Discussion:
Twin- oder nicht?
(zu alt für eine Antwort)
R. Alter
2004-09-22 07:18:07 UTC
Permalink
Hallo,

ein Bekannter plagt sich seit Wochen mit der Frage Twin-Kieler
oder nicht. Er möchte sich ein 7-9 m Boot kaufen, und kann sich
nicht entscheiden welche Kielart. Er würde gern einen Twinkieler
nehmen um trockenfallen zu können, glaubt aber, das diese es nicht
so mit der Seetüchtigkeit haben, und schneller kentern. Kann man
das so sehen? Habe selber auch keine Erfahrung damit.

Gruß Reinhardt
http://www.miniaturkugellager.de/Boot/
Martin Bohm
2004-09-22 07:49:26 UTC
Permalink
Post by R. Alter
ein Bekannter plagt sich seit Wochen mit der Frage Twin-Kieler
oder nicht. Er möchte sich ein 7-9 m Boot kaufen, und kann sich
nicht entscheiden welche Kielart. Er würde gern einen Twinkieler
nehmen um trockenfallen zu können, glaubt aber, das diese es nicht
so mit der Seetüchtigkeit haben, und schneller kentern. Kann man
das so sehen? Habe selber auch keine Erfahrung damit.
Ein Segelfreund berichtete mir nur von folgendem Erlebnis: Er war mit
einem besagten Twinkieler von der Fahrwassermitte abgekommen und hatte
auf einer Seite Grundberührung. Durch die Kielform zog sich dann das
Boot, trotz hart Gegenruder, voll in den Schiet.

Martin
Wolfgang Broeker
2004-09-22 10:12:45 UTC
Permalink
Er würde gern einen Twinkieler nehmen um trockenfallen zu
können, glaubt aber, das diese es nicht so mit der See-
tüchtigkeit haben, und schneller kentern.
Wem fallen eigentlich solche Sprachkaspereien wie "Twinkieler"
ein, wenn ein Kimmkieler gemeint ist?

Ich segle so ein Teil seit ein paar Monaten und kann über die
Stabilität nichts Nachteiliges sagen. Allerdings war ich bis-
lang auch damit auch noch nicht unter wirklichen Schwerwetter-
bedingungen unterwegs (kommt aber vielleicht noch dieses Jahr).

Die weite Verbreitung von Kimmkielern an Englands Küsten sollte
Deinem Bekannten allerdings deutlich machen, dass auch Kimm-
kieler mit hinreichender Seetüchtigkeit gebaut werden können.
Auch Kimmkieler sind gewichtsstabil und richten sich aus der
Kentersituation selbständig wieder auf.

Die Nachteile des Kimmkielers sind seine verminderten Fähigkeiten
am Wind und seine insgesamt stärkere Abdrift. Die Vorteile sind
die Trockenfallfähigkeit sowie der äußerst geringe Tiefgang. Bei
mir beträgt dieser 70 cm und lässt mich auch da noch langfahren,
wo andere längst im Schlick stecken würden (und oft tatsächlich
stecken :-)

Dein Bekannter wird sich entscheiden müssen, was er primär will:
Zum Kennenlernen von Wattengewässern ist ein Kimmkieler ideal,
in Nord- und Ostsee oder im Mittelmeer durchaus brauchbar, aber
für eine Atlantiküberquerung würde ich ein anderes Boot wählen.

Gruß - Wolfgang
--
*** Lübeck liefert Heringe und Lüneburg das Salz, ***
*** den Durst, der so verursacht wird, ***
*** löscht Hamburgs Trank aus Malz. ***
*** Wed, 22 Sep 2004 11:36 +0200 ***
Ignatios Souvatzis
2004-09-22 10:42:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Er würde gern einen Twinkieler nehmen um trockenfallen zu
können, glaubt aber, das diese es nicht so mit der See-
tüchtigkeit haben, und schneller kentern.
Wem fallen eigentlich solche Sprachkaspereien wie "Twinkieler"
ein, wenn ein Kimmkieler gemeint ist?
Die gleichen, die "walken" schreiben, nicht aber walken, sondern
spazierengehen meinen und "uoken" sprechen.


