir uns dann aussuchen - auf jeden Fall haben wir eine "sichere
Rückfalloption", falls etwas schief gehen sollte.

Orientierte Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Tom Berger
2008-01-15 20:55:31 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Welche Software setzt Ihr denn zu diesem Zweck ein?
Das hängt vom Kartenmaterial ab.

Ich verwende SoB von http://www.digiboat.com.au/ - das arbeitet aber nur
mit C-Map Karten. Für Navionics Karten, ENCs und selbstgescannte Karten
empfiehlt sich Fugawi Marine Enc von
http://www.fugawi.com/web/products/fugawi_marine_enc-in.htm

Tom Berger
--
ArchTools: Architektur-Werkzeuge für AutoCAD (TM)
ArchDIM - Architekturbemaßung und Höhenkoten
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de
Hartmut Schenke
2008-01-15 22:28:27 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Hallo!
Da für den Sommer ein Segeltörn in der Adria (Kroatien) geplant ist,
mache ich mir gerade Gedanken über die Navigation.
Jetzt erst???
Post by Jörn Voß
Ich möchte gern
schon vorher die Planung der Route vornehmen.
"Je planvoller die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der
Zufall zu treffen." (Friedrich Dürrenmatt, Die Physiker).

[...]

scnr

Gruß
Abdul ;-)
--
Laser forever!
Juergen Ernst Guenther
2008-01-20 04:19:58 UTC
Permalink
Post by Hartmut Schenke
Post by Jörn Voß
Ich möchte gern
schon vorher die Planung der Route vornehmen.
"Je planvoller die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der
Zufall zu treffen." (Friedrich Dürrenmatt, Die Physiker).
"Ja mach nur einen Plan
sei nur ein schlaues Licht.
Und mach noch einen zweiten Plan.
Geh'n tun sie beide nicht."

-- Bert Brecht
--
Jürgen Ernst Günther

Die Wege des Herrn sind unergründlich, die Wege seiner Schäfchen
mitunter schwankend. -- Christoph Süß, quer 2007-09-27
Peter Köhlmann
2008-01-15 22:50:28 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Hallo!
Da für den Sommer ein Segeltörn in der Adria (Kroatien) geplant ist,
mache ich mir gerade Gedanken über die Navigation. Ich möchte gern schon
vorher die Planung der Route vornehmen. Am liebsten wäre es mir, die
Route an meinem Notebook zu planen (das Notebook nehme ich auf jeden
Fall mit) und vor Ort dann nur noch in den eingebauten Kartenplotter
(zum Modell habe ich noch keine Info) zu übertragen (entweder manuell
oder (falls möglich) automatisiert). Für mein Notebook habe ich auch
einen GPS-Empfänger, allerdings ist es wohl deutlich bequemer, die Route
direkt im Kartenplotter am Steuerstand ablesen zu können. Oder wie sind
da Eure Erfahrungen?
Welche Software setzt Ihr denn zu diesem Zweck ein?
Plant Ihr mit der Software nur die Route oder benutzt Ihr Eure Notebooks
oder Bord-PCs auch zur Navigation?
Oder arbeitet Ihr eher mit Eurem eigenen GPS-Handplotter, den Ihr auf
Eure Törns mitnehmt?
Ich suche da noch nach der besten Methode, und bin für Anregungen dankbar.
Hoffe, dass ich hier mit dem Thema nicht OT bin.
Im Prinzip mache ich es gar nicht.
Ich besorge mir die Handbücher und wenn möglich Karten von Bekannten, falls
ich sie nicht schon selber habe (aktuelle werden dann vor dem Törn besorgt)
Dann überlege ich, wohin ich gerne möchte und überprüfe, ob so etwas
zeitlich machbar ist und ob eventuell eine gewisse Reihenfolge sinnvoll
erscheint

Wenn es dann wirklich los geht, mache ich den aktuellen Törnverlauf abhängig
von Wetterlage, Wind(richtung) und eventuellen persönlichen Wünschen (z.B.
etwas zu besichtigen oder auch nicht).

Bisher haben die wenigsten Törns den Verlauf genommen, den ich vorher
geplant hatte, und deshalb bin ich dazu übergegangen, nur noch grob eine
Reise zu planen.

Ich habe allerdings den Vorteil, mit dem eigenen Boot zu fahren, und deshalb
weniger davon abhängig zu sein, zu bestimmten Zeiten irgendwo ankommen zu
müssen.
Aber auch mit gecharterten Booten habe ich immer ausreichend Luft gelassen,
um nicht plötzlich in Zeitnot zu geraten
--
No trees were destroyed in the sending of this message, however, a
significant number of electrons were terribly inconvenienced.
M. Handschuher
2008-01-16 07:17:02 UTC
Permalink
Ich möchte gern schon vorher die Planung der Route vornehmen. ...
Oder wie sind da Eure Erfahrungen?
Vorab eine richtige Routenplanung mache ich garantiert nicht, weil ich
heute noch nicht weiß, wie das Wetter zum Törnzeitpunkt vor Ort ist. Wie
willst Du denn da die Etappen planen? Wenn Du aufkreuzen mußt, dann
brauchst Du doppelt so lange wie meinetwegen bei Halbwindkurs. Ist also
irgendwie Humbug.

Meine Vorbereitung (und ich war da schon ziemlich oft): Übersegler +
Revierführer. Letzteren liest man durch und macht sich Anmerkungen
(Markierung interessanter bzw. wichtiger Häfen/Ankerplätze). Anhand des
Überseglers überlegt man sich, in welche Richtung man fahren kann
(abhängig vom Wind) und wie wo man dann nach einer Tagesetappe ungefähr
landet. Wegpunkte und den ganzen Mist brauch ich nicht (kann man aber
vorbereiten). Evlt. markiert man sich auch dem Übersegler auch schon
sinnvolle Häfen/Ankerplätze, weil vor allem bei Bora (und
Schirokko/Jugo) viele Liegeplätze unsicher sind. Diese Vorplanung ist
auch dahingehend sinnvoll, wenn man bei Sturm (-> Bora) irgendwie
unterkriechen muß.

Als Revierführer empfehle ich auf jeden Fall den Beständig quasi als
Übersicht und dann noch den von Edition Maritim für die Details.

Mein persönliches Hand-GPS verwende ich nur zum Aufzeichnen des Tracks
und als Luftdruckplotter. Die Yachten haben i.d.R. einen Kartenplotter
an Bord, den ich als grobe Orientierung nutze (Entfernungsbestimmung
usw.). Die Navigation selbst passiert so wie es sich gehört immer noch
von Hand auf der Karte, wobei ich persönlich aufgrund meiner
langjährigen Revierkenntnis das auch nicht mehr so genau nehme.

Manfred
Tom Berger
2008-01-20 15:38:11 UTC
Permalink
Post by M. Handschuher
Vorab eine richtige Routenplanung mache ich garantiert nicht, weil ich
heute noch nicht weiß, wie das Wetter zum Törnzeitpunkt vor Ort ist. Wie
willst Du denn da die Etappen planen? Wenn Du aufkreuzen mußt, dann
brauchst Du doppelt so lange wie meinetwegen bei Halbwindkurs. Ist also
irgendwie Humbug.
Und ich dachte, dass es zu einer Planung gehört, alle solche Eventualitäten
zu berücksichtigen. Hafenpläne hab' ich ja auch nicht nur von Start- und
Zielhafen, sondern mindestens von allen relevanten Ausweichhäfen
dazwischen, die ich hoffentlich nie anlaufen muss.

Tom
--
ArchTools: Architektur-Werkzeuge für AutoCAD (TM)
ArchDIM - Architekturbemaßung und Höhenkoten
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de
Dirk Thierbach
2008-01-16 09:36:04 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Da für den Sommer ein Segeltörn in der Adria (Kroatien) geplant ist,
mache ich mir gerade Gedanken über die Navigation. Ich möchte gern schon
vorher die Planung der Route vornehmen. Am liebsten wäre es mir, die
Route an meinem Notebook zu planen (das Notebook nehme ich auf jeden
Fall mit) und vor Ort dann nur noch in den eingebauten Kartenplotter
(zum Modell habe ich noch keine Info) zu übertragen (entweder manuell
oder (falls möglich) automatisiert).
Da Du den Kartenplotter nicht kennst, nehme ich an, ihr chartert, und
muesst irgendwann wieder dort sein, wo ihr losgefahren seit. Also keine
richtig weiten Strecken.
Post by Jörn Voß
Für mein Notebook habe ich auch einen GPS-Empfänger, allerdings ist
es wohl deutlich bequemer, die Route direkt im Kartenplotter am
Steuerstand ablesen zu können. Oder wie sind da Eure Erfahrungen?
Meine Erfahrungen vom letzten Sommer (zwei Wochen Charter von Split
aus) sind vor allem, dass man die Route vorher nicht genau planen
kann. Der Wind weht dann doch anders, und gerade in Kroatien haengen
bei staerkerem Wind davon die sinnvollen Liegemoeglichkeiten ab, da
einige Buchten dann einfach zu gefaehrlich zum Ankern sind.