-is
Wolfgang Broeker
2004-09-22 11:54:00 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Wolfgang Broeker
Wem fallen eigentlich solche Sprachkaspereien wie "Twinkieler"
ein, wenn ein Kimmkieler gemeint ist?
Die gleichen, die "walken" schreiben, nicht aber walken, sondern
spazierengehen meinen und "uoken" sprechen.
Mit Stöcken als Fortbewegungshilfe und als nordisches "uoken"
bezeichnet ist es die lächerlichste humane Fortbewegungsart
seit Erfindung der Echternacher Springprozession. Erschwerend
kommt hinzu, dass sie meist von mehr oder weniger voluminösen
weiblichen Wesen von 50 an aufwärts ausgeübt wird.

Wenigstens ist "uoken" deutlich leiser als Jet-Skis und ähnliches
maritimes Grobzeugs.

Gruß - Wolfgang
--
*** Lübeck liefert Heringe und Lüneburg das Salz, ***
*** den Durst, der so verursacht wird, ***
*** löscht Hamburgs Trank aus Malz. ***
*** Wed, 22 Sep 2004 13:45 +0200 ***
Ulrich G. Kliegis
2004-09-22 14:15:39 UTC
Permalink
On Wed, 22 Sep 2004 13:54:00 +0200, Wolfgang Broeker
Post by Wolfgang Broeker
Wenigstens ist "uoken" deutlich leiser als Jet-Skis und ähnliches
maritimes Grobzeugs.
Es kommt drauf an. Wir wohnen an einer im Sommer recht frequentierten
UokTrasse. Das Klappern der Handgelenk-Gehstuetzen (ein befreundeter
Orthopaede guckt immer ganz versonnen, wenn er an die zukuenftigen
Patientinnen denkt...) auf dem Asphalt ist eines, das von kurzen
Atemstoessen unterbrochene Geschnatter der Uoksen ein anderes. Die
haben in ihrem Kommunikationssystem noch keine collision detection,
jede glaubt, durch Wahl eines anderen Frequenzbandes bei
Uebersteuerung der Leistungsendstufe am wichtigsten zu klingen. Wenn
dann so ca. 25 dieser Spezies im Pulk vorbeiuoken, ist das fast so
schoen wie Hafenkino.

Maritimes Grobzeugs kommt hier seltener direkt am Haus vorbei. Daher
ist ein Vergleich schlecht moeglich.

Wann kommt eigentlich Wasseruoken?

Gruss,
U.
RA J. Geraedts.
2004-09-22 14:39:19 UTC
Permalink
Am Wed, 22 Sep 2004 16:15:39 +0200 schrieb Ulrich G. Kliegis
Post by Ulrich G. Kliegis
(...)
Wann kommt eigentlich Wasseruoken?
Alter Hut !

Ein gewisser Jesus von Nazareth soll das schon vor ca. 2004 Jahren
praktiziert haben ... ;-)

Gruß,

Joachim.
Martin Bohm
2004-09-22 14:44:38 UTC
Permalink
Post by RA J. Geraedts.
Ein gewisser Jesus von Nazareth soll das schon vor ca. 2004 Jahren
praktiziert haben ... ;-)
Na im Jahr seiner Geburt war das sicher nicht. Oder doch? Man weiß es nicht.

Ich hab das "Wasseruoken" am See von Genezareth auch mal ausprobieren
dürfen. Hat aber nicht geklappt. Es verlief einfach nur nass und
erfrischend.