Wichtig ist ein gutes Hafenhandbuch. Wir hatten die "808 Haefen und Buchten"
von Karl-H. Bestaendig dabei (selbst mitgenommen, nicht an Bord vorhanden)
und waren damit sehr zufrieden. Eine Beispielseite sieht man auf

http://www.808haefen.de/wegepunktede/808haefenundbuchten.html

Man kann die Liegeplaetze sofort ihrer Position zuordnen und weiss damit
auch ohne dauerndes Blaettern, welche ueberhaupt in Frage kommen.

An Bord war ein deutlich veralteter, nicht korrigierter Kartensatz
(Mitarbeiter des Vercharters: "nobody uses"); ein eher unuebersichtlicher
Hafenfuehrer; und ein GPS-Plotter mit neuerem Digitalkartensatz. Die
GPS-Position auf der Karte hatte konstant mehrere Kabellaengen
Abweichung von der wahren Position, obwohl die GPS-Einstellungen in
Ordnung waren. Die kroatischen Karten haben ein ungewoehnliches
Kartensystem; moeglicherweise hatte das die Digitalkarte ja auch
statt WGS-84 (aber falls dem so war, war es dem GPS nicht beizubringen).

War auch alles kein Problem: Das Wasser ist eher tief (und erstaunlich
klar), die Kuesten sehr steil (man kann wirklich nah ran), und gerade
vor Split kann man bei den vielen Inseln auch gut nach Sicht navigieren.
I.d.R. haben wir ein schnell paar grobe Wegpunkte im Plotter markiert,
damit meine eine grobe Idee vom Kurs hat, und den Rest dann nach Sicht.

Kartenplotter im Cockpit hatten wir keinen, aber es ist auch nicht
wirklich ein Problem, mal kurz jemand runterzuschicken.

Routenplanung fand hauptsaechlich am Abend vorher statt, immer mit
(und manchmal nur mit) den "808 Haefen", manchmal auch mit Kartensatz.
Post by Jörn Voß
Ich suche da noch nach der besten Methode,
Ist wohl auch Geschmackssache :-)

- Dirk
Ulrich G. Kliegis
2008-01-18 00:02:15 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Für mein Notebook habe ich auch
einen GPS-Empfänger, allerdings ist es wohl deutlich bequemer, die Route
direkt im Kartenplotter am Steuerstand ablesen zu können. Oder wie sind
da Eure Erfahrungen?
Willst Du segeln oder Kartenkino gucken?

Also, ich richte mich seit rund 30 Jahren hauptsächlich nach dem
aktuellen Wetter. Da Du das vermutlich für den kommenden Sommer noch
nicht so ganz hundertprozentig vorauswissen kannst, könnte Deine
Planung sich schon vor dem Ablegen als undurchführbar erweisen.

Die vielen Ratschläge hier wirst Du sicher beherzigen. Noch einer
dazu: Erkundige Dich, und dafür ist drss durchaus nicht der falsche
Ort, nach den besten Zeiten, wann im Tagesverlauf wo thermische Winde
in welcher Stärke zu erwarten sind. Gerade in so einer Klimaküche wie
der Adria ist ein gewisses Vorabwissen darüber vermutlich deutlich
wertvoller als ein virtueller Plan.

Eine Handvoll Wegpunkte parat zu haben, ist sicher nicht verkehrt. Ich
würde an Deiner Stelle auch das eigene Notebook mit GPS und
12-V-Stromversorgung (!) mitnehmen, da weißt Du, was Du hast, und wenn
es nur als Reserve mitkommt. Erkundige Dich vorher, welche
Möglichkeiten der Kopplung mit der Bordelektronik es gibt.
Auch, welche Möglichkeiten des Empfangs digitaler Wettervorhersagen Du
hast. Die 5-Tage-Vorhersage des DWD ist generell sehr gut, kann
natürlich lokal wertlos sein.

Und ganz generell: segele das erste Drittel der verfügbaren Zeit in
die Zielrichtung, und kehre dann um! Überleg vorher, welche Richtung
zuerst dran sein soll. So hast Du genug Reserve, auch mal einen Bade-,
Regen-, Schnelle-Luft- oder Rumlommeltag einzulegen.

Gruß,
U.
M. Handschuher
2008-01-18 07:39:38 UTC
Permalink
Die 5-Tage-Vorhersage des DWD ist generell sehr gut, kann natürlich
lokal wertlos sein.
Sehr guter Hinweis! In Kroatien ist es überaus empfehlenswert, um 0735
GT auf Rijeka Radio den Wetterbericht zu hören (Kanal weiß ich jetzt
nicht mehr auswendig, steht aber in jedem Revierführer). Der 1. Teil ist
in Landessprache, der 2. in Englisch. Nen besseren lokalen Wetterbericht
wirst Du wohl kaum bekommen.

Apropos Wetterbericht: Bis vor ein paar Jahren hab ich mir immer noch
die Wetterkarten per Wetterfax über KW besorgt. Ist aber ziemlich
aufwendig und man muß auch die Zeiten einhalten. Der Abruf von
Bodenwetterkarten via Wetterzentrale kostet per Handy/Internet auch
nicht die Welt und man kann das jederzeit machen. Also am besten im
Vorfeld die Kopplung Handy/Notebook einrichten und die URLs bookmarken.

Manfred
Dirk Thierbach
2008-01-18 09:45:22 UTC
Permalink
In Kroatien ist es überaus empfehlenswert, um 0735 GT auf Rijeka
Radio den Wetterbericht zu hören (Kanal weiß ich jetzt nicht mehr
auswendig, steht aber in jedem Revierführer). Der 1. Teil ist in
Landessprache, der 2. in Englisch. Nen besseren lokalen
Wetterbericht wirst Du wohl kaum bekommen.
Ist der besser als der, den z.B. Radio Split ueber Funk mehrmals am Tag
sendet? Der war aehnlich aufgebaut: Erst Wetter und nautische
Warnungmeldungen auf Kroatisch, dann das Ganze noch mal auf Englisch.
Da die Warnmeldungen recht lang und eintoenig sind, war es manchmal
schwer, den Anfang mitzukriegen -- und die englische Aussprache ist
auch sehr gewoehnungsbeduerftig. Vor allems ist es zu schnell: Nicht so
schoen langsam zum Mitschreiben, wie man es von der Ostsee gewoehnt ist.

Die Beschreibung der Wetterlage war auch nicht immer unbedingt
aussagekraeftig. Zum Glueck gibt es aber an jeder Marina denselben
Wetterbericht *mit* Wetterkarte dazu; das hat doch sehr geholfen.
Hilft aber nicht, wenn man in einer Bucht liegt...

- Dirk
Jörg W. Kremer
2008-01-19 07:50:45 UTC
Permalink
[...] und die englische Aussprache ist
auch sehr gewoehnungsbeduerftig. Vor allems ist es zu schnell: Nicht so
schoen langsam zum Mitschreiben, wie man es von der Ostsee gewoehnt ist.
Fast alle Digi-Knipsen haben heute die Möglichkeit der Tonaufnahme. Einfach
während des Wetterberichts mitlaufen lassen und anschließend in aller Ruhe,
wenn nötig auch mehrmals, die wesentlichen Passagen nachhören.

Grüße
Jörg

--
Immer eine Handbreit Wasser unterm Leeschwimmer -
und eine Handbreit Luft unterm Luvrumpf!
Wolfgang Broeker
2008-01-19 10:33:31 UTC
Permalink
Post by Dirk Thierbach
Die Beschreibung der Wetterlage war auch nicht immer unbedingt
aussagekraeftig. Zum Glueck gibt es aber an jeder Marina denselben
Wetterbericht *mit* Wetterkarte dazu;
Gab es zur Beschreibung der Wetterlage denn keine Stationsmeldungen
dazu? Daraus lässt sich unschwer eine eigene Wetterkarte erstellen.