Martin
Ulrich G. Kliegis
2004-09-22 15:21:32 UTC
Permalink
Post by RA J. Geraedts.
Am Wed, 22 Sep 2004 16:15:39 +0200 schrieb Ulrich G. Kliegis
Post by Ulrich G. Kliegis
(...)
Wann kommt eigentlich Wasseruoken?
Alter Hut !
Ein gewisser Jesus von Nazareth soll das schon vor ca. 2004 Jahren
praktiziert haben ... ;-)
Ich lebte immer in der Vorstellung, dass der das freihaendig gemacht
hat. Tja, Anwaelte wissen eben doch immer noch ein bisschen mehr...

duw

Gruss,
U.
HC Ahlmann
2004-09-22 14:51:58 UTC
Permalink
Post by Ulrich G. Kliegis
Wann kommt eigentlich Wasseruoken?
Gibt's schon: Aquajogging. Man gehe in den Schwimmerbereich und versuche
ohne Grund zu laufen. Zielgruppe wie beim Uoken.

Munterbleiben
HC
Ulrike Scharfenberger
2004-09-22 19:56:09 UTC
Permalink
Moin HC, moin @ll,

Aquajogging - das ist die elegante Art. Das ist nicht so laut wie auf der
UokTrasse bei Ulli.


--
Sportliche Grüße
Ulrike

Segeln und segeln lassen
Hauke Ingmar
2004-09-22 22:53:18 UTC
Permalink
Moin!
Post by Ulrich G. Kliegis
Wann kommt eigentlich Wasseruoken?
Aqua-Jogging zumindest gibt es. Ähnliche Klientel wie die zuvor
beschriebene. Auch nicht so toll anzuschauen. Man kann es sich an der Kieler
Uni ja ganz gut mal anschauen, das Schwimmbecken ist ja von außen
einsehbar...

Bis denn
Frank Kemper
2004-09-24 09:15:05 UTC
Permalink
Post by Hauke Ingmar
Post by Ulrich G. Kliegis
Wann kommt eigentlich Wasseruoken?
Aqua-Jogging zumindest gibt es. Ähnliche Klientel wie die zuvor
beschriebene. Auch nicht so toll anzuschauen.
Ich erinnere mich, in einem Hobby-Heft aus den frühen 60ern mal einen
Wasser-Uoker gesehen zu haben. An den Füßen trug er bootförmige
Schwimmer, die wohl mit Klappen am Rumpf dafür sorgten, dass sie vorwärts
besser durchs Wasser gleiten als rückwärts. Dazu zwei Stöcke mit
Schwimmern dran. Damals fand man ja alles geil, was irgendwie der
Fortbewegung diente und neu war, aber ansonsten würde ich mich mit diesen
Teilen allenfalls beim Red-Bull-Flugtag sehen lassen;-)

Frank
--
please replace spam-muelleimer with fk-newsgroups for e-mail contact

Citroen - Made in Trance
Ulrich G. Kliegis
2004-09-24 09:53:36 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
Ich erinnere mich, in einem Hobby-Heft aus den frühen 60ern mal einen
Wasser-Uoker gesehen zu haben. An den Füßen trug er bootförmige
Schwimmer, die wohl mit Klappen am Rumpf dafür sorgten, dass sie vorwärts
besser durchs Wasser gleiten als rückwärts. Dazu zwei Stöcke mit
Schwimmern dran. Damals fand man ja alles geil, was irgendwie der
Fortbewegung diente und neu war, aber ansonsten würde ich mich mit diesen
Teilen allenfalls beim Red-Bull-Flugtag sehen lassen;-)
Jepp, ich erinnere mich. Wurde als Wasser-Langlaufski oder so aehnlich
bezeichnet, wenn ich nicht ganz altersdement bin, querte der Erfinder
damit fuer die Photographen seinerzeit die Alster.

Die Stoecker (wohl mehr Anti-Umfall-Hilfen) hatten unten grosse, runde
Auftriebskoerper, in der Form einem grossen Erythrozyten nicht
unaehnlich.

Etwas aehnliches kam dann einige Jahre spaeter noch einmal aus London
in die Presse, aber ohne die Klappen (die wie Fischschuppen ein
Zurueckgleiten verhindern sollten). Und logisch-konsequenterweise gab
es auch mal eine motorisierte Version.

Was mich zu der Frage bringt, warum Stehbrettsegler aka Surfer nur
einruempfelnd unterwegs sind. (Schon wieder ne patentwuerdige Idee
verbratzt?)