Gruß - Wolfgang
--
*** Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! ***
*** Wat brüllt de See? 'n Dreck is he! ***
*** Spruch aus Nordfriesland ***
*** Sat, 19 Jan 2008 09:25 +0100 ***
Dirk Thierbach
2008-01-20 17:19:10 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Post by Dirk Thierbach
Die Beschreibung der Wetterlage war auch nicht immer unbedingt
aussagekraeftig. Zum Glueck gibt es aber an jeder Marina denselben
Wetterbericht *mit* Wetterkarte dazu;
Gab es zur Beschreibung der Wetterlage denn keine Stationsmeldungen
dazu?
Nein. Auch nicht auf der schriftlichen Version. Wenn jemand weiss, wo
man die halbwegs einfach bekommt, bin ich fuer Tips immer dankbar.

- Dirk
M. Handschuher
2008-01-21 10:17:12 UTC
Permalink
Post by Dirk Thierbach
Ist der besser als der, den z.B. Radio Split ueber Funk mehrmals am
Tag sendet?
Kann ich nicht sagen, weil ich Split nie gehört habe. Ich kann mir aber
schon vorstellen, daß die sich - zumindest in Details - unterscheiden.
Post by Dirk Thierbach
Vor allems ist es zu schnell: Nicht so schoen langsam zum
Mitschreiben, wie man es von der Ostsee gewoehnt ist.
Auf die Möglichkeit der Tonaufzeichnung wurde ja schon hingewiesen. So
ein kleines digitales Diktiergerät kostet heute nicht mehr die Welt und
bei allen fremdsprachigen Wetterberichten hilfreich.
Post by Dirk Thierbach
Die Beschreibung der Wetterlage war auch nicht immer unbedingt
aussagekraeftig. Zum Glueck gibt es aber an jeder Marina denselben
Wetterbericht *mit* Wetterkarte dazu; das hat doch sehr geholfen.
Die Wetterlage gibt's da nicht. Dafür sagen die Dir mit großer
Sicherheit die lokale Windrichtung und -stärke vorher.

Wetterkarten hole ich mir neuerdings per Handy auf meinen PDA über
folgende URLs (aktuell und bei Bedarf Vorhersagen):
http://www.wetterzentrale.de/pics/bracka.html
Loading Image... (24 h)
Loading Image... (48 h)
Loading Image... (72 h)
Loading Image... (96 h)
Loading Image... (120 h)
(sehr interessante Entwicklung übrigens die nächsten Tage)

Dto. den Seewetterberich vom DWD:
http://www.dwd.de/de/WundK/W_aktuell/Seewetter/seewett_mm.html

Manfred
Dirk Thierbach
2008-01-18 07:52:50 UTC
Permalink
Post by Ulrich G. Kliegis
Erkundige Dich, und dafür ist drss durchaus nicht der falsche
Ort, nach den besten Zeiten, wann im Tagesverlauf wo thermische Winde
in welcher Stärke zu erwarten sind.
Das wuerde mich auch mal interessieren.

- Dirk
Nils Ketelsen
2008-01-19 11:16:13 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Da für den Sommer ein Segeltörn in der Adria (Kroatien) geplant ist,
mache ich mir gerade Gedanken über die Navigation. Ich möchte gern schon
vorher die Planung der Route vornehmen. Am liebsten wäre es mir, die
Also in der Adria kenne ich mich nun nicht aus, aber in den Gegenden wo ich
segeln mag kann man das Wetter so langfristig kaum vorhersagen, und daher
finde ich das etwas sinnlos eine Route 6 Monate im voraus zu planen.
Post by Jörn Voß
Route an meinem Notebook zu planen (das Notebook nehme ich auf jeden
Fall mit) und vor Ort dann nur noch in den eingebauten Kartenplotter
(zum Modell habe ich noch keine Info) zu übertragen (entweder manuell
oder (falls möglich) automatisiert). Für mein Notebook habe ich auch
einen GPS-Empfänger, allerdings ist es wohl deutlich bequemer, die Route
direkt im Kartenplotter am Steuerstand ablesen zu können. Oder wie sind
da Eure Erfahrungen?
Also auf Charteryachten habe ich bis jetzt nur Kartenplotter am Navi-Platz
erlebt, am Steuerstand noch nie. Sowas haben nur Eigner-gefahrene Schiffe,
weil da nicht davon auszugehen ist, daß man immer Personal in Kompaniestärke
zur Verfügung hat.
Post by Jörn Voß
Welche Software setzt Ihr denn zu diesem Zweck ein?
Plant Ihr mit der Software nur die Route oder benutzt Ihr Eure Notebooks
oder Bord-PCs auch zur Navigation?
Auf keinen Fall. Mir ist mein PC zu teuer um ihn der salzig nassen Umgebung
im Cockpit auszusetzen.
Post by Jörn Voß
Oder arbeitet Ihr eher mit Eurem eigenen GPS-Handplotter, den Ihr auf
Eure Törns mitnehmt?
Auch nicht. Ich arbeite mit einem GPS und Seekarten. Und zwischendurch
vergleiche ich immer mal wieder die Realität mit den Zahlen auf dem GPS, das
stimmt nämlich längst nicht immer, was die Consumergeräte so anzeigen. Da
bin ich auch schonmal von Grömitz nach Burgtiefe über Houston/TX gesegelt,
wenn man dem GPS glaubt.