Gruss,
U.

Ignatios Souvatzis
2004-09-22 10:43:42 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Die Nachteile des Kimmkielers sind seine verminderten Fähigkeiten
am Wind und seine insgesamt stärkere Abdrift. Die Vorteile sind
die Trockenfallfähigkeit sowie der äußerst geringe Tiefgang. Bei
mir beträgt dieser 70 cm und lässt mich auch da noch langfahren,
wo andere längst im Schlick stecken würden (und oft tatsächlich
stecken :-)
70cm reicht für Het Zand - $WIR sind mit zwei verschiedenen Polyvalken an
mindestens zwei verschiedenen Tagen da durch gekommen. Bericht ist
überfällig, folgt aber demnächst.

-is
Wolfgang Kommerell
2004-09-22 10:59:22 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Wem fallen eigentlich solche Sprachkaspereien wie "Twinkieler"
ein, wenn ein Kimmkieler gemeint ist?
Hat nicht der selige Reinke so seine etwas enger als beim Kimmkieler
montierten und aquadynamisch ach-so-optimierten Kiele bezeichnet? Sagt
jedenfalls mein aerodynamisch nicht minder idealer Hinterkopf :-)
--
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Wolfgang Kommerell
2004-09-22 10:59:48 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Wem fallen eigentlich solche Sprachkaspereien wie "Twinkieler"
ein, wenn ein Kimmkieler gemeint ist?
Hat nicht der selige Reinke seine etwas enger als beim Kimmkieler
montierten und aquadynamisch ach-so-optimierten Kiele so bezeichnet?
Sagt
jedenfalls mein aerodynamisch nicht minder idealer Hinterkopf :-)
--
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Wolfgang Broeker
2004-09-22 11:54:00 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommerell
Hat nicht der selige Reinke seine etwas enger als beim Kimmkieler
montierten und aquadynamisch ach-so-optimierten Kiele so bezeichnet?
Da hast Du wohl Recht. Wenn man nach Twinkieler gugelt, finden
sich überwiegend Seiten, die auch "Reinke" enthalten.

Kann man mit den doppelten Reinke-Kielen denn auch trockenfallen
oder stehen die zu nahe beieinander?

Gruß - Wolfgang
--
*** Lübeck liefert Heringe und Lüneburg das Salz, ***
*** den Durst, der so verursacht wird, ***
*** löscht Hamburgs Trank aus Malz. ***
*** Wed, 22 Sep 2004 13:42 +0200 ***
Wolfgang Kommerell
2004-09-22 12:30:54 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Kann man mit den doppelten Reinke-Kielen denn auch trockenfallen
oder stehen die zu nahe beieinander?
Habe keine praktische Erfahrung mit Reinke. Aber vom optischen Eindruck
her würde ich sagen unter guten Bedingungen sollte es möglich sein. Aber
sicher hat hier jemand profundes Praxiswissen...
Post by Wolfgang Broeker
Gruß - Wolfgang
Dito :-)
--
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Edgar Warnecke
2004-09-22 12:22:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Broeker
Wem fallen eigentlich solche Sprachkaspereien wie "Twinkieler"
ein, wenn ein Kimmkieler gemeint ist?
Ich segle so ein Teil seit ein paar Monaten und kann über die
Stabilität nichts Nachteiliges sagen. Allerdings war ich bis-
lang auch damit auch noch nicht unter wirklichen Schwerwetter-
bedingungen unterwegs (kommt aber vielleicht noch dieses Jahr).
[usw]

Was sagte mir der Leiter des Rechenzentrums meiner ;-) Huette
damals[tm] auf meine gleichgestellte Frage:

Du musst wissen, was Du willst.

Oehm, ja und dann stand ich da...