Gut, das fällt noch auf, aber auch das man "nur" so 0.1 - 2,5sm neben der
Realität liegt kommt vor... in engem Fahrwasser schon ein Grund nicht blöd
nach Kartenplotter zu fahren. Meist ruckelt sich das nach ein paar Minuten
wieder ein, aber das langt ja im zweifelsfalle um die Rettungsinsel
klarmachen zu müssen.
Post by Jörn Voß
Ich suche da noch nach der besten Methode, und bin für Anregungen dankbar.
Hoffe, dass ich hier mit dem Thema nicht OT bin.
Wenn man da ist Wetterbericht angucken, die Wetterlage studieren und dann
mit den Seekarten und dem Rest der Crew mögliche Touren ausarbeiten, die man
bei dem Wetter realistischerweise auch schafft. Vorausgearbeitete Törns
bergen die Gefahr, daß man sie dann "mit Gewalt" schaffen will und dabei
unnötige Risiken eingeht. Und schließlich soll das doch Urlaub sein, nicht
Liniendienst.


Nils
--
May Brute Force be with you
HC Ahlmann
2008-01-19 14:27:21 UTC
Permalink
Post by Nils Ketelsen
Also auf Charteryachten habe ich bis jetzt nur Kartenplotter am Navi-Platz
erlebt, am Steuerstand noch nie. Sowas haben nur Eigner-gefahrene Schiffe,
weil da nicht davon auszugehen ist, daß man immer Personal in Kompaniestärke
zur Verfügung hat.
Da Du "nur" sagst, reicht ein Gegenbeispiel zum Widerlegen: Die Feeling
44 "King of Lions" (Bj. 2003) von Kösling hatte einen
Raymarine-Kartenplotter in der Navi mit Tochteranzeige an der
Steuersäule.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Ulrich G. Kliegis
2008-01-19 16:49:50 UTC
Permalink
On Sat, 19 Jan 2008 11:16:13 +0000 (UTC), Nils Ketelsen
Post by Nils Ketelsen
Wenn man da ist Wetterbericht angucken, die Wetterlage studieren
Ich würde damit ein bis zwei Wochen vorher zu Hause anfangen. Mach ich
hier vor etwas längeren Törns auch grundsätzlich, um ein Bild von der
Großwetterlage (einschließlich aller größeren Tiefs und Hochs auf dem
Atlantik und ihrer Bewegungstendenzen) zu bekommen. Das kann man auch
schon Wochen vorher zu Hause üben. Und die Wetterentwicklung nicht nur
in der Adria kann man auch über div. Internetquellen mitverfolgen.

Gruß,
U.
Wolfgang Kommerell
2008-01-19 17:07:31 UTC
Permalink
Post by Ulrich G. Kliegis
Ich würde damit ein bis zwei Wochen vorher zu Hause anfangen. Mach ich
hier vor etwas längeren Törns auch grundsätzlich, um ein Bild von der
Großwetterlage (einschließlich aller größeren Tiefs und Hochs auf dem
Atlantik und ihrer Bewegungstendenzen) zu bekommen.
Für Nord- und Ostsee sicher ein sinnvoller Hinweis, aber in der Adria
hat man's ja gerade im Sommer häufig kaum mit eindeutigen
Großwetterlagen zu tun - die Druckgebilde sind sehr flach und das
tatsächliche Wettergeschehen vor Ort lässt sich nur schwer aus ihnen
ableiten, weil die lokalen Wetterphänomene den größeren Einfluss haben.