***@r
--
Einfach ist genial
Die FAQ für de.etc.beruf.selbstaendig: www.debs-faq.de
Ulrich G. Kliegis
2004-09-22 20:58:28 UTC
Permalink
On Wed, 22 Sep 2004 12:12:45 +0200, Wolfgang Broeker
Post by Wolfgang Broeker
Die weite Verbreitung von Kimmkielern an Englands Küsten sollte
Deinem Bekannten allerdings deutlich machen, dass auch Kimm-
kieler mit hinreichender Seetüchtigkeit gebaut werden können.
Auch Kimmkieler sind gewichtsstabil und richten sich aus der
Kentersituation selbständig wieder auf.
Ein weiterer Voteil kommt in wenigen Wochen zum Tragen: Im Winterlager
kommst Du ohne grossen Bock aus, ein paar Pallhoelzer genuegen.
Einerseits.

Andererseits stell ich mir das Rumschraddeln zwischen den Kielen schon
teils unfroh machend vor.

Dem OP: Frag doch mal in der englischen NG uk.rec.sailing nach den
Nach- und Vorteilen von twin keel boats, vielleicht gewinnst Du noch
ein paar Erkenntnisse.

Bekannt sind die Dinger auf jeden Fall fuer staerkere Abdrift,
verglichen mit Booten, die die gleiche kumulierte Lateralflaeche in
einem Kiel vereinigen.

Wie schon Karel Gott vor Zeiten sang: Du kanntz nich alles habennn,
das Kluck, den Zonnenschaiiiin...

Gruss,
U.
Ulrike Scharfenberger
2004-09-22 19:53:43 UTC
Permalink
Moin Reinhardt, moin @ll,

selbst habe ich auch keine Erfahrungen mit Kimmkielern. In unserem Revier
(deutsche Nordseeküste) sind sie aber gar nicht so selten.

Natürlich sind sie ideal für das Watt, aber es gibt da sehr viele
seetüchtige Kimmkieler, die nicht nur im Flach ihre Stärken haben. Das
_wirkliche_ Problem scheint *nur* die _starke_ Abdrift bei geringer
Geschwindigkeit zu sein.
Post by R. Alter
oder nicht. Er möchte sich ein 7-9 m Boot kaufen, und kann sich
nicht entscheiden welche Kielart. Er würde gern einen Twinkieler
nehmen um trockenfallen zu können,
Zum Trockenfallen sind durchaus auch andere Boote geeigent - Katamarane -
aber auch mit einem Einrumpfboot plus Wattstützen - wir haben es noch nicht
probiert - soll es funktionieren.

Hier http://www.martins-segelseiten.de/toern/kanal/kanaltoern.htm gibt es
ein Foto wie wir mal (unfreiwillig) trocken gefallen sind :)


--
Sportliche Grüße
Ulrike

Segeln und segeln lassen
R. Alter
2004-09-23 21:26:41 UTC
Permalink
Post by Ulrike Scharfenberger
selbst habe ich auch keine Erfahrungen mit Kimmkielern. In unserem Revier
(deutsche Nordseeküste) sind sie aber gar nicht so selten.
Natürlich sind sie ideal für das Watt, aber es gibt da sehr viele
seetüchtige Kimmkieler, die nicht nur im Flach ihre Stärken haben. Das
_wirkliche_ Problem scheint *nur* die _starke_ Abdrift bei geringer
Geschwindigkeit zu sein.
Zum Trockenfallen sind durchaus auch andere Boote geeigent - Katamarane -
aber auch mit einem Einrumpfboot plus Wattstützen - wir haben es noch nicht
probiert - soll es funktionieren.
Hatte mich Jahren auch für Kimmkieler interessiert, und bin dabei auf
die Westerly-Boote gestoßen, und dabei hatte es mir vor die Westerly-
Konsort - Duo 29 KK angetan, die ich dem Bekannten auch empfohlen
habe. Hat denn jemand mit diesem Boot Erfahrung.
Aber auch die Typen 26 und 28 gibt es IMHO als KK-Boote.
Das mit Abdrift müßte man dann wohl in Kauf nehmen, denn jeder
Bootstyp hat wohl seine Stärken und Schwächen.
Den Wattstützen würde ich eigentlich nicht unbedingt trauen, aber da müßte
man wohl erst Erfahrungen damit haben.

Gruß
Reinhardt
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