W.
--
Non disperdere il vetro nell'ambiente.
Ulrich G. Kliegis
2008-01-19 19:00:43 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Für Nord- und Ostsee sicher ein sinnvoller Hinweis, aber in der Adria
hat man's ja gerade im Sommer häufig kaum mit eindeutigen
Großwetterlagen zu tun - die Druckgebilde sind sehr flach und das
tatsächliche Wettergeschehen vor Ort lässt sich nur schwer aus ihnen
ableiten, weil die lokalen Wetterphänomene den größeren Einfluss haben.
Womit Du aber nichts dagegen gesagt hast, sich dennoch frühzeitig ein
Bild der Wetterlage zu machen - und wenn es nur der Erkenntnis dient,
daß keine Erkenntnis daraus abzuleiten ist. Könnte ja auch anders
kommen...

Gruß,
U.
Wolfgang Kommerell
2008-01-19 19:01:59 UTC
Permalink
Post by Ulrich G. Kliegis
Womit Du aber nichts dagegen gesagt hast, sich dennoch frühzeitig ein
Bild der Wetterlage zu machen - und wenn es nur der Erkenntnis dient,
daß keine Erkenntnis daraus abzuleiten ist. Könnte ja auch anders
kommen...
Haste Recht. Ist ja auch immer ein Akt der Vorfreude.

W.
--
Non disperdere il vetro nell'ambiente.
Thomas Erstfeld
2008-01-19 22:21:37 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by Ulrich G. Kliegis
Womit Du aber nichts dagegen gesagt hast, sich dennoch frühzeitig ein
Bild der Wetterlage zu machen - und wenn es nur der Erkenntnis dient,
daß keine Erkenntnis daraus abzuleiten ist. Könnte ja auch anders
kommen...
Haste Recht. Ist ja auch immer ein Akt der Vorfreude.
Eben. Allerdings habe ich mich letztes Jahr mehr auf interessante und
ausreichend tiefe Häfen konzentriert, da der Törnführer schon von
unberechenbaren Winden sprach.

Die Hafenbeschreibungen waren dafür sehr zutreffend und brauchbar.

Gruß
Thomas
Dirk Thierbach
2008-01-20 17:24:05 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Post by Ulrich G. Kliegis
Ich würde damit ein bis zwei Wochen vorher zu Hause anfangen. Mach ich
hier vor etwas längeren Törns auch grundsätzlich, um ein Bild von der
Großwetterlage (einschließlich aller größeren Tiefs und Hochs auf dem
Atlantik und ihrer Bewegungstendenzen) zu bekommen.
Für Nord- und Ostsee sicher ein sinnvoller Hinweis, aber in der Adria
hat man's ja gerade im Sommer häufig kaum mit eindeutigen
Großwetterlagen zu tun - die Druckgebilde sind sehr flach und das
tatsächliche Wettergeschehen vor Ort lässt sich nur schwer aus ihnen
ableiten, weil die lokalen Wetterphänomene den größeren Einfluss haben.
Den Eindruck hatte ich auch. Wenn jemand da ein paar Tips hat, wie man
das Wetter da verstehen kann, waere das eine gute Sache. (Die Prinzipien
sind schon klar: Wo die Bora herkommt, und dass und warum man die Woelkchen
ueber den Inseln beobachten sollte, usw; aber auch damit haben wir
nicht immer voellig verstanden, warum der Wind jetzt so herum weht,
und nicht so, wie man sich nach der Wetterkarte gedaecht haette).

- Dirk
M. Handschuher
2008-01-21 12:51:20 UTC
Permalink
Wenn jemand da ein paar Tips hat, wie man das Wetter da verstehen
kann, waere das eine gute Sache.
Ins imho in diesem Buch gut erklärt:
http://www.amazon.de/Mittelmeerwetter-Lothar-Kaufeld/dp/387412147X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1200910797&sr=8-1

Manfred

Jörn Voß
2008-01-20 13:45:14 UTC
Permalink
Post by Nils Ketelsen
Also in der Adria kenne ich mich nun nicht aus, aber in den Gegenden wo ich
segeln mag kann man das Wetter so langfristig kaum vorhersagen, und daher
finde ich das etwas sinnlos eine Route 6 Monate im voraus zu planen.
Deswegen schrieb ich ja, dass ich mir Gedanken über die Navigation
mache, nicht über die Route. Es ging mir eigentlich garnicht so konkret
um die Adria, wollte nur wissen, wie Ihr Euch im Hinblick auf die
Navigation im Allgemeinen auf Eure Törns vorbereitet und wie Ihr dann
vor Ort navigiert.

Und falls ich mir vor dem Törn noch einen eigenen GPS-Plotter oder eine
PC-Navigationssoftware zulegen sollte, möchte ich das noch mit genügend
Vorlauf und nicht erst zwei Wochen vor dem Törn tun.

Im Übrigen vergleiche ich während eines Törns die Daten des
Kartenplotters ständig mit den Seekarten. Je nachdem, wo ich mich gerade
befinde, etwas häufiger oder seltener. In die Karten habe ich mehr
Vertrauen.

Vielen Dank schonmal für Eure Hinweise!

Viele Grüße

Jörn
Nils Ketelsen
2008-01-20 17:30:11 UTC
Permalink
Post by Jörn Voß
Post by Nils Ketelsen
Also in der Adria kenne ich mich nun nicht aus, aber in den Gegenden wo ich
segeln mag kann man das Wetter so langfristig kaum vorhersagen, und daher
finde ich das etwas sinnlos eine Route 6 Monate im voraus zu planen.
Deswegen schrieb ich ja, dass ich mir Gedanken über die Navigation
mache, nicht über die Route. Es ging mir eigentlich garnicht so konkret
um die Adria, wollte nur wissen, wie Ihr Euch im Hinblick auf die
Navigation im Allgemeinen auf Eure Törns vorbereitet und wie Ihr dann
vor Ort navigiert.
Ich empfehle die entsprechenden Seekarten auf aktuellem Stand zu kaufen. Das
ist an Bord von Charterschiffen immer Glückssache, was man da so vorfindet.

Ein Revierführer/Hafenhandbuch dabeizuhaben ist auch nicht das schlechteste.

Eigenes Besteck sowieso. Ich habe dann immernoch mein Handheld GPS dabei.
Das kann ich bedienen, dessen Bugs kenne ich auch. Das ist zwar Kartenfähig,
aber ich habe immer nur Strassenkarten drauf, weil man mit dem albernen
Bildschirm sowieso nicht auf Seekarten arbeiten kann. Die Strassenkarte hat
aber wichtige Navigationshinweise (Goto->Food->Fast Food->Burger King) für
den gelungenen Urlaub dabei... nach dem der Kahn festgetüdelt ist.

Tja, und dann hat man eigentlich schon alles was man braucht, glaube ich.
Post by Jörn Voß
Und falls ich mir vor dem Törn noch einen eigenen GPS-Plotter oder eine
PC-Navigationssoftware zulegen sollte, möchte ich das noch mit genügend
Vorlauf und nicht erst zwei Wochen vor dem Törn tun.
Halte ich für ein schönes Spielzeug (ich spiele gerne mit sowas), aber
Navigation mit Karte und Dreieck finde ich praktischer. Im Yachtumfeld gibt
es einfach keine vernünftigen Kartenplotter, weil die auch garnicht an Bord
passen. Ein Hand GPS (mit Koordinatenanzeige und einem Pfeil auf einen
Wegpunkt) halte ich für ein sehr praktisches Hilfsmittel bei der Navigation.

So ein Plotter ist, wie ich finde, nur dann sinnvoll, wenn man mit kleiner
Crew reist um eine schnellen Blick auf die eigene Position zu bekommen. Wenn
man mit 2 oder noch mehr Leuten an Bord ist (die das auch können), dann
kann man das auch gut auf der Karte machen. Für mich ist die Kartenarbeit
aber eben auch integraler Bestandteil des Segelns und macht mir auch noch
Spaß.
Post by Jörn Voß
Im Übrigen vergleiche ich während eines Törns die Daten des
Kartenplotters ständig mit den Seekarten. Je nachdem, wo ich mich gerade
befinde, etwas häufiger oder seltener. In die Karten habe ich mehr
Vertrauen.
Wichtig ist aber auch noch die Daten aus dem Plotter mit der Realität zu
vergleichen. Wenn der Plotter Dich an der falschen Stelle glaubt, dann nützt
das ja nix, daß die Karte für die falsche Stelle genauso aussieht wie auf
dem Plotter... Du bist trotzdem woanders.

Nils
--
Und wenn er einen MCSE hat, dann ist er zertifizierter Bootmanager.

[***@strg-alt-entf.org (Ralph Angenendt) in de.alt.sysadmin.recovery]
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